Apostolische Bewegung der Barmherzigkeit Gottes

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Apostolische Bewegung der Barmherzigkeit Gottes nennt man eine von der heiligen Sr. Maria Faustyna Kowalska angestossene Bewegung, die mittels der Spiritualität der Barmherzigkeit Gottes nach Vollkommenheit strebt, sei es durch das Gebet, das Wort, die Tat oder durch das Lebenszeugnis. Sie hat die Aufgabe die Botschaft der Barmherzigkeit Gottes zu verbreiten und für die Welt zu erbitten.

Einen starken Einfluss auf die Entwicklung dieser Bewegung hatten die Selig- und Heiligsprechung der Schwester Faustyna, aber auch die Lehre des heiligen Papstes Johannes Pauls II. (u. a. die Enzyklika Dives in misericordia) und seine Reisen zum Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes in Krakau-Łagiewniki.<ref>Die Apostolische Bewegung der Barmherzigkeit Gottes bei www.faustyna.pl</ref>

Am Anfang des dritten Jahrtausends umfaßt diese Bewegung in der Kirche Millionen von Menschen in aller Welt: Ordensgemeinschaften, Laieninstitutionen, Priester, Bruderschaften, Vereine, verschiedene Gemeinschaften der Apostel der Barmherzigkeit Gottes und Einzelpersonen, die die Aufgaben übernehmen, die Jesus Christus durch Sr. Faustyna übermittelte.<ref>Die Biografie der Heiligen auf der Vatikanseite.</ref>

Der Auftrag Jesu an Sr. Faustyna

Sr. Faustina schreibt darüber: «Gott will, dass diese Genossenschaft der Welt die Ausgießung der göttlichen Barmherzigkeit auf die Menschheit erfleht. Ich hörte in meiner Seele die Worte: <Dein Ziel und das deiner Gefährtinnen ist, durch eine größere Liebe sich mit mir zu vereinigen, die Erde mit dem Himmel zu versöhnen, den gerechten Zorn Gottes zu besänftigen und Gottes Barmherzigkeit für die Welt zu erflehen. Ich vertraue dir zwei Perlen an, die meinem Herzen besonders kostbar sind: die Seelen der Priester und die der Ordensschwestern. Für diese sollst du besonders beten. Durch deine Opfer und Gebete, dein Fasten und deine sonstigen Abtötungen, vereint mit den Arbeiten und Leiden, wirst du ihnen beim himmlischen Vater Gnade erflehen.>» (TB 531)<ref>Ferdinand Holböck, Die neuen Heiligen der Katholischen Kirche, Christiana Verlag Stein am Rhein 2000, Band 4, S. 75 (1. Auflage; Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band 4 von 1992-1995: ISBN 3-7171-1066-7).</ref>

Die Mitglieder der Bewegung bringt Gott großes Lob dar. Sie soll Spiegel der größten Eigenschaft Gottes sein, der göttlichen Barmherzigkeit. Sie sollen bemüht sein, sich die große Tugend Gottes selbst anzueignen, in ihr zu leben und besorgt sein, dass andere sie erkennen und der Güte Gottes vertrauen. Diese Bewegung der Barmherzigkeit Gottes soll in der Kirche Gottes wie ein Bienenstock sein in einem herrlichen Garten; die verborgenen stillen Mitglieder werden wie kleine Bienen arbeiten, um die Seelen ihrer Nächsten mit Honig zu speisen und das Wachs soll zur Ehre Gottes fließen. (vgl. TB 664)

Drei Abstufungen der einen Bewegung

Die Bewegung solle in drei Abstufungen bestehen:

1. Die erste Stufe bilden kontemplative Klöster, [die] abgeschieden von der Welt, als Opfer vor Gottes Thron brennen und Gottes Barmherzigkeit für die ganze Welt erbitten werden … Sie werden um Segen für die Priester bitten und durch ihr Gebet die Welt auf die endgültige Wiederkunft Jesu vorbereiten (TB 1155).

2. Die zweite Stufe bilden tätige Ordensgemeinschaften, die das Gebet mit barmherzigen Taten verbinden und in der egoistischen Welt die erbarmende Liebe Gottes vergegenwärtigen (TB 1156).

3. Der dritten Stufe können alle Menschen angehören, die nicht durch ein Gelübde gebunden sind und die durch Barmherzigkeit, die sie den Nächsten aus Liebe zu Jesus täglich durch Tat, Wort und Gebet erweisen, die Aufgaben dieses Werkes erfüllen. Ein Mitglied dieser Stufe – schrieb Schwester Faustina – sollte im Laufe des Tages zumindest eine Tat der Barmherzigkeit vollbringen, es können auch viele sein. Das ist für jeden leicht auszuführen, sogar für den Allerarmsten. (TB 1158).

"Ich sehe klar,“ schreibt St. Faustyna,<ref>Fragment des Briefes der Schwester Faustina an Pr. Sopocko, April 1936.</ref> „dass es nicht nur eine weibliche und eine männliche Ordensgemeinschaft wird, sondern ich sehe auch eine große Vereinigung von Laien; zu dieser Vereinigung dürfen alle Menschen gehören und die Barmherzigkeit Gottes einander erweisen“.<ref>Gemeinschaft der Brüder vom Barmherzigen Jesus</ref>

„Die neue Kongregation“<ref>In den Schriften der hl. Schwester Faustina; Die Apostolische Bewegung der Barmherzigkeit Gottes bei www.faustyna.pl</ref>

Sr. Maria Faustyna Kowalska, die der Kongregation der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit 1925 beitrat, erkannte (in Wilna im Jahre 1935) zuerst, dass sie diese Kongregation verlassen müsse und eine andere gründen solle (vgl. TB 435.437+438).<ref>Tagebuch der Schwester Maria Faustyna Kowalska, Redakteur der deutschen Ausgabe: Stanislaw Swidzinski Parvis-Verlag 2009 (598 Seiten; Kirchliche Druckerlaubnis Kuria Metropolitalna w Krakowic v. 27.2.1987 Pstulaja S.F. Kowalskiej; 8. Auflage; ISBN 9783907523179)</ref> Sie bekam von Jesus die Ordenstracht, die sie und ihre Gefährtinnen tragen sollten offenbart (vgl. TB 526) und fertigte Ordensregeln an (vgl. TB 536ff). Diese „Neue Kongregation“ wird von der Kirche als neue Bewegung die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden aufgefasst, wobei die verschiedenen Spezialisierungen einer Gemeinschaft, sich an die Informationen aus dem Tagebuch der Schwester Faustyna zu halten bestrebt ist.

Verschiedene Gemeinschaften zur Verbreitung der Andacht zur göttlichen Barmherzigkeit

Anmerkungen

<references />