Auferstehung der Toten: Unterschied zwischen den Versionen

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'''[[Datei:Segen des Auferstandenen.jpg|miniatur|300px| "Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist [[Christus]] (das Haupt); dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm ([[sakrament]]al) gehören" ({{B|1 Kor|15|23}}) ]]''' (der [[Mystische Leib]], der die [[Kirche]] ist).
  
''' Auferstehung des Fleisches'''  oder '''Auferstehung der Toten ''' ([[lat.]].: resurrectio carnis, resurrectio mortuorum; [[Griechische Sprache|griech.]]: ανάστασiς των νεκρών) bedeutet, dass alle Toten am [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Tag]] mit ihren [[Leib]]ern wieder auferstehen ([[Dogma|De fide]]).<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]] [[Herder Verlag]] 1981, S. 582 (10. Auflage; [[Imprimatur]] Freiburg im Breisgau, den 2. Dezember 1969 Der [[Generalvikar]] Dr. Schlund).</ref> Die Auferstehung des [[Mensch]]en, ist eine Auswirkung der [[Auferstehung Christi]].<ref>[[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 1952, Artikel Auferstehung der Toten, Sp.  75 (1352 Spalten).</ref> Er ist der erste, als Haupt des [[Mystischer Leib Christi|geheimnisvollen Leibes]] d.h. der [[Gemeinschaft der Heiligen]], "dann folgen alle Glieder, die zu ihm gehören" (vgl. {{B|1 Kor|15|23}}).
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''' Auferstehung des Fleisches'''  oder '''Auferstehung der Toten ''' ([[lat.]].: resurrectio carnis, resurrectio mortuorum; [[Griechische Sprache|griech.]]: ανάστασiς των νεκρών) bedeutet, dass alle Toten am [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Tag]] mit ihren [[Leib]]ern wieder auferstehen ([[Dogma|De fide]]).<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]] [[Herder Verlag]] 1981, S. 582 (10. Auflage; [[Imprimatur]] Freiburg im Breisgau, den 2. Dezember 1969 Der [[Generalvikar]] Dr. Schlund).</ref> Es bedeutet, dass der endgültige Zustand des Menschen nicht nur die vom Leib getrennte Geistseele betrifft, sondern dass auch unsere sterblichen Leiber einst wieder lebendig werden.<ref>[[KKKK]], [[Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche (Wortlaut)#„Ich glaube … die Auferstehung der Toten (des Fleisches)“|Nr. 203]].</ref>Die [[Auferstehung]] des [[Mensch]]en, ist eine Auswirkung der [[Auferstehung Christi]].<ref>[[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau 1952, Artikel Auferstehung der Toten, Sp.  75 (1352 Spalten).</ref> Er ist der erste, als Haupt des [[Mystischer Leib Christi|geheimnisvollen Leibes]] d.h. der [[Gemeinschaft der Heiligen]], "dann folgen alle Glieder, die zu ihm gehören" (vgl. {{B|1 Kor|15|23}}).
  
 
Die Leiber aller Verstorbenen werden bei der [[Wiederkunft Christi]] am [[Ende der Welt]], durch Gottes Allmacht wieder mit ihrer [[Seele]] für immer vereinigt und zwar die Leiber der Gerechten verklärt zur Teilnahme an der [[Ewige Seligkeit|ewigen Seligkeit]], die Leiber der Verdammten (in der [[Hölle]]) zur Teilnahme an der ewigen Höllenstrafe.<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, Auferstehung des Fleisches, S. 31, (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref>
 
Die Leiber aller Verstorbenen werden bei der [[Wiederkunft Christi]] am [[Ende der Welt]], durch Gottes Allmacht wieder mit ihrer [[Seele]] für immer vereinigt und zwar die Leiber der Gerechten verklärt zur Teilnahme an der [[Ewige Seligkeit|ewigen Seligkeit]], die Leiber der Verdammten (in der [[Hölle]]) zur Teilnahme an der ewigen Höllenstrafe.<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, Auferstehung des Fleisches, S. 31, (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref>
  
 
== Wirklichkeit der Auferstehung==
 
== Wirklichkeit der Auferstehung==
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Das [[Glaubensbekenntnis|Symbolurn Apostolicum]] bekennt: „Ich glaube ... an die Auferstehung des Fleisches.“ Das Symbolum [[Quicumque]] betont die Allgemeinheit der Auferstehung: „Bei seiner Ankunft müssen alle Menschen mit ihren Leibern auferstehen.“ ([[Denzinger]] 40).<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]], S. 582.</ref> Ebenfalls sind Lehrentscheidungen (z. B. [[Synode von Toledo]] 675, [[IV. Laterankonzil]] 1215 u. a. m.) aufgeführt. Den Glauben an die Auferstehung des Fleisches bekennen von Anfang an die Väter. Schon vom [[2. Jahrhundert]] an gibt es viele Monographien darüber. Zu den Zeugnissen der Väter kommen die Akten der [[Martyrer]], mannigfache Inschriften. Ein Beweis für jenen Glauben ist auch die schon früh geübte [[Reliquie]]nverehrung, sowie der ganze [[Ritus]] der Toten[[bestattung]]. <ref>Friedrich Hünermann: [[LThK]] 3. Auflage, Artikel: Auferstehung des Fleisches, S. 791.</ref>
 
Das [[Glaubensbekenntnis|Symbolurn Apostolicum]] bekennt: „Ich glaube ... an die Auferstehung des Fleisches.“ Das Symbolum [[Quicumque]] betont die Allgemeinheit der Auferstehung: „Bei seiner Ankunft müssen alle Menschen mit ihren Leibern auferstehen.“ ([[Denzinger]] 40).<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]], S. 582.</ref> Ebenfalls sind Lehrentscheidungen (z. B. [[Synode von Toledo]] 675, [[IV. Laterankonzil]] 1215 u. a. m.) aufgeführt. Den Glauben an die Auferstehung des Fleisches bekennen von Anfang an die Väter. Schon vom [[2. Jahrhundert]] an gibt es viele Monographien darüber. Zu den Zeugnissen der Väter kommen die Akten der [[Martyrer]], mannigfache Inschriften. Ein Beweis für jenen Glauben ist auch die schon früh geübte [[Reliquie]]nverehrung, sowie der ganze [[Ritus]] der Toten[[bestattung]]. <ref>Friedrich Hünermann: [[LThK]] 3. Auflage, Artikel: Auferstehung des Fleisches, S. 791.</ref>
  
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c) aus der Heiligung des menschlichen Leibes durch die Gnadenmittel, besonders die heiligste [[Eucharistie]] (vgl. [[Irenäus von Lyon]], Adv. haer. IV 18,5; V 2,3). Suppl. 75,1-3; S.c.G. IV 79.<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]] [[Herder Verlag]] 1981, S. 583.</ref>
 
c) aus der Heiligung des menschlichen Leibes durch die Gnadenmittel, besonders die heiligste [[Eucharistie]] (vgl. [[Irenäus von Lyon]], Adv. haer. IV 18,5; V 2,3). Suppl. 75,1-3; S.c.G. IV 79.<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]] [[Herder Verlag]] 1981, S. 583.</ref>
  
'''Tabellarischer Überblick'''
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[[Wunder]] von [[Totenerweckung]]en geschahen, damit die Menschen auch an die Auferstehung der Toten zum [[Ewiges Leben|ewigen Leben]] glauben.<ref> [[Catechismus Romanus]], [[Catechismus Romanus I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis#Zwölftes Kapitel: Elfter Glaubensartikel »Auferstehung des Fleisches« |I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis, Zwölftes Kapitel: Elfter Glaubensartikel »Auferstehung des Fleisches«, 3]].</ref>
  
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{{Vorlage:Leiste resurrectio}}Besondere Zeugnisse über die Unsterblichkeit durch die Eucharistie schreiben [[Ignatius von Antiochien]] in den Briefen an die Epheser 20, 2, <ref>Der heilige [[Ignatius von Antiochien]], der Schüler des [[Johannes (Evangelist)|Apostels Johannes]] nennt in seinem Briefe an die Epheser (20, 2) das [[Eucharistie|eucharistische]] "Brot" eine "Arznei der Unsterblichkeit und ein Gegengift des [[Tod]]es", das "durch alles hindurch (dia pantos) das Leben verleiht in [[Jesus Christus]]". Diese Wahrheit, dass das eucharistische Brot Unsterblichkeit verleiht, kehrt oft wieder bei den [[Kirchenväter]]n. So z. B. schreibt der heilige [[Irenäus von Lyon]] als treuer Erbe der Lehre des Apostels Johannes in seinem Buche gegen die Irrlehrer (Buch IV, 18,5): »Wie sagen sie (= die Irrlehrer), dass das Fleisch, das durch das Fleisch und das Blut des Herrn ernährt wird, sterblich sei und das Leben nicht habe? Sie mögen ihre Ansicht ändern oder sich von der Darbringung des Gesagten (= der hl. [[Eucharistie]]) enthalten! Unsere Auffassung stimmt mit der Eucharistie überein und die Eucharistie bekräftigt unsere Auffassung. Wir bringen Ihm dar, was Ihm gehört; wir verkünden einhellig Gemeinschaft und Einheit, und wir bekennen die Auferstehung des Fleisches und des Geistes. Denn wie das Brot von der Erde, wenn es die Anrufung Gottes (= die [[Wandlung]]sworte) empfängt, nicht mehr gewöhnliches Brot ist, sondern Eucharistie geworden ist und aus zwei Dingen besteht, aus Irdischem und Himmlischem, so sind auch unsere Leiber, wenn sie die Eucharistie empfangen, nicht mehr sterblich, sondern die Auferstehung für ewig erwartend.« aus: [[Robert Ernst]]: Die Auferstehung des Fleisches, S. 41.</ref> oder auch der heilige [[Gregor von Nyssa]] in seiner »Großen Katechese«.<ref> Gregor schreibt: »Gott hat Sich deswegen aufs innigste mit unserer Natur vereinigt, damit dieselbe durch ihre Verbindung mit Gott göttlich werde, dem Tode entrissen und aus der Zwingherrschaft des Feindes befreit werde. Denn Seine Auferstehung von den Toten ist für das sterbliche Geschlecht der Anfang der Auferstehung zum unsterblichen Leben ... Hat sich Gott mit unserer hinfälligen Natur vereinigt, um den Menschen zur Vereinigung mit Gott emporzuheben, so will Er mittels des Fleisches, das aus Brot und Wein bereitet wird, allen gläubigen Anhängern Seiner Heilsordnung, indem Er Sich mit ihren Leibern vereinigt, Sich selbst gleichsam einsäen, damit auch der Mensch durch sein Einswerden mit dem Unsterblichen der Unsterblichkeit teilhaftig werde.« ([[Migne]] Gr. 45, 93: siehe Literatur Nielen 1941, S. 82).</ref>
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! [[Mensch]] - [[Tod]] !! [[Menschwerdung]]  !! [[Eucharistie]]                          !! [[Auferstehung]]
 
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|{{B|Gen|2|17}}                                                                              || {{B|Joh|1|1-18}}                                                                    || {{B|Joh|6|51-58}}                      ||{{B|Joh|5|24}} (Erste)-{{B|Offb|20|6}}-vgl. {{BB|Offb|20|14}}
 
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|der [[Seele]]                                                                               || [[Seele]] (Blut)                                                                      || Wein → [[Blut Christi]]                || Erste Auferstehung oder Auferweckung<br> ([[Taufe]], [[Beichte]]) der [[Seele]]
 
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|des [[Leib]]es                                                                       || [[Leib]] (Fleisch)                                                                 || Brot → [[Leib Christi]], Fleisch  || Zweite Auferstehung ([[Eucharistie]]) des [[Leib]]es
 
|-     
 
|fehlen des [[Heiligen Geist]]es <br>durch die Ursünde        || Menschwerdung durch <br>den [[Heiligen Geist]]              ||[[Wandlung]] im [[Heiligen Geist]]  ||verwandelt durch den [[Heiligen Geist]]<br> [[Übernatürlich|überirdisch]] und unvergänglich {{B|1 Kor|15|1-58}}
 
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Besondere Zeugnisse über die Unsterblichkeit durch die Eucharistie schreiben [[Ignatius von Antiochien]] in den Briefen an die Epheser 20, 2, <ref>Der heilige [[Ignatius von Antiochien]], der Schüler des [[Johannes (Evangelist)|Apostels Johannes]] nennt in seinem Briefe an die Epheser (20, 2) das [[Eucharistie|eucharistische]] "Brot" eine "Arznei der Unsterblichkeit und ein Gegengift des [[Tod]]es", das "durch alles hindurch (dia pantos) das Leben verleiht in [[Jesus Christus]]". Diese Wahrheit, dass das eucharistische Brot Unsterblichkeit verleiht, kehrt oft wieder bei den [[Kirchenväter]]n. So z. B. schreibt der heilige [[Irenäus von Lyon]] als treuer Erbe der Lehre des Apostels Johannes in seinem Buche gegen die Irrlehrer (Buch IV, 18,5): »Wie sagen sie (= die Irrlehrer), dass das Fleisch, das durch das Fleisch und das Blut des Herrn ernährt wird, sterblich sei und das Leben nicht habe? Sie mögen ihre Ansicht ändern oder sich von der Darbringung des Gesagten (= der hl. [[Eucharistie]]) enthalten! Unsere Auffassung stimmt mit der Eucharistie überein und die Eucharistie bekräftigt unsere Auffassung. Wir bringen Ihm dar, was Ihm gehört; wir verkünden einhellig Gemeinschaft und Einheit, und wir bekennen die Auferstehung des Fleisches und des Geistes. Denn wie das Brot von der Erde, wenn es die Anrufung Gottes (= die [[Wandlung]]sworte) empfängt, nicht mehr gewöhnliches Brot ist, sondern Eucharistie geworden ist und aus zwei Dingen besteht, aus Irdischem und Himmlischem, so sind auch unsere Leiber, wenn sie die Eucharistie empfangen, nicht mehr sterblich, sondern die Auferstehung für ewig erwartend.« aus: [[Robert Ernst]]: Die Auferstehung des Fleisches, S. 41.</ref> oder auch der heilige [[Gregor von Nyssa]] in seiner »Großen Katechese«.<ref> Gregor schreibt: »Gott hat Sich deswegen aufs innigste mit unserer Natur vereinigt, damit dieselbe durch ihre Verbindung mit Gott göttlich werde, dem Tode entrissen und aus der Zwingherrschaft des Feindes befreit werde. Denn Seine Auferstehung von den Toten ist für das sterbliche Geschlecht der Anfang der Auferstehung zum unsterblichen Leben ... Hat sich Gott mit unserer hinfälligen Natur vereinigt, um den Menschen zur Vereinigung mit Gott emporzuheben, so will Er mittels des Fleisches, das aus Brot und Wein bereitet wird, allen gläubigen Anhängern Seiner Heilsordnung, indem Er Sich mit ihren Leibern vereinigt, Sich selbst gleichsam einsäen, damit auch der Mensch durch sein Einswerden mit dem Unsterblichen der Unsterblichkeit teilhaftig werde.« ([[Migne]] Gr. 45, 93: siehe Literatur Nielen 1941, S. 82).</ref>
 
  
 
== Identität des Auferstehungsleibes==
 
== Identität des Auferstehungsleibes==
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Bestritten wurde die materielle Identität des Auferstehungsleibes mit dem irdischen Leib von [[Origenes]].  
 
Bestritten wurde die materielle Identität des Auferstehungsleibes mit dem irdischen Leib von [[Origenes]].  
  
Die [[Heilige Schrift]] bezeugt die Identität einschlussweise in dem Wort „Auferstehung“ oder „Auferweckung“; denn eine solche ist nur dann gegeben, wenn derselbe Leib, der stirbt und zerfällt, wieder auflebt. Ausdrücklich ist sie ausgesprochen in {{B|2 Makk|7|11}}: „Von ihm ([[Gott]]) hoffe ich sie (Zunge und Hände) wiederzuerhalten.“ {{B|1 Kor|15|53}}: „Dieses Vergängliche muss die Unvergänglichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss die Unsterblichkeit anziehen.“
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Die [[Heilige Schrift]] bezeugt die Identität einschlussweise in dem Wort „Auferstehung“ oder „Auferweckung“; denn eine solche ist nur dann gegeben, wenn derselbe Leib, der stirbt und zerfällt, wieder auflebt. Ausdrücklich ist sie ausgesprochen in {{B|2 Makk|7|11}}: „Von ihm ([[Gott]]) hoffe ich sie (Zunge und Hände) wiederzuerhalten.“ {{B|1 Kor|15|53}}: „Dieses Vergängliche muss die [[Unvergänglichkeit]] anziehen, und dieses Sterbliche muss die Unsterblichkeit anziehen.“
  
 
Die [[Kirchenväter]] in der Zeit vor [[Origenes]] lehren übereinstimmend, dass „dieses Fleisch aufersteht und gerichtet wird“ und dass „wir in diesem Fleisch unseren Lohn empfangen werden“ (Ps-Klemens, {{B|2 Kor|9|1-5}}). Justin bezeugt: „Wir erwarten, dass wir unsere toten und in die [[Erde]] hineingelegten Leiber wiedererlangen werden, indem wir behaupten, dass bei Gott nichts unmöglich ist“ (Apol. I 18). Die von den Vätern angeführten Angemessenheitsgründe für die Tatsache der Auferstehung setzen die Identität des Auferstehungsleibes voraus. Gegen Origenes verteidigen sie [[Methodius]], [[Gregor von Nyssa]], [[Epiphanius]] (Haer. 64) und Hieronymus (Adv. loannem Hierosolymitanum).
 
Die [[Kirchenväter]] in der Zeit vor [[Origenes]] lehren übereinstimmend, dass „dieses Fleisch aufersteht und gerichtet wird“ und dass „wir in diesem Fleisch unseren Lohn empfangen werden“ (Ps-Klemens, {{B|2 Kor|9|1-5}}). Justin bezeugt: „Wir erwarten, dass wir unsere toten und in die [[Erde]] hineingelegten Leiber wiedererlangen werden, indem wir behaupten, dass bei Gott nichts unmöglich ist“ (Apol. I 18). Die von den Vätern angeführten Angemessenheitsgründe für die Tatsache der Auferstehung setzen die Identität des Auferstehungsleibes voraus. Gegen Origenes verteidigen sie [[Methodius]], [[Gregor von Nyssa]], [[Epiphanius]] (Haer. 64) und Hieronymus (Adv. loannem Hierosolymitanum).
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b) Die Identität ist nicht so aufzufassen, dass alle Stoffteile, die jemals oder zu einem bestimmten Zeitpunkt dem irdischen [[Leib]] angehörten, im Auferstehungsleib vorhanden sein werden. Wie der irdische Leib trotz des beständigen Stoffwechsels immer derselbe bleibt, so genügt es zur Wahrung der Identität, wenn ein verhältnismäßig geringer Teil der Stoffmenge des irdischen Leibes im Auferstehungsleib enthalten ist. Die Tatsache, dass dieselben Stoffteile der Reihe nach verschiedenen Leibern angehören können, bietet darum keine Schwierigkeit gegen den christlichen Auferstehungsglauben. VgI. Summa contra Gentiles IV 81. Nach Durandus de S. Porciano († [[1334]]) und [[Johannes von Neapel]] († nach [[1336]]) ist zur Identität des Auferstehungsleibes die Identität der Seele für sich allein hinreichend. Ausgehend von der aristotelisch-scholastischen Körperlehre, wonach die ''materia prima'', die reine Potenz ist, durch die substantielle Form Aktualität und Individualität erhält und dadurch ein bestimmter Körper wird, lehren sie, dass die geistige Seele als die einzige Wesensform des menschlichen Leibes jede beliebige Materie zu ihrem Leib gestaltet. Abgesehen davon, dass die Annahme, die menschliche Seele sei die einzige Form des Leibes, unsicher ist - die skotistische Schule nimmt eine besondere, von der Seele verschiedene ''forma corporeitatis'' an -, führt diese Erklärung zu der bedenklichen Konsequenz, dass die Gebeine eines Verstorbenen noch auf Erden sein könnten, während er mit dem auferweckten Leib bereits im Himmel ist. In der neueren [[Theologie]] wurde die Ansicht des Durandus u. a. von [[Louis Billot]] vertreten, während die überwiegende Mehrzahl der [[Theologe]]n mit den Vätern auch an der Identität der Materie festhält.
 
b) Die Identität ist nicht so aufzufassen, dass alle Stoffteile, die jemals oder zu einem bestimmten Zeitpunkt dem irdischen [[Leib]] angehörten, im Auferstehungsleib vorhanden sein werden. Wie der irdische Leib trotz des beständigen Stoffwechsels immer derselbe bleibt, so genügt es zur Wahrung der Identität, wenn ein verhältnismäßig geringer Teil der Stoffmenge des irdischen Leibes im Auferstehungsleib enthalten ist. Die Tatsache, dass dieselben Stoffteile der Reihe nach verschiedenen Leibern angehören können, bietet darum keine Schwierigkeit gegen den christlichen Auferstehungsglauben. VgI. Summa contra Gentiles IV 81. Nach Durandus de S. Porciano († [[1334]]) und [[Johannes von Neapel]] († nach [[1336]]) ist zur Identität des Auferstehungsleibes die Identität der Seele für sich allein hinreichend. Ausgehend von der aristotelisch-scholastischen Körperlehre, wonach die ''materia prima'', die reine Potenz ist, durch die substantielle Form Aktualität und Individualität erhält und dadurch ein bestimmter Körper wird, lehren sie, dass die geistige Seele als die einzige Wesensform des menschlichen Leibes jede beliebige Materie zu ihrem Leib gestaltet. Abgesehen davon, dass die Annahme, die menschliche Seele sei die einzige Form des Leibes, unsicher ist - die skotistische Schule nimmt eine besondere, von der Seele verschiedene ''forma corporeitatis'' an -, führt diese Erklärung zu der bedenklichen Konsequenz, dass die Gebeine eines Verstorbenen noch auf Erden sein könnten, während er mit dem auferweckten Leib bereits im Himmel ist. In der neueren [[Theologie]] wurde die Ansicht des Durandus u. a. von [[Louis Billot]] vertreten, während die überwiegende Mehrzahl der [[Theologe]]n mit den Vätern auch an der Identität der Materie festhält.
  
Nach allgemeiner Lehre wird der Leib in voller Unversehrtheit auferstehen, frei von Missbildungen, Verstümmelungen und Gebrechen. [[Thomas von Aquin]] lehrt: „Der Mensch wird in der größten natürlichen Vollkommenheit auferstehen“, darum wohl im Zustand des reifen Alters (Suppl. 81,1). Zur Integrität des Auferstehungsleibes gehören auch die Organe des vegetativen und des sensitiven Lebens einschließlich des Geschlechtsunterschiedes (entgegen der Ansicht der Origenisten; D 207). Die vegetativen Funktionen werden jedoch nicht mehr stattfinden. {{B|Mt|22|30]]: „Sie sind wie die [[Engel]] Gottes im [[Himmel]].“<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]] [[Herder Verlag]] 1981, S. 584+485.</ref>
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Nach allgemeiner Lehre wird der Leib in voller Unversehrtheit auferstehen, frei von Missbildungen, Verstümmelungen und Gebrechen. [[Thomas von Aquin]] lehrt: „Der Mensch wird in der größten natürlichen Vollkommenheit auferstehen“, darum wohl im Zustand des reifen Alters (Suppl. 81,1). Zur Integrität des Auferstehungsleibes gehören auch die Organe des vegetativen und des sensitiven Lebens einschließlich des Geschlechtsunterschiedes (entgegen der Ansicht der Origenisten; D 207). Die vegetativen Funktionen werden jedoch nicht mehr stattfinden. {{B|Mt|22|30}}: „Sie sind wie die [[Engel]] Gottes im [[Himmel]].“<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]] [[Herder Verlag]] 1981, S. 584+485.</ref>
  
 
==Beschaffenheit des Auferstehungsleibes==
 
==Beschaffenheit des Auferstehungsleibes==
 
''' a)'''  Die Leiber der Gerechten werden nach dem Vorbild des auferstandenen Leibes Christi umgestaltet und verklärt werden (Sent. certa).
 
''' a)'''  Die Leiber der Gerechten werden nach dem Vorbild des auferstandenen Leibes Christi umgestaltet und verklärt werden (Sent. certa).
  
[[Paulus von Tarsus]] lehrt: „Er ([[Jesus Christus]]) wird den Leib unserer Niedrigkeit umgestalten und dem Leib seiner Herrlichkeit gleich gestalten vermöge der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann“ ({{B|Phil|3|21}}). „Gesät wird in Vergänglichkeit, auferstanden in Unvergänglichkeit; gesät wird in Unehre, auferstanden in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferstanden in Kraft; gesät wird ein sinnlicher Leib, auferstanden ein geistförmiger Leib“ ({{B|1 Kor|15|42-44}}). Vgl. {{B|1 Kor|15|53}}.
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[[Paulus von Tarsus]] lehrt: „Er ([[Jesus Christus]]) wird den Leib unserer Niedrigkeit umgestalten und dem Leib seiner Herrlichkeit gleich gestalten vermöge der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann“ ({{B|Phil|3|21}}). „Gesät wird in Vergänglichkeit, auferstanden in [[Unvergänglichkeit]]; gesät wird in Unehre, auferstanden in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferstanden in Kraft; gesät wird ein sinnlicher Leib, auferstanden ein geistförmiger Leib“ ({{B|1 Kor|15|42-44}}). Vgl. {{B|1 Kor|15|53}}.
  
 
Im Anschluss an die Lehre des Apostels unterscheidet die [[Scholastik]] folgende vier Eigenschaften oder Gaben (dotes) des Auferstehungsleibes der Gerechten:  
 
Im Anschluss an die Lehre des Apostels unterscheidet die [[Scholastik]] folgende vier Eigenschaften oder Gaben (dotes) des Auferstehungsleibes der Gerechten:  
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'''δ) Die Klarheit (claritas) ''', d. i. das Freisein von allem Unansehnlichen und das Erfülltsein mit Schönheit und Glanz. Jesus versichert: „Die Gerechten werden im Reiche ihres Vaters leuchten wie die Sonne“ ({{B|Mt|13|43}}). Vgl. {{B|Dtn|12|3}}. Vorbild der [[Verklärung]] ist die Verklärung Jesu auf Tabor ({{B|Mt|17|2}}) und nach der Auferstehung (vgl. {{B|Apg|9|3}}). Der innere Grund der Verklärung liegt in dem Überströmen der Herrlichkeit der verklärten [[Seele]] auf den [[Leib]]. Der Grad der Verklärung des Leibes wird gemäß {{B|1 Kor|15|41 f}} verschieden sein, und zwar entsprechend dem Grade der Klarheit der Seele; letzterer richtet sich aber nach dem Maße der Verdienste ([[Summa theologiae]], Suppl. 85,1).
 
'''δ) Die Klarheit (claritas) ''', d. i. das Freisein von allem Unansehnlichen und das Erfülltsein mit Schönheit und Glanz. Jesus versichert: „Die Gerechten werden im Reiche ihres Vaters leuchten wie die Sonne“ ({{B|Mt|13|43}}). Vgl. {{B|Dtn|12|3}}. Vorbild der [[Verklärung]] ist die Verklärung Jesu auf Tabor ({{B|Mt|17|2}}) und nach der Auferstehung (vgl. {{B|Apg|9|3}}). Der innere Grund der Verklärung liegt in dem Überströmen der Herrlichkeit der verklärten [[Seele]] auf den [[Leib]]. Der Grad der Verklärung des Leibes wird gemäß {{B|1 Kor|15|41 f}} verschieden sein, und zwar entsprechend dem Grade der Klarheit der Seele; letzterer richtet sich aber nach dem Maße der Verdienste ([[Summa theologiae]], Suppl. 85,1).
  
''' b) '''  Die Leiber der Gottlosen werden in Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit auferstehen, aber sie werden nicht verklärt werden (Sent. Certa).
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''' b) '''  Die Leiber der Gottlosen werden in [[Unvergänglichkeit]] und [[Unsterblichkeit]] auferstehen, aber sie werden nicht verklärt werden (Sent. Certa).
  
 
Die Unvergänglichkeit und die Unsterblichkeit sind eine unerlässliche Vorbedingung für die ewige Bestrafung des Leibes in der [[Hölle]] ({{B|Mt|18|8 f}}). Die Unvergänglichkeit (αφθαρσια; vgl. {{B|1 Kor|15|52ff}}) schließt den Stoffwechsel und die damit zusammenhängenden Funktionen aus, nicht aber die Leidensfähigkeit ([[Summa theologiae]], Suppl. 86, 1-3).<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]] [[Herder Verlag]] 1981, S. 585+486.</ref>
 
Die Unvergänglichkeit und die Unsterblichkeit sind eine unerlässliche Vorbedingung für die ewige Bestrafung des Leibes in der [[Hölle]] ({{B|Mt|18|8 f}}). Die Unvergänglichkeit (αφθαρσια; vgl. {{B|1 Kor|15|52ff}}) schließt den Stoffwechsel und die damit zusammenhängenden Funktionen aus, nicht aber die Leidensfähigkeit ([[Summa theologiae]], Suppl. 86, 1-3).<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]] [[Herder Verlag]] 1981, S. 585+486.</ref>
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==Wann geschieht die Auferstehung des Leibes? ==
 
==Wann geschieht die Auferstehung des Leibes? ==
  
Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie es zunächst scheint. Viele Christen sind der Ansicht, dass alle Menschen erst am [[Ende der Welt]] auferstehen werden, um vor dem Weltenrichter zu erscheinen, so ist die Antwort auf die Frage doch nicht so eindeutig. Denn abgesehen davon, dass ganz bestimmt [[Maria von Nazareth]] (vgl. [[Mariä Aufnahme in den Himmel]]) und vielleicht auch der [[Joseph von Nazareth|helige Joseph]]<ref>Vgl. [[Maria Cäcilia Baij]]: Das Leben des hl. Josef. Wels, Reisinger, 1939. S.291: »Als der Erlöser der Welt am dritten Tage nach seinem schmerzvollsten Tod glorreich und als Sieger auferstand und alle Seelen, die in der [[Vorhölle]] waren, befreite und mit sich führte, nahm Josef seinen heiligen Leib durch göttliche Kraft wieder an. Es trat seine verherrlichte [[Seele]] in seinen [[Leib]]. Dieser ward verherrlicht, d.i. mit den Eigenschaften eines verklärten Leibes ausgestattet ... « Auch der heilige [[Bernhardin von Siena]] († [[1444]]) und der heilige [[Franz von Sales]] († [[1622]]) waren der Ansicht, dass der heilige Joseph bereits auferstanden ist. : aus: [[Robert Ernst]]: Die [[Eucharistie|eucharistische]] [[Wesensverwandlung]] ([[Imprimatur]] Leonie [Lüttich] am 1. Juli 1950 [[Generalvikar|vic. gen]]) + Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 36 (52 Seiten).</ref> schon auferstanden sind, so wissen wir auch aus dem Evangelium, dass nach dem Tode Christi, bzw. nach seiner Auferstehung manche Verstorbene auferstanden sind ({{B|Mt|27|51-53}}).<ref>{{B|Mt|27|51-53}}: »Die Erde bebte (beim Tode Jesu) und die Felsen spalteten sich. Die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, standen auf, gingen aus den Gräbern hervor und kamen nach seiner Auferstehung in die heilige Stadt und erschienen Vielen« - Da Paulus schreibt, Christus sei zuerst auferstanden, dürfen wir annehmen, dass diese von Matthäus berichtete Auferstehung der Heiligen sich nach der Auferstehung Christi vollzogen hat; dies umso mehr, da ja auch Matthäus schreibt, dass die Auferstandenen erst nach der Auferstehung Jesu nach Jerusalem kamen und dort gesehen wurden. Dies ist auch die Ansicht des heiligen [[Thomas von Aquin]]. [[Summa theologica]] III. Suppl. q. 77 a. I. c. : aus: [[Robert Ernst]]: Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 36.</ref> [[Robert Ernst]] ist der Meinung, dass die "ganz mit [[Christus]] geeinten [[Mensch]]en im Augenblicke ihres Hinscheidens" mit [[Seele]] und [[Leib]] am letzten Lebenstag (Dies natalis) auferstehen werden. Der Heilige [[Thomas von Aquin]] diskutiert drei Argumente (siehe Literatur, [[Summa theologica]], S. 238-240), die Ernst überzeugend erscheinen:
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Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie es zunächst scheint. Viele Christen sind der Ansicht, dass alle Menschen erst am [[Ende der Welt]] auferstehen werden, um vor dem Weltenrichter zu erscheinen, so ist die Antwort auf die Frage doch nicht so eindeutig. Denn abgesehen davon, dass ganz bestimmt [[Maria von Nazareth]] (vgl. [[Mariä Aufnahme in den Himmel]]) und vielleicht auch der [[Joseph von Nazareth|helige Joseph]]<ref>Vgl. [[Maria Cäcilia Baij]]: Das Leben des hl. Josef. Wels, Reisinger, 1939. S.291: »Als der Erlöser der Welt am dritten Tage nach seinem schmerzvollsten Tod glorreich und als Sieger auferstand und alle Seelen, die in der [[Vorhölle]] waren, befreite und mit sich führte, nahm Josef seinen heiligen Leib durch göttliche Kraft wieder an. Es trat seine verherrlichte [[Seele]] in seinen [[Leib]]. Dieser ward verherrlicht, d.i. mit den Eigenschaften eines verklärten Leibes ausgestattet ... « Auch der heilige [[Bernhardin von Siena]] († [[1444]]) und der heilige [[Franz von Sales]] († [[1622]]) waren der Ansicht, dass der heilige Joseph bereits auferstanden ist. : aus: [[Robert Ernst]]: Die [[Eucharistie|eucharistische]] [[Wesensverwandlung]] ([[Imprimatur]] Leonie [Lüttich] am 1. Juli 1950 [[Generalvikar|vic. gen]]) + Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 36 (52 Seiten).</ref> schon auferstanden sind, so wissen wir auch aus dem Evangelium, dass nach dem Tode Christi, bzw. nach seiner Auferstehung manche Verstorbene auferstanden sind ({{B|Mt|27|51-53}}).<ref>{{B|Mt|27|51-53}}: »Die Erde bebte (beim Tode Jesu) und die Felsen spalteten sich. Die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, standen auf, gingen aus den Gräbern hervor und kamen nach seiner Auferstehung in die heilige Stadt und erschienen Vielen« - Da Paulus schreibt, Christus sei zuerst auferstanden, dürfen wir annehmen, dass diese von Matthäus berichtete Auferstehung der Heiligen sich nach der Auferstehung Christi vollzogen hat; dies umso mehr, da ja auch Matthäus schreibt, dass die Auferstandenen erst nach der Auferstehung Jesu nach Jerusalem kamen und dort gesehen wurden. Dies ist auch die Ansicht des heiligen [[Thomas von Aquin]]. [[Summa theologica]] III. Suppl. q. 77 a. I. c. : aus: [[Robert Ernst]]: Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 36.</ref> [[Robert Ernst]] ist der Meinung, dass die "ganz mit [[Christus]] geeinten [[Mensch]]en im Augenblicke ihres Hinscheidens" mit [[Seele]] und [[Leib]] am letzten Lebenstag (Dies natalis) auferstehen werden. Der Heilige [[Thomas von Aquin]] diskutiert vier Untersuchungsargumente (siehe Literatur, [[Summa theologica]], Suppl. Q. 77 art. 1 obj., S. 238-240), die Ernst überzeugend erscheinen:
 
:1. "Die Übereinstimmung des [[Mystischer Leib Christi|Hauptes mit seinen Gliedern]] ist größer als die Übereinstimmung der Glieder untereinander ebenso wie (die Übereinstimmung) der Ursache mit den Wirkungen (größer ist) als (die) der Wirkungen untereinander. Nun aber hat [[Christus]], der unser Haupt ist, Seine Auferstehung nicht bis zum [[Ende der Welt]] aufgeschoben, um mit allen zugleich aufzuerstehen. Also braucht auch die Auferstehung der früheren Heiligen nicht aufgeschoben zu werden, bis zum Ende der Welt, damit sie zugleich mit den anderen auferstehen." <br>
 
:1. "Die Übereinstimmung des [[Mystischer Leib Christi|Hauptes mit seinen Gliedern]] ist größer als die Übereinstimmung der Glieder untereinander ebenso wie (die Übereinstimmung) der Ursache mit den Wirkungen (größer ist) als (die) der Wirkungen untereinander. Nun aber hat [[Christus]], der unser Haupt ist, Seine Auferstehung nicht bis zum [[Ende der Welt]] aufgeschoben, um mit allen zugleich aufzuerstehen. Also braucht auch die Auferstehung der früheren Heiligen nicht aufgeschoben zu werden, bis zum Ende der Welt, damit sie zugleich mit den anderen auferstehen." <br>
 
:2. "Die Auferstehung des Hauptes ist Ursache der Auferstehung der Glieder. Nun aber ist die Auferstehung einiger besonders edler Glieder wegen ihrer Nähe zum Haupte nicht bis zum [[Ende der Welt]] aufgeschoben worden, sondern sie ist sofort auf die Auferstehung Christi gefolgt, wie das fromm geglaubt wird von der Seligen Jungfrau und von Johannes dem Evangelisten. Also wird auch die Auferstehung der anderen um so näher bei der Auferstehung Christi liegen, je mehr sie Ihm durch [[Gnade]] und [[Verdienst]] gleichgestaltet waren." <br>
 
:2. "Die Auferstehung des Hauptes ist Ursache der Auferstehung der Glieder. Nun aber ist die Auferstehung einiger besonders edler Glieder wegen ihrer Nähe zum Haupte nicht bis zum [[Ende der Welt]] aufgeschoben worden, sondern sie ist sofort auf die Auferstehung Christi gefolgt, wie das fromm geglaubt wird von der Seligen Jungfrau und von Johannes dem Evangelisten. Also wird auch die Auferstehung der anderen um so näher bei der Auferstehung Christi liegen, je mehr sie Ihm durch [[Gnade]] und [[Verdienst]] gleichgestaltet waren." <br>
 
:3. "Der Stand des Neuen Bundes ist vollkommen und trägt deutlicher das Bild Christi als der Stand des Alten Bundes. Nun aber sind einige Väter des Alten Bundes.bei der Auferstehung Christi auferstanden; denn »viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, sind auferstanden" ({{B|Mt|27|52}}). Also scheint es, dass auch die Auferstehung der Heiligen des Neuen Bundes nicht bis zum Ende der Welt aufgeschoben werden muss, damit sie für alle zugleich erfolgt."<br>
 
:3. "Der Stand des Neuen Bundes ist vollkommen und trägt deutlicher das Bild Christi als der Stand des Alten Bundes. Nun aber sind einige Väter des Alten Bundes.bei der Auferstehung Christi auferstanden; denn »viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, sind auferstanden" ({{B|Mt|27|52}}). Also scheint es, dass auch die Auferstehung der Heiligen des Neuen Bundes nicht bis zum Ende der Welt aufgeschoben werden muss, damit sie für alle zugleich erfolgt."<br>
:4. "Nach dem Ende der Welt wird es keine Anzahl von Jahren mehr geben (vgl. {{B|Offb|10|6}}). Nach der Auferstehung der Toten aber werden noch viele Jahre bis zur Auferstehung der anderen gezählt, wie aus {{B|Offb|20|4f}} hervorgeht, wo es heißt: "Ich sah die Seelen derer, die enthauptet worden sind wegen des Zeugnisses für Jesus und wegen des Wortes Gottes ... Sie lebten und regierten mit Christus tausend Jahre; und die übrigen Toten lebten nicht, bis die tausend Jahre vollendet sind." Also wird die Auferstehung aller nicht bis zum Ende der Welt aufgeschoben, damit sie für alle zugleich erfolgt."<ref>Es fällt [[Robert Ernst]] auf, "dass die [[Summa theologica]] (Suppl. Q. 77a. I) schwerwiegendere Gründe anführt gegen die Auferstehung der Heiligen am Ende der Zeiten als für eine solche am Ende der Zeiten. Es ist als ob [[Thomas von Aquin]] persönlich von einer baldigen Auferstehung der Heiligen etwa bei ihrem Hinscheiden, überzeugt gewesen wäre, aber wegen der landläufigen Ansicht der [[Theologe]]n doch die Auferstehung der Heiligen am [[Ende der Welt]] hat beweisen müssen." : aus [[Robert Ernst]]: Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 50+51.</ref>  
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:4. "Nach dem Ende der Welt wird es keine Anzahl von Jahren mehr geben (vgl. {{B|Offb|10|6}}). Nach der Auferstehung der Toten aber werden noch viele Jahre bis zur Auferstehung der anderen gezählt, wie aus {{B|Offb|20|4f}} hervorgeht, wo es heißt: "Ich sah die Seelen derer, die enthauptet worden sind wegen des Zeugnisses für Jesus und wegen des Wortes Gottes ... Sie lebten und regierten mit Christus tausend Jahre; und die übrigen Toten lebten nicht, bis die tausend Jahre vollendet sind." Also wird die Auferstehung aller nicht bis zum Ende der Welt aufgeschoben, damit sie für alle zugleich erfolgt."<ref>Es fällt [[Robert Ernst]] auf, "dass die [[Summa theologica]] (Suppl. Q. 77 art. I) schwerwiegendere Gründe anführt gegen die Auferstehung der Heiligen am Ende der Zeiten als für eine solche am Ende der Zeiten. Es ist als ob [[Thomas von Aquin]] persönlich von einer baldigen Auferstehung der Heiligen etwa bei ihrem Hinscheiden, überzeugt gewesen wäre, aber wegen der landläufigen Ansicht der [[Theologe]]n doch die Auferstehung der Heiligen am [[Ende der Welt]] hat beweisen müssen." : aus [[Robert Ernst]]: Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 50+51.</ref>  
  
Deshalb kann gefolgert werden, dass jene Menschen, welche völlig in [[Christus]] umgestaltet wurden (d.h. in der [[Eucharistie]] vollendet wurden und keiner [[Fegfeuer|Reinigung]] mehr bedürfen; vgl. auch [[:Kategorie:Unverweste Heilige]]), bald nach ihrem irdischen [[Tod]]e mit [[Seele]] und [[Leib]] auferstehen werden. Andere, wie die [[Arme Seelen|Armen Seelen]] müssen noch darauf harren. Unge[[Taufe|tauft]] (ohne [[Todsünde]]) Verstorbene, werden bis zur [[Wiederkunft Christi]] warten müssen, bis sie, als Gesegnete des Vaters ({{B|Mt|25|33}}) auf die Seite der Guten gestellt werden und auferstehen.
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Deshalb kann gefolgert werden, dass jene Menschen, welche völlig in [[Christus]] umgestaltet wurden (d.h. in der [[Eucharistie]] vollendet wurden und keiner [[Fegfeuer|Reinigung]] mehr bedürfen; vgl. auch [[:Kategorie:Unverweste Heilige]]), bald nach ihrem irdischen [[Tod]]e mit [[Seele]] und [[Leib]] auferstehen werden. Andere, wie die [[Arme Seelen|Armen Seelen]] müssen noch darauf harren. Unge[[Taufe|tauft]] (ohne [[Todsünde]] vgl. [[DH]] 839) Verstorbene, werden bis zum [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Gericht]] in einer Art [[Limbus]] warten müssen, bis sie, als Gesegnete des Vaters auf die Seite der Guten gestellt werden und auferstehen ({{B|Mt|25|33}}; vgl. [[Quanto conficiamur moerore|QCM]] [[DH]] 2865).
  
 
==Gegner des Auferstehungsglaubens==
 
==Gegner des Auferstehungsglaubens==
  
Die Lehre von der Auferstehung fand heftigen Widerspruch in der griechischen Welt. Hier hielt man den Leih für das Gefängnis der Seele undl freute sich auf den Augenblick, wo die Seele befreit würde. Man sehnte sich nicht nach einer neuen Einkörperung. Als deshalb Paulus in Athen die Auferstehung predigte, begegnete er heidnischen Spott und Ablehnung ({{B|Apg|17|32}}). Ebenso erging es ihm vor, dem König Agrippa (vgl. {{B|Apg|26|24}}). Zur Zeit Jesu leugnete nur die Sekte der [[Sadduzäer]] ({{B|Mt|22|23}}; {{B|Apg|23|8}}) die Auferstehung der Toten ({{B|Mt|22|23}}). Da sie aber trotzdem zur jüdischen Religionsgemeinschaft gerechnet wurde, ergibt sich daraus, dass die Auferstehung zwar als fromme Meinung, aber nicht als ein Dogma des Judentums galt. Gegner des Auferstehungsglaubens waren einige Christen der apostolischen Zeit ({{B|1 Kor|15|}}; {{B|2 Tim|2|17f}}), die [[Gnosis|Gnostiker]] und [[Manichäismus|Manichäer]], im [[Mittelalter]] die [[Katharer]].<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]], S. 582.</ref> Die [[Aufklärung]], die zwar an der Unsterblichkeit der Seele festhielt, wollte von der Auferstehung des Fleisches nichts wissen.<ref>[[Johannes Peter Junglas]]: ''Die Lehre der Kirche. Eine [[Laie]]n[[dogmatik]]'', [[Verlag der Buchgemeinde Bonn]] 1949, S. 346-347 (400 Seiten; 5. Auflage; [[Imprimatur]] Coloniae, die 3. novembris 1936 und 30. m. Maii 1949 Dr. David [[Generalvikar|vic. gen.]]).</ref> Der [[Spiritualismus]] lässt nur ein Fortleben des Geistes gelten, der [[Naturalismus]] in seinen feineren und gröberen Formen, nur ein Fortleben im Ruhme, im Werke, als "Totengeist" oder in den Nachkommen.<ref>[[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, Sp.  75.</ref> In der [[Neuzeit]] leugneten die Auferstehung der Toten die verschiedenen Formen des [[Materialismus]] und des [[Rationalismus]].<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]], S. 582.</ref>
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Die Lehre von der Auferstehung fand heftigen Widerspruch in der griechischen Welt. Hier hielt man den Leih für das Gefängnis der Seele undl freute sich auf den Augenblick, wo die Seele befreit würde. Man sehnte sich nicht nach einer neuen Einkörperung. Als deshalb Paulus in Athen die Auferstehung predigte, begegnete er heidnischen Spott und Ablehnung ({{B|Apg|17|32}}). Ebenso erging es ihm vor, dem König Agrippa (vgl. {{B|Apg|26|24}}). Zur Zeit Jesu leugnete nur die Sekte der [[Sadduzäer]] ({{B|Mt|22|23}}; {{B|Apg|23|8}}) die Auferstehung der Toten ({{B|Mt|22|23}}). Da sie aber trotzdem zur jüdischen Religionsgemeinschaft gerechnet wurde, ergibt sich daraus, dass die Auferstehung zwar als fromme Meinung, aber nicht als ein Dogma des Judentums galt. Gegner des Auferstehungsglaubens waren einige Christen der apostolischen Zeit ({{B|1 Kor|15|}}; {{B|2 Tim|2|17f}}), die [[Gnosis|Gnostiker]] und [[Manichäismus|Manichäer]], im [[Mittelalter]] die [[Katharer]].<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]], S. 582.</ref> Die [[Aufklärung]], die zwar an der Unsterblichkeit der Seele festhielt, wollte von der Auferstehung des Fleisches nichts wissen.<ref>[[Johannes Peter Junglas]]: ''Die Lehre der Kirche. Eine [[Laie]]n[[dogmatik]]'', [[Verlag der Buchgemeinde Bonn]] 1949, S. 346-347 (400 Seiten; 5. Auflage; [[Imprimatur]] Coloniae, die 3. novembris 1936 und 30. m. Maii 1949 Dr. David [[Generalvikar|vic. gen.]]).</ref> Der [[Spiritualismus]] lässt nur ein Fortleben des Geistes gelten, der [[Naturalismus]] in seinen feineren und gröberen Formen, nur ein Fortleben im Ruhme, im Werke, als "Totengeist" oder in den Nachkommen.<ref>[[Erzbischof]] [[Wendelin Rauch]] (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, Sp.  75.</ref> In der [[Neuzeit]] leugneten die Auferstehung der Toten die verschiedenen Formen des [[Materialismus]] und des [[Rationalismus]].<ref>[[Ludwig Ott]]: Grundriss der katholischen [[Dogmatik]], S. 582.</ref> Die [[Reinkarnation]]slehre behauptet, dass die [[Seele]] des Menschen nach dem [[Tod]] in einen anderen Körper wandert, wenn nötig sogar mehrfach, bis sie am Ende ganz gereinigt sei (vgl. {{B|Hebr|9|27}}).
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* [[Thomas von Aquin]]: Vollständige ungekürzte [[Deutsch]]-[[Lateinisch]] Ausgabe der [[Summa theologica]], Übersetzt und kommentiert von [[Dominikaner]]n und [[Benediktiner]]n [[Deutschland]]s und [[Österreich]]s. Hauptschriftleiter P. Heinrich Maria Christmann [[OP]], Auferstehung des Fleisches. Supplement 69 - 86; Band 35, Kommentiert von Adolf Hoffmann, Gemeinschaftsverlag Kerle Heidelberg und Styria Graz-Wien-Köln 1958 (659 Seiten; 8°. 19 x 12,5 cm).
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* [[Christoph Haider]]: ''Das Ziel vor Augen: Auferstehung der Toten und das [[Ewiges Leben|ewige Leben]]'', A. Weger Verlag Brixen 2018 (1. Auflage; 164 Seiten; ISBN 978-8865632246).
* [[Robert Ernst]]: Die [[Eucharistie|eucharistische]] [[Wesensverwandlung]] ([[Imprimatur]] Leonie [Lüttich] am 1. Juli 1950 [[Generalvikar|vic. gen]]) + Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 36 (52 Seiten).
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* [[Thomas von Aquin]]: ''[[Summa theologica]]. Die deutsche Thomas-Ausgabe'', [[lateinisch]]-[[deutsch]], Buch III Supplement 69 - 86, Band 35: Auferstehung des Fleisches, Gemeinschaftsverlag Kerle Heidelberg und Styria Graz-Wien-Köln 1958 (659 Seiten; [[Imprimatur]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg).
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* [[Robert Ernst]]: Die [[Eucharistie|eucharistische]] [[Wesensverwandlung]] ([[Imprimatur]] Leonie [Lüttich] am 1. Juli 1950 [[Generalvikar|vic. gen]]) + Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982 (52 Seiten).
 
* Maurice Becqué, Louis Becqué: (Reihe: [[Der Christ in der Welt]]) Die Auferstehung des Fleisches [Aus d. Franz. ins Dt. übertr. von Karl Schmitz-Moormann) [[Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1962 (124 S.).
 
* Maurice Becqué, Louis Becqué: (Reihe: [[Der Christ in der Welt]]) Die Auferstehung des Fleisches [Aus d. Franz. ins Dt. übertr. von Karl Schmitz-Moormann) [[Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1962 (124 S.).
 
* [[Michael Schmaus]]: Katholische Dogmatik, Band IV, Zweiter Halbband - Von den letzten Dingen, Max Huber Verlag München 1959, S. 195-241 (fünfte stark vermehrte und umgearbeitete Auflage; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]] München 25. Februar 1959).
 
* [[Michael Schmaus]]: Katholische Dogmatik, Band IV, Zweiter Halbband - Von den letzten Dingen, Max Huber Verlag München 1959, S. 195-241 (fünfte stark vermehrte und umgearbeitete Auflage; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]] München 25. Februar 1959).
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* Michael Seisenberger: Die Lehre von der Auferstehung des Fleisches nach dem 15. Capitel des 1. Korintherbriefes, [[Anton Pustet Verlag]] Regensburg 1867 (178 Seiten).
 
* Michael Seisenberger: Die Lehre von der Auferstehung des Fleisches nach dem 15. Capitel des 1. Korintherbriefes, [[Anton Pustet Verlag]] Regensburg 1867 (178 Seiten).
  
==Weiter Päpstliches==
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== [[Lehramt]]liches ==
 
'''[[Pius V.]]'''
 
'''[[Pius V.]]'''
 
* 1566 [[Catechismus Romanus]], [[Catechismus Romanus I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis#Zwölftes Kapitel: Elfter Glaubensartikel »Auferstehung des Fleisches« |I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis, Zwölftes Kapitel: Elfter Glaubensartikel »Auferstehung des Fleisches«]].
 
* 1566 [[Catechismus Romanus]], [[Catechismus Romanus I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis#Zwölftes Kapitel: Elfter Glaubensartikel »Auferstehung des Fleisches« |I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis, Zwölftes Kapitel: Elfter Glaubensartikel »Auferstehung des Fleisches«]].
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'''[[Pius XII.]]'''
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* 1955 [[Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands 1955#133. Das Ende der Welt und die Auferstehung der Toten]].
  
 
'''[[Johannes Paul II.]]'''
 
'''[[Johannes Paul II.]]'''
* 1992 [[Katechismus der Katholischen Kirche]], Ich glaube ... an die Auferstehung der Toten, Nrn. 988-1004.
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* 1992 [[Katechismus der Katholischen Kirche]], Ich glaube ... an die Auferstehung der Toten, [[Katechismus der Katholischen Kirche I. Teil: Das Glaubensbekenntnis#ARTIKEL 11: „ICH GLAUBE ... DIE AUFERSTEHUNG DER TOTEN“|Nrn. 988-1004]].
  
 
→ [[Erschaffung und Wesensverwandlung]]
 
→ [[Erschaffung und Wesensverwandlung]]
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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* [[EWTN]]: Das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolische Glaubensbekenntnis]] - Mit Weihbischof [[Klaus Dick]]: [http://www.kathtube.com/player.php?id=30001 Teil 12: "Die Auferstehung der Toten"] auf [[Kathtube]]
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* [https://soundcloud.com/user-699694340/osternacht-die-doppelte-auferstehung Die doppelte Auferstehung] Audiopredigt zur [[Osternacht]] von [[Engelbert Recktenwald]]
 
* [https://opusdei.org/de-de/document/16-die-auferstehung-des-fleisches-und-das-ewige-le/ Die Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben] beim [[Opus Dei]]
 
* [https://opusdei.org/de-de/document/16-die-auferstehung-des-fleisches-und-das-ewige-le/ Die Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben] beim [[Opus Dei]]
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* [https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/wo-sind-die-toten-uber-die-auferweckung-des-leibes Über die Auferstehung des Leibes theologisch nachgedacht] [[Katholisch.de]] am 2. April 2018 von Matthias Remenyi
  
 
== Anmerkungen ==
 
== Anmerkungen ==

Version vom 25. Februar 2021, 12:34 Uhr

#default =bibleserver.com">EU }})

(der Mystische Leib, der die Kirche ist).

Auferstehung des Fleisches oder Auferstehung der Toten (lat..: resurrectio carnis, resurrectio mortuorum; griech.: ανάστασiς των νεκρών) bedeutet, dass alle Toten am Jüngsten Tag mit ihren Leibern wieder auferstehen (De fide).<ref>Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik Herder Verlag 1981, S. 582 (10. Auflage; Imprimatur Freiburg im Breisgau, den 2. Dezember 1969 Der Generalvikar Dr. Schlund).</ref> Es bedeutet, dass der endgültige Zustand des Menschen nicht nur die vom Leib getrennte Geistseele betrifft, sondern dass auch unsere sterblichen Leiber einst wieder lebendig werden.<ref>KKKK, Nr. 203.</ref>Die Auferstehung des Menschen, ist eine Auswirkung der Auferstehung Christi.<ref>Erzbischof Wendelin Rauch (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, Herder Verlag Freiburg im Breisgau 1952, Artikel Auferstehung der Toten, Sp. 75 (1352 Spalten).</ref> Er ist der erste, als Haupt des geheimnisvollen Leibes d.h. der Gemeinschaft der Heiligen, "dann folgen alle Glieder, die zu ihm gehören" (vgl. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:23|,23}} Kor%2015{{#if:23|,23}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:23|,23}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}).

Die Leiber aller Verstorbenen werden bei der Wiederkunft Christi am Ende der Welt, durch Gottes Allmacht wieder mit ihrer Seele für immer vereinigt und zwar die Leiber der Gerechten verklärt zur Teilnahme an der ewigen Seligkeit, die Leiber der Verdammten (in der Hölle) zur Teilnahme an der ewigen Höllenstrafe.<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, Auferstehung des Fleisches, S. 31, (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref>

Wirklichkeit der Auferstehung

Die letzen Dinge

des einzelnen Menschen
der gesamten Schöpfung

Das Symbolurn Apostolicum bekennt: „Ich glaube ... an die Auferstehung des Fleisches.“ Das Symbolum Quicumque betont die Allgemeinheit der Auferstehung: „Bei seiner Ankunft müssen alle Menschen mit ihren Leibern auferstehen.“ (Denzinger 40).<ref>Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik, S. 582.</ref> Ebenfalls sind Lehrentscheidungen (z. B. Synode von Toledo 675, IV. Laterankonzil 1215 u. a. m.) aufgeführt. Den Glauben an die Auferstehung des Fleisches bekennen von Anfang an die Väter. Schon vom 2. Jahrhundert an gibt es viele Monographien darüber. Zu den Zeugnissen der Väter kommen die Akten der Martyrer, mannigfache Inschriften. Ein Beweis für jenen Glauben ist auch die schon früh geübte Reliquienverehrung, sowie der ganze Ritus der Totenbestattung. <ref>Friedrich Hünermann: LThK 3. Auflage, Artikel: Auferstehung des Fleisches, S. 791.</ref>

Im Alten Testament ist eine allmähliche Entwicklung des Auferstehungsglaubens festzustellen. Die Propheten Hosea und Ezechiel verwenden das Bild der leiblichen Auferstehung, um die Befreiung Israels aus dem Zustand der Sünde oder aus der Verbannung auszudrücken ({{#ifeq: Hosea | Auferstehung der Toten |{{#if: Hos|Hos|Hosea}}|{{#if: Hos |Hos|Hosea}}}} 6{{#if:3|,3}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}, {{#ifeq: Ezechiel | Auferstehung der Toten |{{#if: Ez|Ez|Ezechiel}}|{{#if: Ez |Ez|Ezechiel}}}} 37{{#if:1-14|,1-14}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Jesaja spricht den Glauben an die individuelle Auferstehung der Frommen Israels aus ({{#ifeq: Jesaja | Auferstehung der Toten |{{#if: Jes|Jes|Jesaja}}|{{#if: Jes |Jes|Jesaja}}}} 26{{#if:19|,19}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Daniel weissagt auch die Auferstehung Gottloser, hat aber nur das Volk Israel im Auge: „Viele von denen, die im Lande des Staubes schlafen, werden aufwachen, diese zu ewigem Leben, jene zu Schmach und zu ewigem Abscheu“ ({{#ifeq: Buch Daniel | Auferstehung der Toten |{{#if: Dan|Dan|Buch Daniel}}|{{#if: Dan |Dan|Buch Daniel}}}} 12{{#if:2|,2}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Das spät entstandene zweite Makkabäerbuch lehrt die allgemeine Auferstehung ({{#ifeq: 2. Buch der Makkabäer | Auferstehung der Toten |{{#if: 2 Makk|2 Makk|2. Buch der Makkabäer}}|{{#if: 2 Makk |2 Makk|2. Buch der Makkabäer}}}} 7{{#if:9.11.14.23.29|,9.11.14.23.29}} Makk%207{{#if:9.11.14.23.29|,9.11.14.23.29}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Makk%207{{#if:9.11.14.23.29|,9.11.14.23.29}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 2. Buch der Makkabäer | Auferstehung der Toten |{{#if: 2 Makk|2 Makk|2. Buch der Makkabäer}}|{{#if: 2 Makk |2 Makk|2. Buch der Makkabäer}}}} 12{{#if:43ff|,43ff}} Makk%2012{{#if:43ff|,43ff}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Makk%2012{{#if:43ff|,43ff}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 2. Buch der Makkabäer | Auferstehung der Toten |{{#if: 2 Makk|2 Makk|2. Buch der Makkabäer}}|{{#if: 2 Makk |2 Makk|2. Buch der Makkabäer}}}} 14{{#if:46|,46}} Makk%2014{{#if:46|,46}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Makk%2014{{#if:46|,46}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}).

Hiob ({{#ifeq: Buch Ijob | Auferstehung der Toten |{{#if: Ijob|Ijob|Buch Ijob}}|{{#if: Ijob |Ijob|Buch Ijob}}}} 19{{#if:25-27|,25-27}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) ist nur in der Fassung der Vulgata ein Zeugnis für die Auferstehung. Nach dem Urtext (N. Peters, P. Heinisch: Er sagt nicht in welcher Sprache) spricht Hiob die Erwartung aus, Gott werde zuletzt als Anwalt für ihn auftreten, solange er noch auf Erden lebt, um seine Unschuld zu erweisen.

Jesus weist die sadduzäische Leugnung der Auferstehung als Irrtum zurück: „Ihr seid im Irrtum; ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes; denn bei der Auferstehung nehmen sie weder zur Ehe noch werden sie zur Ehe genommen, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel“ ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 22{{#if:29f|,29f}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Er lehrt nicht bloß die Auferstehung der Gerechten ({{#ifeq: Evangelium nach Lukas | Auferstehung der Toten |{{#if: Lk|Lk|Evangelium nach Lukas}}|{{#if: Lk |Lk|Evangelium nach Lukas}}}} 14{{#if:14|,14}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}), sondern auch die Auferstehung der Gottlosen; denn diese werden mit dem Leib in die Hölle geworfen werden ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 5{{#if:29 f|,29 f}} f|,29 f}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">f|,29 f}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 10{{#if:28|,28}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 18{{#if:8 f|,8 f}} f|,8 f}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">f|,8 f}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}). „Diejenigen, die Gutes getan haben, werden (aus den Gräbern) hervorgehen zur Auferstehung des Lebens, diejenigen, die Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichtes“ ({{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Auferstehung der Toten |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 5{{#if:29|,29}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Denen, die an ihn glauben und die sein Fleisch essen und sein Blut trinken, verheißt Jesus die Auferstehung am Jüngsten Tage ({{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Auferstehung der Toten |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 6{{#if:39 f. 44. 55|,39 f. 44. 55}} f. 44. 55|,39 f. 44. 55}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">f. 44. 55|,39 f. 44. 55}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Er sagt von sich: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ ({{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Auferstehung der Toten |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 11{{#if:25|,25}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).

Die Apostel verkünden im Zusammenhang mit der Auferstehung Christi die allgemeine Auferstehung der Toten. VgI. {{#ifeq: Apostelgeschichte | Auferstehung der Toten |{{#if: Apg|Apg|Apostelgeschichte}}|{{#if: Apg |Apg|Apostelgeschichte}}}} 4{{#if:1 f|,1 f}} f|,1 f}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">f|,1 f}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Apostelgeschichte | Auferstehung der Toten |{{#if: Apg|Apg|Apostelgeschichte}}|{{#if: Apg |Apg|Apostelgeschichte}}}} 17{{#if:18.32|,18.32}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Apostelgeschichte | Auferstehung der Toten |{{#if: Apg|Apg|Apostelgeschichte}}|{{#if: Apg |Apg|Apostelgeschichte}}}} 24{{#if:15.21|,15.21}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Apostelgeschichte | Auferstehung der Toten |{{#if: Apg|Apg|Apostelgeschichte}}|{{#if: Apg |Apg|Apostelgeschichte}}}} 26,23{{#if:|,{{{3}}}}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}. Paulus von Tarsus wendet sich gegen Angehörige der Gemeinde von Korinth, die die Auferstehung leugneten, und leitet aus der Auferstehung Christi die Auferstehung der Christen ab. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:20-23|,20-23}} Kor%2015{{#if:20-23|,20-23}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:20-23|,20-23}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}: „Nun aber ist Christus von den Toten auferstanden als Erstling der Entschlafenen. Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Wie nämlich in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle das Leben erhalten. Ein jeder aber in seiner Reihenfolge: Christus als Erstling, dann diejenigen, die Christus angehören bei seiner Ankunft.“ - Der Tod wird als letzter Feind durch Christus vernichtet ({{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:26|,26}} Kor%2015{{#if:26|,26}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:26|,26}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:54f|,54f}} Kor%2015{{#if:54f|,54f}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:54f|,54f}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}). In dem Sieg Christi über den Tod ist die Allgemeinheit der Auferstehung eingeschlossen. VgI. {{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Auferstehung der Toten |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 8{{#if:11|,11}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 2. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 2 Kor|2 Kor|2. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 2 Kor |2 Kor|2. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 4{{#if:14|,14}} Kor%204{{#if:14|,14}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%204{{#if:14|,14}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Brief des Paulus an die Philipper | Auferstehung der Toten |{{#if: Phil|Phil|Brief des Paulus an die Philipper}}|{{#if: Phil |Phil|Brief des Paulus an die Philipper}}}} 3{{#if:21|,21}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Thess|1 Thess|1. Brief des Paulus an die Thessalonicher}}|{{#if: 1 Thess |1 Thess|1. Brief des Paulus an die Thessalonicher}}}} 4{{#if:14.16|,14.16}} Thess%204{{#if:14.16|,14.16}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Thess%204{{#if:14.16|,14.16}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Brief an die Hebräer | Auferstehung der Toten |{{#if: Hebr|Hebr|Brief an die Hebräer}}|{{#if: Hebr |Hebr|Brief an die Hebräer}}}} 6{{#if:1f|,1f}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Johannes-Apokalypse | Auferstehung der Toten |{{#if: Offb|Offb|Johannes-Apokalypse}}|{{#if: Offb |Offb|Johannes-Apokalypse}}}} 20{{#if:12f|,12f}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}.

Die Väter der ersten Jahrhunderte wurden durch den vielfachen Widerspruch von jüdischer, heidnischer und gnostischer Seite zu einer sehr ausführlichen Behandlung des Auferstehungsdogmas gedrängt. Klemens von Rom begründet es durch Analogien aus der Natur, die Erzählung vom Wundervogel Phönix und Schriftstellen aus dem Alten Testament (Kor. 24-26). Eigene Abhandlungen zur Verteidigung des christlichen Auferstehungsglaubens schrieben Justin, Athenagoras von Athen, Tertullian, Origenes, Methodius, Gregor von Nyssa. Auch die meisten frühchristlichen Apologeten befassten sich eingehend mit der Lehre von der Auferstehung. Vgl. Augustinus von Hippo, Enmir. 84-93; De civ. Dei XXII 4 ff.<ref>Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik Herder Verlag 1981, S. 582+583.</ref>

Die Trennung des Menschen in Seele und Leib gehört zur traditionellen Lehre vom Tod des Menschen in der christlichen Glaubensverkündigung (KKK 997+1016; {{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Auferstehung der Toten |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 8{{#if:10|,10}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; KKK (1992), KKKK (2005) Nr. 205 und Youcat (2010) Nr. 154), aber nicht so, wie es die griechische Philosophie (als reines Zerfallsprodukt) dachte, sondern so wie es der Thomismus lehrt, nämlich, dass die Seele die "Form" (forma) des Leibes ("Materie und Form" vgl. (KKK 365) ist. Der Leib ist sterblich, aber "man nimmt allgemein an, dass das Leben der menschlichen Person nach dem Tod geistig weitergeht" (KKK 996). Die Seele geht Gott entgegen und wartet darauf, "einst mit ihrem verherrlichten Leib wiedervereint" zu werden (KKK 997). Die vom Leib getrennte Seele ist kein "vollständiger Mensch". Der Mensch ist nur (vollständiger) Mensch, wenn Seele und Leib vereint sind (vgl. KKK 992). Und das geschieht wieder bei der "Auferstehung des Fleisches" (vgl. KKK 990), und zwar (im eigenem) verherrlichten (vgl. KKK 999) und überirdischen, geistlichen (vgl. KKK 1016; {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:44|,44}} Kor%2015{{#if:44|,44}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:44|,44}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}) Leib.

Die Kongregation für die Glaubenslehre lehrte in der Instruktion Ad resurgendum cum Christo 2016 über die Beerdigung der Verstorbenen und die Aufbewahrung der Asche im Fall der Feuerbestattung, Nr. 2 in den Worten:

"Durch den Tod wird die Seele vom Leib getrennt; in der Auferstehung aber wird Gott unserem verwandelten Leib das unvergängliche Leben geben, indem er ihn wieder mit unserer Seele vereint."

Die natürliche Vernunft kann keinen zwingenden Beweis für die Tatsache der Auferstehung führen, da diese übernatürlich ist und darum nur durch ein wunderbares Eingreifen Gottes bewirkt werden kann. Sie kann jedoch die Angemessenheit derselben erweisen:
a) aus der Natureinheit von Leib und Seele, auf Grund deren die Seele auf den Leib hingeordnet ist,
b) aus der Idee der gerechten Vergeltung, die erwarten lässt, dass der Leib als Werkzeug der Seele an dem Lohn bzw. an der Strafe Anteil erhält.

Die vom Glauben erleuchtete Vernunft begründet die Angemessenheit der Auferstehung:
a) aus der Vollkommenheit der durch Christus vollzogenen Erlösung,
b) aus der Gleimförmigkeit der Glieder des mystischen Leibes mit Christus, dem Haupt,
c) aus der Heiligung des menschlichen Leibes durch die Gnadenmittel, besonders die heiligste Eucharistie (vgl. Irenäus von Lyon, Adv. haer. IV 18,5; V 2,3). Suppl. 75,1-3; S.c.G. IV 79.<ref>Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik Herder Verlag 1981, S. 583.</ref>

Wunder von Totenerweckungen geschahen, damit die Menschen auch an die Auferstehung der Toten zum ewigen Leben glauben.<ref> Catechismus Romanus, I. Teil: Vom Glaubensbekenntnis, Zwölftes Kapitel: Elfter Glaubensartikel »Auferstehung des Fleisches«, 3.</ref>

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. (Joh 11, 25)
Mensch - Tod
erster Adam
Menschwerdung
zweiter Adam
Eucharistie Auferstehung zum Ewigen Leben
Gen 2, 17 Joh 1, 1-18 Joh 6,51-58 Joh 5, 24 (Erste)- Offb 20, 6 - vgl. Offb 20, 14
der Geist-Seele Seele (Blut) WeinBlut Christi Auferweckung oder Erste Auferstehung: Taufe, Beichte vgl. Kol 2,12; Eph 2, 6 der unsterblichen Geist-Seele
des Leibes Leib (Fleisch) BrotLeib Christi, Fleisch Zweite Auferstehung: Eucharistie-Wegzehrung des sterblichen Leibes
Verlust des Heiligen Geistes durch die Ursünde Menschwerdung durch den Heiligen Geist, dem Lebendigmacher Wandlung im Heiligen Geist wiedergeboren Joh 3, 3ff, verwandelt, verklärt, verherrlicht Phil 3, 21 durch den Heiligen Geist- überirdisch (himmlisch) und unvergänglich 1 Kor 15, 1-58

Anmerkungen siehe Version: https://www.kathpedia.de/index.php?title=Vorlage:Leiste_resurrectio&diff=192551&oldid=192535

Besondere Zeugnisse über die Unsterblichkeit durch die Eucharistie schreiben Ignatius von Antiochien in den Briefen an die Epheser 20, 2, <ref>Der heilige Ignatius von Antiochien, der Schüler des Apostels Johannes nennt in seinem Briefe an die Epheser (20, 2) das eucharistische "Brot" eine "Arznei der Unsterblichkeit und ein Gegengift des Todes", das "durch alles hindurch (dia pantos) das Leben verleiht in Jesus Christus". Diese Wahrheit, dass das eucharistische Brot Unsterblichkeit verleiht, kehrt oft wieder bei den Kirchenvätern. So z. B. schreibt der heilige Irenäus von Lyon als treuer Erbe der Lehre des Apostels Johannes in seinem Buche gegen die Irrlehrer (Buch IV, 18,5): »Wie sagen sie (= die Irrlehrer), dass das Fleisch, das durch das Fleisch und das Blut des Herrn ernährt wird, sterblich sei und das Leben nicht habe? Sie mögen ihre Ansicht ändern oder sich von der Darbringung des Gesagten (= der hl. Eucharistie) enthalten! Unsere Auffassung stimmt mit der Eucharistie überein und die Eucharistie bekräftigt unsere Auffassung. Wir bringen Ihm dar, was Ihm gehört; wir verkünden einhellig Gemeinschaft und Einheit, und wir bekennen die Auferstehung des Fleisches und des Geistes. Denn wie das Brot von der Erde, wenn es die Anrufung Gottes (= die Wandlungsworte) empfängt, nicht mehr gewöhnliches Brot ist, sondern Eucharistie geworden ist und aus zwei Dingen besteht, aus Irdischem und Himmlischem, so sind auch unsere Leiber, wenn sie die Eucharistie empfangen, nicht mehr sterblich, sondern die Auferstehung für ewig erwartend.« aus: Robert Ernst: Die Auferstehung des Fleisches, S. 41.</ref> oder auch der heilige Gregor von Nyssa in seiner »Großen Katechese«.<ref> Gregor schreibt: »Gott hat Sich deswegen aufs innigste mit unserer Natur vereinigt, damit dieselbe durch ihre Verbindung mit Gott göttlich werde, dem Tode entrissen und aus der Zwingherrschaft des Feindes befreit werde. Denn Seine Auferstehung von den Toten ist für das sterbliche Geschlecht der Anfang der Auferstehung zum unsterblichen Leben ... Hat sich Gott mit unserer hinfälligen Natur vereinigt, um den Menschen zur Vereinigung mit Gott emporzuheben, so will Er mittels des Fleisches, das aus Brot und Wein bereitet wird, allen gläubigen Anhängern Seiner Heilsordnung, indem Er Sich mit ihren Leibern vereinigt, Sich selbst gleichsam einsäen, damit auch der Mensch durch sein Einswerden mit dem Unsterblichen der Unsterblichkeit teilhaftig werde.« (Migne Gr. 45, 93: siehe Literatur Nielen 1941, S. 82).</ref>

Identität des Auferstehungsleibes

Die Toten werden mit (numerisch) demselben Leib auferstehen, den sie auf Erden getragen haben (De fide).

a) Das Caput Firmiter des 4. Laterankonzils (1215) erklärt: „Sie werden alle mit ihren eigenen Leibern auferstehen, die sie jetzt tragen. - D 429. VgI. D 16, 40,2 87, 347, 427, 464, 531.

Bestritten wurde die materielle Identität des Auferstehungsleibes mit dem irdischen Leib von Origenes.

Die Heilige Schrift bezeugt die Identität einschlussweise in dem Wort „Auferstehung“ oder „Auferweckung“; denn eine solche ist nur dann gegeben, wenn derselbe Leib, der stirbt und zerfällt, wieder auflebt. Ausdrücklich ist sie ausgesprochen in {{#ifeq: 2. Buch der Makkabäer | Auferstehung der Toten |{{#if: 2 Makk|2 Makk|2. Buch der Makkabäer}}|{{#if: 2 Makk |2 Makk|2. Buch der Makkabäer}}}} 7{{#if:11|,11}} Makk%207{{#if:11|,11}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Makk%207{{#if:11|,11}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}: „Von ihm (Gott) hoffe ich sie (Zunge und Hände) wiederzuerhalten.“ {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:53|,53}} Kor%2015{{#if:53|,53}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:53|,53}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}: „Dieses Vergängliche muss die Unvergänglichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss die Unsterblichkeit anziehen.“

Die Kirchenväter in der Zeit vor Origenes lehren übereinstimmend, dass „dieses Fleisch aufersteht und gerichtet wird“ und dass „wir in diesem Fleisch unseren Lohn empfangen werden“ (Ps-Klemens, {{#ifeq: 2. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 2 Kor|2 Kor|2. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 2 Kor |2 Kor|2. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 9{{#if:1-5|,1-5}} Kor%209{{#if:1-5|,1-5}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%209{{#if:1-5|,1-5}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Justin bezeugt: „Wir erwarten, dass wir unsere toten und in die Erde hineingelegten Leiber wiedererlangen werden, indem wir behaupten, dass bei Gott nichts unmöglich ist“ (Apol. I 18). Die von den Vätern angeführten Angemessenheitsgründe für die Tatsache der Auferstehung setzen die Identität des Auferstehungsleibes voraus. Gegen Origenes verteidigen sie Methodius, Gregor von Nyssa, Epiphanius (Haer. 64) und Hieronymus (Adv. loannem Hierosolymitanum).

b) Die Identität ist nicht so aufzufassen, dass alle Stoffteile, die jemals oder zu einem bestimmten Zeitpunkt dem irdischen Leib angehörten, im Auferstehungsleib vorhanden sein werden. Wie der irdische Leib trotz des beständigen Stoffwechsels immer derselbe bleibt, so genügt es zur Wahrung der Identität, wenn ein verhältnismäßig geringer Teil der Stoffmenge des irdischen Leibes im Auferstehungsleib enthalten ist. Die Tatsache, dass dieselben Stoffteile der Reihe nach verschiedenen Leibern angehören können, bietet darum keine Schwierigkeit gegen den christlichen Auferstehungsglauben. VgI. Summa contra Gentiles IV 81. Nach Durandus de S. Porciano († 1334) und Johannes von Neapel († nach 1336) ist zur Identität des Auferstehungsleibes die Identität der Seele für sich allein hinreichend. Ausgehend von der aristotelisch-scholastischen Körperlehre, wonach die materia prima, die reine Potenz ist, durch die substantielle Form Aktualität und Individualität erhält und dadurch ein bestimmter Körper wird, lehren sie, dass die geistige Seele als die einzige Wesensform des menschlichen Leibes jede beliebige Materie zu ihrem Leib gestaltet. Abgesehen davon, dass die Annahme, die menschliche Seele sei die einzige Form des Leibes, unsicher ist - die skotistische Schule nimmt eine besondere, von der Seele verschiedene forma corporeitatis an -, führt diese Erklärung zu der bedenklichen Konsequenz, dass die Gebeine eines Verstorbenen noch auf Erden sein könnten, während er mit dem auferweckten Leib bereits im Himmel ist. In der neueren Theologie wurde die Ansicht des Durandus u. a. von Louis Billot vertreten, während die überwiegende Mehrzahl der Theologen mit den Vätern auch an der Identität der Materie festhält.

Nach allgemeiner Lehre wird der Leib in voller Unversehrtheit auferstehen, frei von Missbildungen, Verstümmelungen und Gebrechen. Thomas von Aquin lehrt: „Der Mensch wird in der größten natürlichen Vollkommenheit auferstehen“, darum wohl im Zustand des reifen Alters (Suppl. 81,1). Zur Integrität des Auferstehungsleibes gehören auch die Organe des vegetativen und des sensitiven Lebens einschließlich des Geschlechtsunterschiedes (entgegen der Ansicht der Origenisten; D 207). Die vegetativen Funktionen werden jedoch nicht mehr stattfinden. {{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 22{{#if:30|,30}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}: „Sie sind wie die Engel Gottes im Himmel.“<ref>Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik Herder Verlag 1981, S. 584+485.</ref>

Beschaffenheit des Auferstehungsleibes

a) Die Leiber der Gerechten werden nach dem Vorbild des auferstandenen Leibes Christi umgestaltet und verklärt werden (Sent. certa).

Paulus von Tarsus lehrt: „Er (Jesus Christus) wird den Leib unserer Niedrigkeit umgestalten und dem Leib seiner Herrlichkeit gleich gestalten vermöge der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann“ ({{#ifeq: Brief des Paulus an die Philipper | Auferstehung der Toten |{{#if: Phil|Phil|Brief des Paulus an die Philipper}}|{{#if: Phil |Phil|Brief des Paulus an die Philipper}}}} 3{{#if:21|,21}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). „Gesät wird in Vergänglichkeit, auferstanden in Unvergänglichkeit; gesät wird in Unehre, auferstanden in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferstanden in Kraft; gesät wird ein sinnlicher Leib, auferstanden ein geistförmiger Leib“ ({{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:42-44|,42-44}} Kor%2015{{#if:42-44|,42-44}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:42-44|,42-44}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Vgl. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:53|,53}} Kor%2015{{#if:53|,53}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:53|,53}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}.

Im Anschluss an die Lehre des Apostels unterscheidet die Scholastik folgende vier Eigenschaften oder Gaben (dotes) des Auferstehungsleibes der Gerechten:

α) Die Leidensunfähigkeit (impassibilitas) , d. i. die Unzugänglichkeit für physische Übel aller Art, wie Leiden, Krankheit, Tod. Sie ist näher zu bestimmen als Unmöglichkeit zu leiden und zu sterben (non posse pati, mori). {{#ifeq: Johannes-Apokalypse | Auferstehung der Toten |{{#if: Offb|Offb|Johannes-Apokalypse}}|{{#if: Offb |Offb|Johannes-Apokalypse}}}} 21{{#if:4|,4}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}: „Er (Gott) wird jede Träne von ihren Augen wischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und Trauer und Klage und Mühsal wird nicht mehr sein; denn das erste ist vergangen.“ Vgl. {{#ifeq: Johannes-Apokalypse | Auferstehung der Toten |{{#if: Offb|Offb|Johannes-Apokalypse}}|{{#if: Offb |Offb|Johannes-Apokalypse}}}} 7{{#if:16|,16}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Evangelium nach Lukas | Auferstehung der Toten |{{#if: Lk|Lk|Evangelium nach Lukas}}|{{#if: Lk |Lk|Evangelium nach Lukas}}}} 20{{#if:36|,36}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}: „Sie können auch nicht mehr sterben.“ Der innere Grund der Leidensunfähigkeit liegt in der vollkommenen Unterwerfung des Leibes unter die Seele (Summa theologiae, Suppl. 82, 1).

ß) Die Feinheit (subtilitas) , d. i. die Geistförmigkeit, die aber nicht als Verwandlung des Körpers in ein Geistwesen oder als Verdünnung der Materie zu einem luftförmigen Körper aufgefasst werden darf (vgl. {{#ifeq: Evangelium nach Lukas | Auferstehung der Toten |{{#if: Lk|Lk|Evangelium nach Lukas}}|{{#if: Lk |Lk|Evangelium nach Lukas}}}} 24{{#if:39|,39}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Vorbild der Vergeistigung ist der auferstandene Leib Christi, der aus dem verschlossenen Grab hervorging und durch verschlossene Türen hindurchging ({{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Auferstehung der Toten |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 20{{#if:19.26|,19.26}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Der innere Grund der Vergeistigung liegt in der vollständigen Beherrschung des Leibes durch die verklärte Seele, insofern sie die Wesensform des Leibes ist (Summa theologiae, Suppl. 83, 1).

γ) Die Behändigkeit (agilitas) , d. i. die Fähigkeit des Leibes, in seinen Bewegungen mit größter Leichtigkeit und Schnelligkeit dem Geist zu gehorchen. Sie steht im Gegensatz zur Schwerfälligkeit der irdischen Körper, die durch das Gravitationsgesetz bedingt ist. Vorgebildet ist sie im auferstandenen Leib Christi, der plötzlich in der Mitte seiner Apostel gegenwärtig war und ebenso rasch wieder entschwand (Jo 20,19.26; Lk 24,31). Der innere Grund der Behändigkeit liegt in der vollkommenen Beherrschung des Leibes durch die verklärte Seele, insofern sie den Leib bewegt (Suppl. 84, 1).

δ) Die Klarheit (claritas) , d. i. das Freisein von allem Unansehnlichen und das Erfülltsein mit Schönheit und Glanz. Jesus versichert: „Die Gerechten werden im Reiche ihres Vaters leuchten wie die Sonne“ ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 13{{#if:43|,43}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Vgl. {{#ifeq: Deuteronomium | Auferstehung der Toten |{{#if: Dtn|Dtn|Deuteronomium}}|{{#if: Dtn |Dtn|Deuteronomium}}}} 12{{#if:3|,3}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}. Vorbild der Verklärung ist die Verklärung Jesu auf Tabor ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 17{{#if:2|,2}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) und nach der Auferstehung (vgl. {{#ifeq: Apostelgeschichte | Auferstehung der Toten |{{#if: Apg|Apg|Apostelgeschichte}}|{{#if: Apg |Apg|Apostelgeschichte}}}} 9{{#if:3|,3}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Der innere Grund der Verklärung liegt in dem Überströmen der Herrlichkeit der verklärten Seele auf den Leib. Der Grad der Verklärung des Leibes wird gemäß {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:41 f|,41 f}} Kor%2015{{#if:41 f|,41 f}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:41 f|,41 f}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }} verschieden sein, und zwar entsprechend dem Grade der Klarheit der Seele; letzterer richtet sich aber nach dem Maße der Verdienste (Summa theologiae, Suppl. 85,1).

b) Die Leiber der Gottlosen werden in Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit auferstehen, aber sie werden nicht verklärt werden (Sent. Certa).

Die Unvergänglichkeit und die Unsterblichkeit sind eine unerlässliche Vorbedingung für die ewige Bestrafung des Leibes in der Hölle ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 18{{#if:8 f|,8 f}} f|,8 f}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">f|,8 f}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Die Unvergänglichkeit (αφθαρσια; vgl. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:52ff|,52ff}} Kor%2015{{#if:52ff|,52ff}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:52ff|,52ff}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}) schließt den Stoffwechsel und die damit zusammenhängenden Funktionen aus, nicht aber die Leidensfähigkeit (Summa theologiae, Suppl. 86, 1-3).<ref>Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik Herder Verlag 1981, S. 585+486.</ref>

Wann geschieht die Auferstehung des Leibes?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie es zunächst scheint. Viele Christen sind der Ansicht, dass alle Menschen erst am Ende der Welt auferstehen werden, um vor dem Weltenrichter zu erscheinen, so ist die Antwort auf die Frage doch nicht so eindeutig. Denn abgesehen davon, dass ganz bestimmt Maria von Nazareth (vgl. Mariä Aufnahme in den Himmel) und vielleicht auch der helige Joseph<ref>Vgl. Maria Cäcilia Baij: Das Leben des hl. Josef. Wels, Reisinger, 1939. S.291: »Als der Erlöser der Welt am dritten Tage nach seinem schmerzvollsten Tod glorreich und als Sieger auferstand und alle Seelen, die in der Vorhölle waren, befreite und mit sich führte, nahm Josef seinen heiligen Leib durch göttliche Kraft wieder an. Es trat seine verherrlichte Seele in seinen Leib. Dieser ward verherrlicht, d.i. mit den Eigenschaften eines verklärten Leibes ausgestattet ... « Auch der heilige Bernhardin von Siena († 1444) und der heilige Franz von Sales († 1622) waren der Ansicht, dass der heilige Joseph bereits auferstanden ist. : aus: Robert Ernst: Die eucharistische Wesensverwandlung (Imprimatur Leonie [Lüttich] am 1. Juli 1950 vic. gen) + Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 36 (52 Seiten).</ref> schon auferstanden sind, so wissen wir auch aus dem Evangelium, dass nach dem Tode Christi, bzw. nach seiner Auferstehung manche Verstorbene auferstanden sind ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 27{{#if:51-53|,51-53}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).<ref>{{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 27{{#if:51-53|,51-53}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}: »Die Erde bebte (beim Tode Jesu) und die Felsen spalteten sich. Die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, standen auf, gingen aus den Gräbern hervor und kamen nach seiner Auferstehung in die heilige Stadt und erschienen Vielen« - Da Paulus schreibt, Christus sei zuerst auferstanden, dürfen wir annehmen, dass diese von Matthäus berichtete Auferstehung der Heiligen sich nach der Auferstehung Christi vollzogen hat; dies umso mehr, da ja auch Matthäus schreibt, dass die Auferstandenen erst nach der Auferstehung Jesu nach Jerusalem kamen und dort gesehen wurden. Dies ist auch die Ansicht des heiligen Thomas von Aquin. Summa theologica III. Suppl. q. 77 a. I. c. : aus: Robert Ernst: Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 36.</ref> Robert Ernst ist der Meinung, dass die "ganz mit Christus geeinten Menschen im Augenblicke ihres Hinscheidens" mit Seele und Leib am letzten Lebenstag (Dies natalis) auferstehen werden. Der Heilige Thomas von Aquin diskutiert vier Untersuchungsargumente (siehe Literatur, Summa theologica, Suppl. Q. 77 art. 1 obj., S. 238-240), die Ernst überzeugend erscheinen:

1. "Die Übereinstimmung des Hauptes mit seinen Gliedern ist größer als die Übereinstimmung der Glieder untereinander ebenso wie (die Übereinstimmung) der Ursache mit den Wirkungen (größer ist) als (die) der Wirkungen untereinander. Nun aber hat Christus, der unser Haupt ist, Seine Auferstehung nicht bis zum Ende der Welt aufgeschoben, um mit allen zugleich aufzuerstehen. Also braucht auch die Auferstehung der früheren Heiligen nicht aufgeschoben zu werden, bis zum Ende der Welt, damit sie zugleich mit den anderen auferstehen."
2. "Die Auferstehung des Hauptes ist Ursache der Auferstehung der Glieder. Nun aber ist die Auferstehung einiger besonders edler Glieder wegen ihrer Nähe zum Haupte nicht bis zum Ende der Welt aufgeschoben worden, sondern sie ist sofort auf die Auferstehung Christi gefolgt, wie das fromm geglaubt wird von der Seligen Jungfrau und von Johannes dem Evangelisten. Also wird auch die Auferstehung der anderen um so näher bei der Auferstehung Christi liegen, je mehr sie Ihm durch Gnade und Verdienst gleichgestaltet waren."
3. "Der Stand des Neuen Bundes ist vollkommen und trägt deutlicher das Bild Christi als der Stand des Alten Bundes. Nun aber sind einige Väter des Alten Bundes.bei der Auferstehung Christi auferstanden; denn »viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, sind auferstanden" ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 27{{#if:52|,52}} EU

| BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Also scheint es, dass auch die Auferstehung der Heiligen des Neuen Bundes nicht bis zum Ende der Welt aufgeschoben werden muss, damit sie für alle zugleich erfolgt."

4. "Nach dem Ende der Welt wird es keine Anzahl von Jahren mehr geben (vgl. {{#ifeq: Johannes-Apokalypse | Auferstehung der Toten |{{#if: Offb|Offb|Johannes-Apokalypse}}|{{#if: Offb |Offb|Johannes-Apokalypse}}}} 10{{#if:6|,6}} EU

| BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Nach der Auferstehung der Toten aber werden noch viele Jahre bis zur Auferstehung der anderen gezählt, wie aus {{#ifeq: Johannes-Apokalypse | Auferstehung der Toten |{{#if: Offb|Offb|Johannes-Apokalypse}}|{{#if: Offb |Offb|Johannes-Apokalypse}}}} 20{{#if:4f|,4f}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }} hervorgeht, wo es heißt: "Ich sah die Seelen derer, die enthauptet worden sind wegen des Zeugnisses für Jesus und wegen des Wortes Gottes ... Sie lebten und regierten mit Christus tausend Jahre; und die übrigen Toten lebten nicht, bis die tausend Jahre vollendet sind." Also wird die Auferstehung aller nicht bis zum Ende der Welt aufgeschoben, damit sie für alle zugleich erfolgt."<ref>Es fällt Robert Ernst auf, "dass die Summa theologica (Suppl. Q. 77 art. I) schwerwiegendere Gründe anführt gegen die Auferstehung der Heiligen am Ende der Zeiten als für eine solche am Ende der Zeiten. Es ist als ob Thomas von Aquin persönlich von einer baldigen Auferstehung der Heiligen etwa bei ihrem Hinscheiden, überzeugt gewesen wäre, aber wegen der landläufigen Ansicht der Theologen doch die Auferstehung der Heiligen am Ende der Welt hat beweisen müssen." : aus Robert Ernst: Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982, S. 50+51.</ref>

Deshalb kann gefolgert werden, dass jene Menschen, welche völlig in Christus umgestaltet wurden (d.h. in der Eucharistie vollendet wurden und keiner Reinigung mehr bedürfen; vgl. auch Kategorie:Unverweste Heilige), bald nach ihrem irdischen Tode mit Seele und Leib auferstehen werden. Andere, wie die Armen Seelen müssen noch darauf harren. Ungetauft (ohne Todsünde vgl. DH 839) Verstorbene, werden bis zum Jüngsten Gericht in einer Art Limbus warten müssen, bis sie, als Gesegnete des Vaters auf die Seite der Guten gestellt werden und auferstehen ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 25{{#if:33|,33}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; vgl. QCM DH 2865).

Gegner des Auferstehungsglaubens

Die Lehre von der Auferstehung fand heftigen Widerspruch in der griechischen Welt. Hier hielt man den Leih für das Gefängnis der Seele undl freute sich auf den Augenblick, wo die Seele befreit würde. Man sehnte sich nicht nach einer neuen Einkörperung. Als deshalb Paulus in Athen die Auferstehung predigte, begegnete er heidnischen Spott und Ablehnung ({{#ifeq: Apostelgeschichte | Auferstehung der Toten |{{#if: Apg|Apg|Apostelgeschichte}}|{{#if: Apg |Apg|Apostelgeschichte}}}} 17{{#if:32|,32}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Ebenso erging es ihm vor, dem König Agrippa (vgl. {{#ifeq: Apostelgeschichte | Auferstehung der Toten |{{#if: Apg|Apg|Apostelgeschichte}}|{{#if: Apg |Apg|Apostelgeschichte}}}} 26{{#if:24|,24}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Zur Zeit Jesu leugnete nur die Sekte der Sadduzäer ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 22{{#if:23|,23}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Apostelgeschichte | Auferstehung der Toten |{{#if: Apg|Apg|Apostelgeschichte}}|{{#if: Apg |Apg|Apostelgeschichte}}}} 23{{#if:8|,8}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) die Auferstehung der Toten ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Auferstehung der Toten |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 22{{#if:23|,23}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Da sie aber trotzdem zur jüdischen Religionsgemeinschaft gerechnet wurde, ergibt sich daraus, dass die Auferstehung zwar als fromme Meinung, aber nicht als ein Dogma des Judentums galt. Gegner des Auferstehungsglaubens waren einige Christen der apostolischen Zeit ({{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Auferstehung der Toten |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 15{{#if:|,}} Kor%2015{{#if:|,}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%2015{{#if:|,}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 2. Brief des Paulus an Timotheus | Auferstehung der Toten |{{#if: 2 Tim|2 Tim|2. Brief des Paulus an Timotheus}}|{{#if: 2 Tim |2 Tim|2. Brief des Paulus an Timotheus}}}} 2{{#if:17f|,17f}} Tim%202{{#if:17f|,17f}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Tim%202{{#if:17f|,17f}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}), die Gnostiker und Manichäer, im Mittelalter die Katharer.<ref>Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik, S. 582.</ref> Die Aufklärung, die zwar an der Unsterblichkeit der Seele festhielt, wollte von der Auferstehung des Fleisches nichts wissen.<ref>Johannes Peter Junglas: Die Lehre der Kirche. Eine Laiendogmatik, Verlag der Buchgemeinde Bonn 1949, S. 346-347 (400 Seiten; 5. Auflage; Imprimatur Coloniae, die 3. novembris 1936 und 30. m. Maii 1949 Dr. David vic. gen.).</ref> Der Spiritualismus lässt nur ein Fortleben des Geistes gelten, der Naturalismus in seinen feineren und gröberen Formen, nur ein Fortleben im Ruhme, im Werke, als "Totengeist" oder in den Nachkommen.<ref>Erzbischof Wendelin Rauch (Hg.): Lexikon des katholischen Lebens, Sp. 75.</ref> In der Neuzeit leugneten die Auferstehung der Toten die verschiedenen Formen des Materialismus und des Rationalismus.<ref>Ludwig Ott: Grundriss der katholischen Dogmatik, S. 582.</ref> Die Reinkarnationslehre behauptet, dass die Seele des Menschen nach dem Tod in einen anderen Körper wandert, wenn nötig sogar mehrfach, bis sie am Ende ganz gereinigt sei (vgl. {{#ifeq: Brief an die Hebräer | Auferstehung der Toten |{{#if: Hebr|Hebr|Brief an die Hebräer}}|{{#if: Hebr |Hebr|Brief an die Hebräer}}}} 9{{#if:27|,27}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).

Literatur

  • Christoph Haider: Das Ziel vor Augen: Auferstehung der Toten und das ewige Leben, A. Weger Verlag Brixen 2018 (1. Auflage; 164 Seiten; ISBN 978-8865632246).
  • Thomas von Aquin: Summa theologica. Die deutsche Thomas-Ausgabe, lateinisch-deutsch, Buch III Supplement 69 - 86, Band 35: Auferstehung des Fleisches, Gemeinschaftsverlag Kerle Heidelberg und Styria Graz-Wien-Köln 1958 (659 Seiten; Imprimatur Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg).
  • Robert Ernst: Die eucharistische Wesensverwandlung (Imprimatur Leonie [Lüttich] am 1. Juli 1950 vic. gen) + Die Auferstehung des Fleisches, Markus Verlag Eupen 1982 (52 Seiten).
  • Maurice Becqué, Louis Becqué: (Reihe: Der Christ in der Welt) Die Auferstehung des Fleisches [Aus d. Franz. ins Dt. übertr. von Karl Schmitz-Moormann) Pattloch Verlag Aschaffenburg 1962 (124 S.).
  • Michael Schmaus: Katholische Dogmatik, Band IV, Zweiter Halbband - Von den letzten Dingen, Max Huber Verlag München 1959, S. 195-241 (fünfte stark vermehrte und umgearbeitete Auflage; Mit kirchlicher Druckerlaubnis München 25. Februar 1959).
  • Josef Maria Nielen: Ich glaube an die Auferstehung des Fleisches. Väterzeugnisse aus den ersten christlichen Jahrhunderten Herder Verlag Freiburg im Breisgau 1941 (107 Seiten; geb.),
  • Josef Bautz: Die Lehre vom Auferstehungsleibe, Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn 1877.
  • Michael Seisenberger: Die Lehre von der Auferstehung des Fleisches nach dem 15. Capitel des 1. Korintherbriefes, Anton Pustet Verlag Regensburg 1867 (178 Seiten).

Lehramtliches

Pius V.

Pius XII.

Johannes Paul II.

Erschaffung und Wesensverwandlung

Weblinks

Anmerkungen

<references />