Athenagoras von Athen: Unterschied zwischen den Versionen

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David Rankin: Athenagoras. Philosopher and Theologian. Ashgate 2009.
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* [[Berthold Altaner]], [[Patrologie]]. Leben, Schriften und Lehren der Kirchenväter, [[Herder Verlag]] Freiburg 1950.
Hubertus Drobner: Lehrbuch der Patrologie. Frankfurt am Main 2011(3).
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* Hubertus Drobner: Lehrbuch der Patrologie, Frankfurt am Main 2011 (3).
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* David Rankin: Athenagoras. Philosopher and Theologian, Ashgate 2009.
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* Clemens Scholten, Art. ''Athenagoras, Philosoph'' in: [[Lexikon für Theologie und Kirche]], 3. Auflage, Band 1, S. Sp. 1143f.
  
 
== Weblinks ==
 
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Version vom 14. August 2018, 13:53 Uhr

Athenagoras (von Athen) war ein frühchristlicher Apologet aus dem zweiten Jahrhundert. Der Beiname "von Athen" entstammt einer Überschrift des Codex Parisinus 451 aus dem Jahr 914. Bei Philippus von Side (5. Jh.) findet sich, zumindest in einer Handschrift aus dem 14. Jahrhundert, der Hinweis er wäre Vorsteher der Schule von Alexandrien gewesen.

Werke

Von Athenagoras sind zwei Werke erhalten: die Apologia pro Christiana und De Resurrectione. Da die Apologie sich an Mark Aurel und dessen Sohn und Mitregenten Commodus richtet, kann sie nur zwischen 176 und 180 geschrieben worden sein. Sie richtet sich gegen die drei Hauptvorwürfe der heidnischen Antike gegen das Christentum: Atheismus, Verwandtenehe und das Essen von Menschenfleisch. Das größte Gewicht legt Athenagoras dabei auf die Widerlegung des Atheismusvorwurfs. Er legt dar, warum es nur einen Gott geben kann und der Monotheismus des Christentums von den griechischen Dichtern und Philosophen vorhergesagt wurde. Sein Hauptargument ist der topologische Gottesbeweis. Da Gott per Definition ungeschaffen und unteilbar sei, könnte es nicht mehrere höchste Wesen geben.

Während die Apologie in der Antike eindeutig bezeugt ist, dauert die Diskussion über die Echtheit der Schrift über die Auferstehung weiterhin an. Der Autor bekämpft zwei Irrtümer über die Auferstehung. Er richtet sich gegen jene, die sagen, dass die Auferstehung der Vernunft widerspreche, und jene, die sagen, die Auferstehung wäre nur für das Gericht, nicht aber für das ewige Leben. Für ihn vereinigen sich bei der Auferstehung Leib und Seele wieder, um ins ewige Leben einzugehen. Dabei geht er sehr plastisch davon aus, dass ein Mensch keinen durch Kannibalismus aufgenommenen Menschen in seinen Leib integrieren könne, sondern dieser vollständig ausgeschieden werden müsse, da jedes menschliche Element in der Auferstehung nur einem Menschen zugeordnet werden könne.

Weiterhin gibt es Diskussionen, ob ein Pseudo-justinischer Text über die Auferstehung auf Athenagoras zurückgehe.

Literatur

  • Berthold Altaner, Patrologie. Leben, Schriften und Lehren der Kirchenväter, Herder Verlag Freiburg 1950.
  • Hubertus Drobner: Lehrbuch der Patrologie, Frankfurt am Main 2011 (3).
  • David Rankin: Athenagoras. Philosopher and Theologian, Ashgate 2009.
  • Clemens Scholten, Art. Athenagoras, Philosoph in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Auflage, Band 1, S. Sp. 1143f.

Weblinks