Albe: Unterschied zwischen den Versionen

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Früher war die Albe den [[Bischof|Bischöfen]], [[Priester|Priestern]] und [[Diakon|Diakonen]] vorbehalten.
 
Früher war die Albe den [[Bischof|Bischöfen]], [[Priester|Priestern]] und [[Diakon|Diakonen]] vorbehalten.
Die weiße Farbe wurde als Symbol für die Reinheit gesehen und tritt in dem Ankleidegebet zutage: ''Läutere mich, o Herr, und reinige mein Herz, damit ich, im Blut des Lammes weiß gewaschen, die ewigen Freuden genießen möge.'' Allgemeine Einführung ins Messbuch Nr. 298 bezeichnet heute die Albe als das liturgische Gewand für alle Weihestufen. Die Albe erfährt heute wieder stärkere Ausweitung des Gebrauchs auch auf niedere Kleriker und Laienministranten, Sänger und Lektoren.  
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Die weiße Farbe wurde als Symbol für die Reinheit gesehen und tritt in dem Ankleidegebet zutage: ''Läutere mich, o Herr, und reinige mein Herz, damit ich, im Blut des Lammes weiß gewaschen, die ewigen Freuden genießen möge.'' Allgemeine Einführung ins Messbuch Nr. 298 bezeichnet heute die Albe als das [[Liturgie|liturgische]] Gewand für alle Weihestufen. Die Albe erfährt heute wieder stärkere Ausweitung des Gebrauchs auch auf niedere Kleriker und [[Ministrant|Laienministranten]], Sänger und Lektoren.  
  
 
Waren die Abmessungen der Albe früher vorgeschrieben, so orientiert sich heute die Größe an der Zweckbestimmung. Bei der Albe handelt es sich um ein liturgisches Untergewand, das fußlang ist. Die Albe reicht von der Schulter bis zu den Füßen und umgibt die Arme bis zum Handgelenk. Sie ist somit körperumhüllend. Die Länge ist bei der Albe entscheidend für das Gesamterscheinungsbild. Die Albe war bis ins Mittelalter schmucklos, sie hatte evtl. Bordüren. Im Barock wurde sie breiter und erhielt übermäßig breite Spitzen. Im Laufe der Zeit haben sich drei Arten von Alben entwickelt: die Sackalbe, die Girenalbe und die Spatelalbe. Die Sackalbe hat die Form eines Sackes, d.h. sie ist in ihrer Form nach rechteckig. Bei der Girenalbe hat man in die Sackalbe seitlich unter den Achseln beginnend Giren, also Stoffbahnen in Form von langen spitzwinkligen, gleichseitigen Dreiecken eingesetzt, um durch diese Maßnahme im unteren Bereich eine größere Weite zu erreichen. Die Spatelalbe ist die körperbetonendste; sie hat eine trapezartige Form, d.h. sie ist oben enger und unten weiter.
 
Waren die Abmessungen der Albe früher vorgeschrieben, so orientiert sich heute die Größe an der Zweckbestimmung. Bei der Albe handelt es sich um ein liturgisches Untergewand, das fußlang ist. Die Albe reicht von der Schulter bis zu den Füßen und umgibt die Arme bis zum Handgelenk. Sie ist somit körperumhüllend. Die Länge ist bei der Albe entscheidend für das Gesamterscheinungsbild. Die Albe war bis ins Mittelalter schmucklos, sie hatte evtl. Bordüren. Im Barock wurde sie breiter und erhielt übermäßig breite Spitzen. Im Laufe der Zeit haben sich drei Arten von Alben entwickelt: die Sackalbe, die Girenalbe und die Spatelalbe. Die Sackalbe hat die Form eines Sackes, d.h. sie ist in ihrer Form nach rechteckig. Bei der Girenalbe hat man in die Sackalbe seitlich unter den Achseln beginnend Giren, also Stoffbahnen in Form von langen spitzwinkligen, gleichseitigen Dreiecken eingesetzt, um durch diese Maßnahme im unteren Bereich eine größere Weite zu erreichen. Die Spatelalbe ist die körperbetonendste; sie hat eine trapezartige Form, d.h. sie ist oben enger und unten weiter.

Version vom 5. August 2006, 08:26 Uhr

Der Name Albe kommt von dem lateinischen Wort albus (=weiß). Er bezeichnet ein Kleidungsstück aus weißem Stoff, meist Leinen, daher wir sie auch häufig tunica linea oder linea genannt. Da sie bis zu den Füßen reicht wird sie auch tunica talaris oder tunica poderes genannt.

Früher war die Albe den Bischöfen, Priestern und Diakonen vorbehalten. Die weiße Farbe wurde als Symbol für die Reinheit gesehen und tritt in dem Ankleidegebet zutage: Läutere mich, o Herr, und reinige mein Herz, damit ich, im Blut des Lammes weiß gewaschen, die ewigen Freuden genießen möge. Allgemeine Einführung ins Messbuch Nr. 298 bezeichnet heute die Albe als das liturgische Gewand für alle Weihestufen. Die Albe erfährt heute wieder stärkere Ausweitung des Gebrauchs auch auf niedere Kleriker und Laienministranten, Sänger und Lektoren.

Waren die Abmessungen der Albe früher vorgeschrieben, so orientiert sich heute die Größe an der Zweckbestimmung. Bei der Albe handelt es sich um ein liturgisches Untergewand, das fußlang ist. Die Albe reicht von der Schulter bis zu den Füßen und umgibt die Arme bis zum Handgelenk. Sie ist somit körperumhüllend. Die Länge ist bei der Albe entscheidend für das Gesamterscheinungsbild. Die Albe war bis ins Mittelalter schmucklos, sie hatte evtl. Bordüren. Im Barock wurde sie breiter und erhielt übermäßig breite Spitzen. Im Laufe der Zeit haben sich drei Arten von Alben entwickelt: die Sackalbe, die Girenalbe und die Spatelalbe. Die Sackalbe hat die Form eines Sackes, d.h. sie ist in ihrer Form nach rechteckig. Bei der Girenalbe hat man in die Sackalbe seitlich unter den Achseln beginnend Giren, also Stoffbahnen in Form von langen spitzwinkligen, gleichseitigen Dreiecken eingesetzt, um durch diese Maßnahme im unteren Bereich eine größere Weite zu erreichen. Die Spatelalbe ist die körperbetonendste; sie hat eine trapezartige Form, d.h. sie ist oben enger und unten weiter.

Heute ist die Albe meist spatelförmig, rein, weiß, der Körpergröße angepaßt. Am Saum findet sich teilweise Zierbesatz. Da sie jedoch als Unterkleid gedacht ist, sollte sie, soweit sie sichtbar ist, das Oberkleid betonen und selbst in der Gestalt zurücktreten. Daher ist übermäßiger Zierbesatz nicht immer vorteilhaft. Die Albe sollte schmal und dem Körper angepaßt sein.