Arbeit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Arbeit''' ist neben dem Gebet, der Kontemplation, die zweite, wesentliche Säule christlicher Spiritualität. Das heidnische Denken, dass der Mensch zur Arbeit verdammt sei, wurde vom Christentum (mit Vorbedeutungen schon im Judentum) endgültig durchbrochen. Auf der Grundlage des arbeitsfrohen Mittelalters (das aber auch umfangreiche Ruhe- und Festzeiten kannte) entstand die moderne Arbeitskultur, letztlich auch die Industriegesellschaft. Der christliche Begriff der Artbeit überragt den industriellen Arbeitsabegriff aber bei weitem. Er schließt neben der Erwerbsarbeirt auch die kulturelle und familiäre Arbeit mit ein. Jede sinngebende, zweckgerichtete Tätigkeit kann Arbeit in dem Sinne sein, dass sie nicht nur Mitarbeit an der [[Schöpfung]] sondern auch am [[Erlösung]]swerk Christi ist.
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'''Arbeit''' ist neben dem [[Gebet]], der [[Kontemplation]], die zweite, wesentliche Säule christlicher [[Spiritualität]]. Das heidnische Denken, dass der Mensch zur (Erwerbs-) Arbeit "verdammt" sei, wurde vom Christentum (mit Vorbedeutungen schon im Judentum) endgültig durchbrochen. Auf der Grundlage des arbeitsfrohen Mittelalters (das aber auch umfangreiche Ruhe- und Festzeiten kannte) entstand die moderne Arbeitskultur, letztlich auch die Industriegesellschaft. Der christliche Begriff der Artbeit überragt den industriellen Arbeitsabegriff aber bei weitem. Er schließt neben der Erwerbsarbeirt auch die kulturelle und familiäre Arbeit mit ein. Jede sinngebende, zweckgerichtete Tätigkeit kann Arbeit in dem Sinne sein, dass sie nicht nur Mitarbeit an der [[Schöpfung]] sondern auch am [[Erlösung]]swerk Christi ist.
  
 
Schon der abendländische Mönchsvater [[Benedikt]] verfügte, dass Gebet und Arbeit die christliche Existenz auszeichnen. Auch wer im Prinzip von Kapitalerträgen leben kann oder arbeitslos ist, ist dazu aufgerufen, nicht der Untätigkeit zu verfallen, sondern sich "nützlich" zu betätigen. Im "weltlichen" Leben ist durchaus parallel zu beobachten, dass viele Menschen ihre eigentlich erfüllende (Arbeits-) Tätigkeit in die (berufliche) Freizeit verlegen (Heimwerker, Gartenarbeit, fleißig betriebende "Hobbys").
 
Schon der abendländische Mönchsvater [[Benedikt]] verfügte, dass Gebet und Arbeit die christliche Existenz auszeichnen. Auch wer im Prinzip von Kapitalerträgen leben kann oder arbeitslos ist, ist dazu aufgerufen, nicht der Untätigkeit zu verfallen, sondern sich "nützlich" zu betätigen. Im "weltlichen" Leben ist durchaus parallel zu beobachten, dass viele Menschen ihre eigentlich erfüllende (Arbeits-) Tätigkeit in die (berufliche) Freizeit verlegen (Heimwerker, Gartenarbeit, fleißig betriebende "Hobbys").

Version vom 2. September 2008, 11:22 Uhr

Arbeit ist neben dem Gebet, der Kontemplation, die zweite, wesentliche Säule christlicher Spiritualität. Das heidnische Denken, dass der Mensch zur (Erwerbs-) Arbeit "verdammt" sei, wurde vom Christentum (mit Vorbedeutungen schon im Judentum) endgültig durchbrochen. Auf der Grundlage des arbeitsfrohen Mittelalters (das aber auch umfangreiche Ruhe- und Festzeiten kannte) entstand die moderne Arbeitskultur, letztlich auch die Industriegesellschaft. Der christliche Begriff der Artbeit überragt den industriellen Arbeitsabegriff aber bei weitem. Er schließt neben der Erwerbsarbeirt auch die kulturelle und familiäre Arbeit mit ein. Jede sinngebende, zweckgerichtete Tätigkeit kann Arbeit in dem Sinne sein, dass sie nicht nur Mitarbeit an der Schöpfung sondern auch am Erlösungswerk Christi ist.

Schon der abendländische Mönchsvater Benedikt verfügte, dass Gebet und Arbeit die christliche Existenz auszeichnen. Auch wer im Prinzip von Kapitalerträgen leben kann oder arbeitslos ist, ist dazu aufgerufen, nicht der Untätigkeit zu verfallen, sondern sich "nützlich" zu betätigen. Im "weltlichen" Leben ist durchaus parallel zu beobachten, dass viele Menschen ihre eigentlich erfüllende (Arbeits-) Tätigkeit in die (berufliche) Freizeit verlegen (Heimwerker, Gartenarbeit, fleißig betriebende "Hobbys").

Literatur