Akolythat: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Akolythatsweihe im außerordentlichen römischen Ritus)
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==Die Akolythatsweihe im außerordentlichen römischen Ritus==
 
==Die Akolythatsweihe im außerordentlichen römischen Ritus==
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Die Akolythatsweihe ist eine Weihestufe der niederen Weihen im außerordentlichen römischen Ritus. Sie ist die höchste der vier niederen Weihen. Sie unterscheidet sich von den drei vorhergehenden durch eine deutlich erhöhte Feierlichkeit, denn auf dem Weg empor zum Altar markiert sie einen wichtigen Schritt. Es ist die erste Weihestufe, die in einer Unmittelbaren Beziehung zum eucharistischen Opfer steht.  
 
Die Akolythatsweihe ist eine Weihestufe der niederen Weihen im außerordentlichen römischen Ritus. Sie ist die höchste der vier niederen Weihen. Sie unterscheidet sich von den drei vorhergehenden durch eine deutlich erhöhte Feierlichkeit, denn auf dem Weg empor zum Altar markiert sie einen wichtigen Schritt. Es ist die erste Weihestufe, die in einer Unmittelbaren Beziehung zum eucharistischen Opfer steht.  
  

Version vom 6. September 2010, 12:27 Uhr

Das Akolythat (Akolyth oder Ministrant) ist ein Dienst in der Liturgie der Kirche. Das Akolyrhat wurde im Motu proprio Ministeria quaedam vom 15. August 1972 des Papstes Paul VI. über die Reform der Weihestufen in der lateinischen Kirche neu geordnet. Das Akolyhtat ist nicht nur eine Durchgangstufe zum Priestertum wie im außerordentlichen römischen Ritus, sondern es dürfen auch Laien ihn ausführen. Er gehört zum gemeinsamen (allgemeinen) Priestertum (durch die Taufe) und ist dem hierarchischen Priestertum dem Wesen nach verschieden.

Am Altar sollen die Akolythen die Lichter entzünden (im Außerordentlicher römischen Ritus), zum Evangelium die Leuchter tragen und zur Opferung Wasser und Wein bringen "zur Verwandlung in das Blut Christi". Heute verrichten den Dienst der Akolythen die Ministranten. Der Begriff Akolyth kommt aus dem Griechischen und bedeutet Begleiter. Vordergründig begleitet der Akolyth den Priester beim eucharistischen Opfer und bei der Spendung der Sakramente. Letztlich aber geht es um die Nachfolge Christi. Wo immer man im Evangelium aus dem Mund Jesu das Wort hört "Folge mir nach!", da steht im griechischen Urtext ,akofythein' (beispielsweise Mt 9,9 oder Mk10,21).

Im Kirchenrecht heißt es: Can. 230 — § 1: Männliche Laien, die das Alter und die Begabung haben, die durch Dekret der Bischofskonferenz dafür bestimmt sind, können durch den vorgeschriebenen liturgischen Ritus für die Dienste des Lektors und des Akolythen auf Dauer bestellt werden, die Übertragung dieser Dienste gewährt ihnen jedoch nicht das Recht auf Unterhalt oder Vergütung von seiten der Kirche.

Die Akolythatsweihe im außerordentlichen römischen Ritus

Die Akolythatsweihe ist eine Weihestufe der niederen Weihen im außerordentlichen römischen Ritus. Sie ist die höchste der vier niederen Weihen. Sie unterscheidet sich von den drei vorhergehenden durch eine deutlich erhöhte Feierlichkeit, denn auf dem Weg empor zum Altar markiert sie einen wichtigen Schritt. Es ist die erste Weihestufe, die in einer Unmittelbaren Beziehung zum eucharistischen Opfer steht.

Die anfängliche Unterweisung mahnt die Weihekandidaten, ihr Amt digne, d. h. in Würde und heiliger Ehrfurcht zu verwalten, denn es ist erhaben, am Altar Gottes Dienst zu tun und ganz nahe beim eucharistischen Opfer mitwirken zu dürfen.

Der äußeren Nähe soll aber eine innere Nähe zu dem entsprechen, der gesagt hat: "Ich bin das Licht der Welt,. wer mir nachfolgt [1], wandelt nicht in der Finsternis." (Joh 8,12) Deshalb mahnt der Bischof: "Ihr werdet Gott nichtgefallen können, wenn ihr; während ihr Gott das Licht mit den Händen vortraget, mit euren Werken der Finsternis dient, und dadurch anderen ein Beispiel der Treulosigkeit gebet."

Es folgen mehrere Stellen aus der Heiligen Schrift, die alle vom Licht handeln und die die Akolythen anspornen sollen, eifrig zu sein "in jeglicher Gerechtigkeit, Güte und Wahrheit": "Es leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater preisen, der im Himmel ist." (Mt 5,16) " Tut alles ohne Murren und Widerstreben, dass ihr ohne Tadel und Makel seid, Gotteskinder ohne Schuld und Fehl inmitten eines bösen und verkehrten Geschlechtes, unter denen ihr leuchtet wie Sterne im Weltall" (Phil 2, 14 ) "Eure Lenden sollen umgürtet sein, und eure Lampen sollen brennen." (Lk 12,35) "Ihr wart ehedem Finsternis, nun aber seid ihr Licht im Herrn,. wandelt als Kinder des Lichtes." (Eph 5,8) "Die Nacht ist vorgerückt, der Tag hat sich genaht. So lasst uns denn ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichtes!" (Röm 13,12)
Ihren Höhepunkt erreicht die Unterweisung im Schlusssatz: "Dann nämlich werdet ihr im göttlichen Opfer würdig Wein und Wasser darreichen, wenn ihr euch selbst durch ein keusches Leben und gute Werke Gott als Opfer werdet dargebracht haben, was euch der Herr verleihen wolle durch seine Barmherzigkeit. " Hier wird ganz deutlich eine Brücke geschlagen zu den höheren Weihen. Die Forderung nach einem keuschen Leben, die in der Exorzistenweihe bereits angeklungen ist, ist begründet in einer inneren Entsprechung zum Opfer Christi. Der Akolyth muss hierzu klar Stellung nehmen und so wird der Weg bereitet, um dann auf der nächsten Stufe im Subdiakonat ausdrücklich den Schritt zum Zölibat zu tun. Erteilt wird die Weihe durch Berührung einer Kerze und der leeren Messkännchen. Besonders die Kerze spricht deutlich vom Opfer, denn wie sie sich verzehrt, um zu leuchten, so fordert der Dienst am Licht auch vom Akolythen nichts Geringeres als die Hingabe und das Opfer seiner selbst [vgl. Lk 14,26 f.].

In vier feierlichen Segensgebeten ruft der Bischof die Gnade Gottes auf die Neugeweihten herab. Im letzten dieser Gebete heißt es: "Allmächtiger, ewiger Gott, Quell des Lichtes und Ursprung alles Guten, der Du durch Jesus Christus Deinen Sohn, das wahre Licht, die Welt erleuchtet hast, würdige Dich, diese Deine Diener zu segnen, die wir zum Amte der Akofythen weihen, indem wir Deine Milde anflehen, dass Du ihren Geist mit dem Licht der Wissenschaft erleuchten und mit dem Tau Deiner Güte befruchten wollest, damit sie das empfangene Amt unter Deinem Beistand so verwalten, dass sie zur ewigen Belohnung zu gelangen verdienen."

Zitat

"Die Teilnahme am Opfer Christi fordert von jedem Mitopfernden das liebebeseelte Opfer seiner selbst, das ernste Streben nach Gleichförmigkeit mit Christus im Alltagsleben mit seinen Kämpen und Schwierigketten. Und je enger die Teilnahme am eucharistischen Opfer, umso dringlicher die Forderung des Selbstopfers!" (Bernardin Goebel)

Päpstliche Schreiben zum Akolyth