Allgemeines Gericht

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Die letzen Dinge

des einzelnen Menschen
der gesamten Schöpfung
Christus der Richter

Jüngstes (letztes) Gericht, Allgemeines Gericht, Weltgericht oder Endgericht wird das Gericht am Ende der Zeiten genannt, wenn Jesus Christus, der Menschensohn, als Richter wiederkommen wird.

Das Jüngste Gericht im Neuen Testament

Endzeitreden im Neuen Testament

In zeitgenössischer Umgebung bzw. Nachfolge Johannes des Täufers sind alle überlieferten Reden Jesu in den historischen Kontext der endzeitlichen Erwartung und des anstehenden Gerichts eingebettet. Vgl. „In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ (Mt 3,1)

Matthäus spricht in seinem Evangelium über das Jüngste Gericht (Weltgericht). In Mt 25,31-46 heißt es: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! ... Dann wird er zu denen auf der Linken sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. ... Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben. In diesem Gericht werden alle Sünden offenbar werden (Lk 12,2-5).

Johannesapokalypse

Die Offenbarung des Johannes entwirft in Bezug auf die alttestamentliche Überlieferung, insbesondere des Buchs Daniel, in visionären Bildern eine christliche Eschatologie. Das Jüngste Gericht steht am Ende der tausendjährigen Herrschaft des Messias, die mit seiner ersten Wiederkunft, der ersten Parusie, beginnt. In einer „ersten Auferstehung“ (Offb 20,5) gelangen zuerst die Märtyrer zur Herrschaft. In diesem tausendjährigen Reich ist der Satan gefangengesetzt. Es endet mit der zweiten Wiederkunft, der Freilassung Satans und seiner ewigen Verdammnis nach dem endgültigen Sieg über ihn und seine Heerscharen in einem letzten Kampf (Offb 20,7–10).

Der Kampf zwischen den Streitern des Guten (Engel) und dem Teufel oder Satan ist hierbei bereits Teil des Jüngsten Gerichts, das durch die zweite Wiederkunft Christi als des Richters über alle Toten und die Überwindung und Vernichtung des Todes selbst abgeschlossen wird: „Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.“ (Offb 20,13) Auf das Jüngste Gericht folgt der „neue Himmel“ und die „neue Erde“, das „Neue Jerusalem“ (Offb 21,1) als abschließende Erfüllung aller Verheißung vom Reich Gottes.

Lehramtliches

Pius XII.

Literatur

siehe auch: Letzte Dinge

Weblinks