Athanasius Schneider

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Bischof Athanasius
Bischof Athanasius Schneider
Pastor bonus
Das Wappen des Bischofs Athanasius

Athanasius Schneider ORC (*7. April 1961 in Tokmak, Kirgisien, damalige UdSSR) ist Weihbischof im Erzbistum Astana in Kasachstan.

Kindheit und Jugend

Antonius Schneider (mit späteren Ordensnamen Athanasius) wurde als jüngstes von vier Kindern in eine schwarzmeerdeutschen Familie geboren. Die Eltern Josef und Maria (geb. Trautmann) wurden nach dem 2. Weltkrieg als Internierte von Berlin in den Ural verschleppt. Die Kinder heißen Josef (†), Maria, Erika und Antonius. 1969 zog die Familie nach Estland in die Stadt Walga. Dort besuchte er fünf Jahre die russiche Schule. Die erste Beichte und Kommunion empfing er 1971. Ein Jahr später empfing er die heilige Firmung in der katholischen Kirche von Tartu. Am 13. Oktober 1973 konnte die Familie ausreisen und ließ sich in der schwäbischen Kreisstadt Rottweil (Altstadt, Pfarrei St. Pelagius) im Bundesland Baden-Württemberg bzw. im Bistum Rottenburg-Stuttgart nieder. Von 1973-1975 besuchte er die Förderschule der Pallottiner in Schwäbisch-Gmünd. 1977 erhielt die Heimatpfarrei Alfons Miller als Pfarrer, der ihn begleitete. 1982 erlangte das Abitur am Gymnasium in Rottweil und erlernte das Klavierspielen.

Ordensleben und Priestertum

Danch trat er 1982 in den Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz in Silz/Tirol ein. Ab 1984 studierte er Philosophie und Theologie an der ordenseigenen Hochschule "Institutum Sapientiae" in brasilianischen Anápolis. Die Priesterweihe empfing er am 25. März 1990 durch den Ortsbischof Don Manoel Pestana Filho Klosterkirche zu Anápolis. Die Heimatprimiz in Rottweil-Altstadt fand am 16. April 1990 statt. Danach war er ein Jahr in der Seelsorge bei Aparecida (Guaratingetá - dem Geburtsort des seligen: Antonius Galvão de França) tätig und gleichzeitig Spiritual des dortigen Klosters des Ordens. Von 1991 studierte er Patristik am Augustinianum in Rom und erwarb dort 1993 das Lizentiat und 1997 das Doktorrat durch seine Dissertation bei den Augustinern Professor Prosper Grech und Vittorino Grossi über den Hirten des Hermas (Titel: Propter Sanctam Ecclesiam Suam: Die Kirche als Geschöpf, Frau und Bau im Bußunterricht Des Pastor Hermae [1] ISBN 88-7961-030-9). Er gab Vorlesungen an der ordenseigenen Hochschule Institutum Sapientiae über die Kirchenväter in Anápolis. Von 1993-2001 fungierte er als Generalrat des Ordens der Regularkanoniker vom heiligen Kreuz in Rom. Zum ersten Mal in Kasachstan (Karaganda) gibt er 1999 Gastvorlesungen am dortigen Priesterseminar [2]. Ab dem Jahre 2001 wohnt er dort, und ist Spiritual, Direktor der Studien und Kanzler der bischöflichen Kurie.

P. Athanasius nahm bei der Bischofssynode über die Eucharistie im Oktober 2005 teil und sprach über seine eucharistischen Erfahrungen [3] im ehemaligen Kommunismus.

Athanasius Schneider hat die Erlaubnis die slawisch-byzantinische Liturgie zu feiern (Zelebret). Es beherrscht außer der Muttersprache Deutsch auch Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Englisch, Portugisisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Russisch u.a.

Weihbischof in Kasachstan

P. Athanasius wird zum Koadjutor für das kasachische Bistum Karaganda und zum Titularbischof von Celerina ernannt, das Papst Benedikt XVI. am 20. März 2006 bestätigte. Am 2. Juni 2006 wird er am Herz-Jesu-Freitag im Juni durch den Dekan des Kardinalkollegiums und Kardinalstaatssekretär Angelo Kardinal Sodano [4] im Petersdom zum Bischof geweiht. Seine erste Bischofsmesse in der Heimatgemeinde St. Pelagius in Rottweil-Altstadt feierte er am 30. Juli 2006. Die Mitra (mit Kreuz, Lamm und M für Maria) hat ihm seine leibliche Schwester Erika angefertigt, die als Ordensfrau mit dem Ordensnamen Sr. M. Therese im Klarissenkloster Maria Vesperbild bei Augsburg lebt und liturgische Kleidung herstellt. Sein Hirtenstab enthält CHRISTUS das LAMM. Sein Bischofsring zeigt die „Wundertätige Medaille“.

Er war Gast beim internationalen Kongress Treffpunkt Weltkirche des Hilfswerks Kirche in Not im April 2008. Den ersten "Ad-limina"-Besuch beim Papst Benedikt XVI., machte er mit den Bischöfen Kasachstans im Oktober 2008. Außer den Priesterweihen des eigenen Ordens, spendete er diese in den Gemeinschaften der Servi Jesu et Mariae und der Priesterbruderschaft St. Petrus in Wigratzbad am 27. Juni 2009.

Bischof Schneider baute in der Diözese Karaganda kleine Gemeinden (Hauskirchen) und Kirchen auf und war gleichzeitig diözesaner Kanzler und Generalvikar des dortigen Bischofs Jan Paul Lenga MIC. Ebenfalls fungiert er als Sekretär der Liturgischen Kommission der russischen Bischofskonferenz. Er setzt sich für angemessene liturgische Gesten der Priester und der Gläubigen ein. Die von Papst Pius X. geforderte Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie, sieht er durch die Einführung der Muttersprache in der Konstitution Sacrosanctum concilium des Zweiten Vatikanischen Konzils verwirklicht.

Bei der römischen Tagung vom 16.-18. Dezember 2010 spricht er über die Richtige Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils - im Licht der kirchlichen Tradition und wünscht einen Syllabus. <ref>Richtige Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils - im Licht der kirchlichen Tradition Athanasius Schneider, Referent bei der römischen Tagung vom 16.-18. Dezember 2010; Vorschlag eines Syllabus englisch Vorschlag italienisch</ref>

Am 5. Februar 2011 wurde er durch Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof im Erzbistum Astana in Kasachstan ernannt.

Er referierte bei der dritten römischen Konferenz zu Summorum Pontificum, unter dem Motto „Eine Hoffnung für die ganze Welt“, der am 13. - 15. Mai 2011 stattfindet.<ref> Athanasius Schneider, Refernet beim Kongress über das Motu proprio „Summorum Pontificum“: „Eine Hoffnung für die ganze Kirche" Zenit am 16. Mai 2011</ref> Am 14. spricht er über das Thema: "Die niederen Weihen und der heiligen Dienst am Altar". Am 19. Juni 2011 spendete er die heilige Firmung in der außerordentlichen Form des römischen Ritus in der römischen Pfarrkiche Santissima Trinità dei Pellegrini <ref> Bilder der Firmung durch Weibischof Athanasius Schneider am 19. Juni 2011 in der römischen Pfarrkiche Santissima Trinità dei Pellegrini </ref>

Werke

  • Dissertation: Propter Sanctam Ecclesiam Suam: Die Kirche als Geschöpf, Frau und Bau im Bußunterricht des Pastor Hermae (ISBN 88-7961-030-9).
  • Dominus est - Gedanken eines Bischofs aus Zentralasien über die Heilige Kommunion. (deutsch): SJM Verlag Neusäß 2008/2009 (1./3. Auflage; gebunden; 70 Seiten, (8 €) ISBN 978-3-932426-44-5; in italienisch: Libreria Editrice Vaticana 2008: ISBN 978-88-209-8001-6; in englisch: Newman House Press 2009: ISBN 0977884619 / 0-9778846-1-9; spanisch Libreria Editrice Vaticana 2009).

siehe: Alexius Saritski

Weblinks

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Athanasius Schneider beim katholischen Hilfswerk Kirche in Not

Anmerkungen

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