Athanasius Schneider: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit dem Namen [[Antonius]], wurde er als jüngstes von vier [[Kind]]ern in eine schwarzmeerdeutsche [[Familie]] hineingeboren. Die Eltern [[Josef]] und [[Maria]] (geb. Trautmann) wurden nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] als Internierte von Berlin in den Ural verschleppt. Die [[Kind]]er heißen [[Josef]] (†), [[Maria]], [[Erika]] und Antonius.  
 
Mit dem Namen [[Antonius]], wurde er als jüngstes von vier [[Kind]]ern in eine schwarzmeerdeutsche [[Familie]] hineingeboren. Die Eltern [[Josef]] und [[Maria]] (geb. Trautmann) wurden nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] als Internierte von Berlin in den Ural verschleppt. Die [[Kind]]er heißen [[Josef]] (†), [[Maria]], [[Erika]] und Antonius.  
Antonius wurde 1961 vom jesuitischen Untergrundpriester Pater Antonius Šeškevicius 1961 getauft. Während der Verfolgung und in Zeiten ohne [[Priester]] (die manchmal Jahre andauerten, vgl. [[Alexius Saritski]]) heiligten die Eltern jeden [[Sonntag]] durch gemeinsames [[Gebet]] am Vormittag.<ref>[http://www.summorum-pontificum.de/themen/liturgiereform/345-bischof-schneider-und-die-liturgie.html Bischof Schneider und die Liturgie] summorum-pontificum am 25. Oktober 2013</ref> 1969 zog die [[Familie]] nach Estland in die Stadt Valga. Dort reisten sie jeden [[Sonntag]] 100 km zu nächsten Kirche, in der [[Pfarrei]] in Tartu (1969 – 1973), um an der [[Heilige Messe|heiligen Messe]] teilzunehmen. Der [[Pfarrer]] war der heiligmäßige P. Janis Andreas Pavlovsky, einen Litauischen Kapuziner, der als Bekenner des Glaubens im Gulag zu Karaganda gelitten hat und 2000 in Riga starb. In Estland besuchte er nun fünf Jahre die russiche [[Schule]]. Die erste [[Beichte]] und [[Erstkommunion|Kommunion]] empfing er 1971. Ein Jahr später empfing er die heilige [[Firmung]] in der katholischen Kirche von Tartu. Am 13. Oktober 1973 konnte die Familie ausreisen und ließ sich in der schwäbischen Kreisstadt Rottweil (Altstadt, Pfarrei St. Pelagius) im Bundesland Baden-Württemberg bzw. im [[Bistum Rottenburg-Stuttgart]] nieder. Von 1973-1975 besuchte er die Förderschule der [[Pallottiner]] in Schwäbisch-Gmünd. 1977 erhielt die Heimatpfarrei [[Alfons Miller]] als [[Pfarrer]], der ihn begleitete. 1982 erlangte das Abitur am Gymnasium in Rottweil und erlernte das Klavierspielen.
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Antonius wurde 1961 vom jesuitischen Untergrundpriester Pater Antonius Šeškevicius 1961 getauft. Während der Verfolgung und in Zeiten ohne [[Priester]] (die manchmal Jahre andauerten, vgl. [[Alexius Saritski]]) heiligten die Eltern jeden [[Sonntag]] durch gemeinsames [[Gebet]] am Vormittag.<ref>[http://www.summorum-pontificum.de/themen/liturgiereform/345-bischof-schneider-und-die-liturgie.html Bischof Schneider und die Liturgie] summorum-pontificum am 25. Oktober 2013</ref> 1969 zog die [[Familie]] nach Estland in die Stadt Valga. Dort reisten sie jeden [[Sonntag]] viele Kilometer zur nächsten Kirche, in der [[Pfarrei]] in Tartu (1969 – 1973), um an der [[Heilige Messe|heiligen Messe]] teilzunehmen. Der [[Pfarrer]] war der heiligmäßige P. Janis Andreas Pavlovsky, einen Litauischen Kapuziner, der als Bekenner des Glaubens im Gulag zu Karaganda gelitten hat und 2000 in Riga starb. In Estland besuchte er nun fünf Jahre die russiche [[Schule]]. Die erste [[Beichte]] und [[Erstkommunion|Kommunion]] empfing er 1971. Ein Jahr später empfing er die heilige [[Firmung]] in der katholischen Kirche von Tartu. Am 13. Oktober 1973 konnte die Familie ausreisen und ließ sich in der schwäbischen Kreisstadt Rottweil (Altstadt, Pfarrei St. Pelagius) im Bundesland Baden-Württemberg bzw. im [[Bistum Rottenburg-Stuttgart]] nieder. Von 1973-1975 besuchte er die Förderschule der [[Pallottiner]] in Schwäbisch-Gmünd. 1977 erhielt die Heimatpfarrei [[Alfons Miller]] als [[Pfarrer]], der ihn begleitete. 1982 erlangte das Abitur am Gymnasium in Rottweil und erlernte das Klavierspielen.
  
 
==Ordensleben und Priestertum==
 
==Ordensleben und Priestertum==

Version vom 20. April 2015, 14:19 Uhr

Bischof Athanasius
Bischof Athanasius Schneider
Bischof Schneider
Das Wappen des Bischofs Athanasius
Kathedrale in Karaganda, erbaut durch Bischof Schneider
Bischof Athanasius Schneider in Saarlouis im Saarland am 8. Juni 2013

Athanasius Schneider ORC (*7. April 1961 in Tokmak, Kirgisien, damalige UdSSR) ist Weihbischof im Erzbistum Astana in Kasachstan.

Kindheit und Jugend

Mit dem Namen Antonius, wurde er als jüngstes von vier Kindern in eine schwarzmeerdeutsche Familie hineingeboren. Die Eltern Josef und Maria (geb. Trautmann) wurden nach dem 2. Weltkrieg als Internierte von Berlin in den Ural verschleppt. Die Kinder heißen Josef (†), Maria, Erika und Antonius. Antonius wurde 1961 vom jesuitischen Untergrundpriester Pater Antonius Šeškevicius 1961 getauft. Während der Verfolgung und in Zeiten ohne Priester (die manchmal Jahre andauerten, vgl. Alexius Saritski) heiligten die Eltern jeden Sonntag durch gemeinsames Gebet am Vormittag.<ref>Bischof Schneider und die Liturgie summorum-pontificum am 25. Oktober 2013</ref> 1969 zog die Familie nach Estland in die Stadt Valga. Dort reisten sie jeden Sonntag viele Kilometer zur nächsten Kirche, in der Pfarrei in Tartu (1969 – 1973), um an der heiligen Messe teilzunehmen. Der Pfarrer war der heiligmäßige P. Janis Andreas Pavlovsky, einen Litauischen Kapuziner, der als Bekenner des Glaubens im Gulag zu Karaganda gelitten hat und 2000 in Riga starb. In Estland besuchte er nun fünf Jahre die russiche Schule. Die erste Beichte und Kommunion empfing er 1971. Ein Jahr später empfing er die heilige Firmung in der katholischen Kirche von Tartu. Am 13. Oktober 1973 konnte die Familie ausreisen und ließ sich in der schwäbischen Kreisstadt Rottweil (Altstadt, Pfarrei St. Pelagius) im Bundesland Baden-Württemberg bzw. im Bistum Rottenburg-Stuttgart nieder. Von 1973-1975 besuchte er die Förderschule der Pallottiner in Schwäbisch-Gmünd. 1977 erhielt die Heimatpfarrei Alfons Miller als Pfarrer, der ihn begleitete. 1982 erlangte das Abitur am Gymnasium in Rottweil und erlernte das Klavierspielen.

Ordensleben und Priestertum

Danach trat er 1982 in den Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz in Silz/Tirol ein und erhielt später den Ordensnamen Athanasius. Ab 1984 studierte er Philosophie und Theologie an der ordenseigenen Hochschule "Institutum Sapientiae" in brasilianischen Anápolis. Die Priesterweihe empfing er am 25. März 1990 durch den Ortsbischof Don Manoel Pestana Filho Klosterkirche zu Anápolis. Die Heimatprimiz in Rottweil-Altstadt fand am 16. April 1990 statt. Danach war er ein Jahr in der Seelsorge bei Aparecida (Guaratingetá)<ref> dem Geburtsort des heiligen: Antonius Galvão de França</ref> tätig und gleichzeitig Spiritual des dortigen Klosters des Kreuzordens. Von 1991 studierte er Patristik am Augustinianum in Rom und erwarb dort 1993 das Lizentiat und 1997 das Doktorrat durch seine Dissertation bei den Augustinern Professor Prosper Grech und Vittorino Grossi über den Hirten des Hermas<ref> Titel: Propter Sanctam Ecclesiam Suam: Die Kirche als Geschöpf, Frau und Bau im Bußunterricht des Pastor Hermae [1] ISBN 88-7961-030-9.</ref> Er gab Vorlesungen an der ordenseigenen Hochschule Institutum Sapientiae über die Kirchenväter in Anápolis. Von 1993-2001 fungierte er als Generalrat des Ordens der Regularkanoniker vom heiligen Kreuz in Rom. Zum ersten Mal in Kasachstan (Karaganda) gibt er 1999 Gastvorlesungen am dortigen Priesterseminar <ref>Das Priesterseminar in Kasachstan</ref>. Ab dem Jahre 2001 wohnt er dort, und ist Spiritual, Direktor der Studien und Kanzler der bischöflichen Kurie.

Pater Athanasius nahm bei der Bischofssynode über die Eucharistie im Oktober 2005 teil und sprach über seine eucharistischen Erfahrungen <ref>Vatikanseite: Bei der Bischofssynode sprach über seine eucharistischen Erfahrungen im ehemaligen Kommunismus </ref> im ehemaligen Kommunismus.

Athanasius Schneider hat die Erlaubnis die slawisch-byzantinische Liturgie zu feiern (Zelebret). Es beherrscht außer der Muttersprache Deutsch auch Lateinisch, Italienisch, Griechisch, Portugisisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Hebräisch, Russisch u.a.

Weihbischof in Kasachstan

P. Athanasius wird zum Koadjutor für das kasachische Bistum Karaganda und zum Titularbischof von Celerina durch Papst Benedikt XVI. am 20. März 2006 ernannt. Am 2. Juni 2006 wird er am Herz-Jesu-Freitag im Juni durch den Dekan des Kardinalkollegiums und Kardinalstaatssekretär Angelo Kardinal Sodano <ref>Vatikanseite: Athanasius Schneider wird durch Angelo Kardinal Sodano Am 2. Juni 2006 zum Bischof geweiht</ref> im Petersdom zum Bischof geweiht. Seine erste Bischofsmesse in der Heimatgemeinde St. Pelagius in Rottweil-Altstadt feierte er am 30. Juli 2006. Die Mitra (mit Kreuz, Lamm und M für Maria) hat ihm seine leibliche Schwester Erika angefertigt, die als Ordensfrau mit dem Ordensnamen Sr. M. Therese im Klarissenkloster Maria Vesperbild bei Augsburg lebt und liturgische Kleidung herstellt. Sein Hirtenstab enthält CHRISTUS das LAMM. Sein Bischofsring zeigt die „Wundertätige Medaille“.

In seinem liturgischen Buch „Dominus est“ kritisiert er die gegenwärtige Handhabung der Handkommunion in der Katholischen Kirche und plädiert für eine Wiederbelebung der Mundkommunion im knien.

Er war Gast beim internationalen Kongress Treffpunkt Weltkirche des Hilfswerks Kirche in Not im April 2008. Den ersten "Ad-limina-Besuch" bei Papst Benedikt XVI., machte er mit den Bischöfen Kasachstans im Oktober 2008. Außer den Priesterweihen des Kreuzordens, spendete er diese in den Gemeinschaften der Servi Jesu et Mariae und der Priesterbruderschaft St. Petrus.<ref> Priesterweihe in Wigratzbad am 27. Juni 2009 in Wigratzbad; am 31. Mai 2014 in der Kathedrale von Omaha, Nebraska weihte er sieben Diakone zu Priestern.</ref>

Bischof Schneider baute im Bistum Karaganda kleine Gemeinden (Hauskirchen) und eine neue Kathedrale. Er war gleichzeitig diözesaner Kanzler und Generalvikar des dortigen Bischofs Jan Paul Lenga MIC. Ebenfalls fungiert er als Vorsitzender der Liturgischen Kommission und Generalsekretär der katholischen Bischofskonferenz von Kasachstan. Die von Papst Pius X. geforderte Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie, sieht er auch durch die Einführung der Muttersprache in der Konstitution Sacrosanctum concilium des Zweiten Vatikanischen Konzils verwirklicht.

Bei der römischen Tagung vom 16.-18. Dezember 2010 spricht er über die Richtige Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils - im Licht der kirchlichen Tradition und wünscht einen Syllabus. <ref> Vorschlag eines Syllabus (englisch) </ref>

Am 5. Februar 2011 wurde er durch Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof im Erzbistum der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana in Kasachstan ernannt.

Er referierte bei der dritten römischen Konferenz zu Summorum Pontificum, unter dem Motto „Eine Hoffnung für die ganze Welt“, die am 13. - 15. Mai 2011 stattfand.<ref> Athanasius Schneider, Referent beim Kongress über das Motu proprio „Summorum Pontificum“: „Eine Hoffnung für die ganze Kirche" Zenit am 16. Mai 2011</ref> Am 14. spricht er über das Thema: "Die niederen Weihen und der heiligen Dienst am Altar". Am 19. Juni 2011 spendete er die heilige Firmung in der außerordentlichen Form des römischen Ritus in der römischen Pfarrkiche Santissima Trinità dei Pellegrini <ref> Bilder der Firmung durch Weibischof Athanasius Schneider am 19. Juni 2011 in der römischen Pfarrkiche Santissima Trinità dei Pellegrini betreut durch die Priesterbruderschaft St. Petrus.</ref>

Bischof Schneider feiert regelmäßig Pontifikalämter in der außerordentlichen Form des römischen Ritus, etwa 2010 und 2011 zum Fest Mariä Namen in der Wiener Karlskirche oder bei verschiedenen Anlässen. Bei der der 16. Kölner Liturgischen Tagung am 2. April 2014 referierte er über "Braucht der Hirte einen Hirten? Beichte und Eucharistie im Leben des Priesters.<ref>vgl. Auszug seines Referats der 16. Kölner Liturgischen Tagung Alle Referate in der Una Voce-Korrespondenz</ref> Schneider kritisierte das vorläufige Abschlussdokument der Dritten Außerordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im November 2014 über „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“<ref>Schluss-Relatio; Interview mit S.E. Bischof Athanasius Schneider über die Familiensynode im November 2014</ref>

Athanaisus Schneider besuchte am 16. Januar 2015 das Priesterseminar der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Flavigny und traf den Generaloberen Bernard Fellay am 11. Februar 2015 zwecks Gesprächen über die Autorität des II. Vaticanums im Priesterseminar Winona (USA).<ref>Besuch in Winona</ref>

Werke

Dominus est - Es ist der Herr !

Weblinks

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Anmerkungen

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