Salus populi romani

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Heil des Römischen Volkes

Salus populi romani (dt. Heil des römischen Volkes) ist der Name einer uralten Marien-Ikone in der ältesten Marienkirche des Westens, die Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore (dt. "Groß St. Marien") in Rom. Sie ist 1,18 Meter hoch und 79 Zentimeter breit.

Sie wird der Tradition der Lukas-Madonnen zugeordnet, die möglicherweise auf einen vom Evangelisten Lukas selbst geprägten Typus der Darstellung der Gottesmutter zurückgehen. Diese so gen. Hodegetria-Variante (sinngemäß "Wegweiserin", im Kontrast zum Eleusa-Typ, der "Erbarmenden") ist z.B. auch in Maria Pötsch und dem Gnadenbild von Tschenstochau wieder zu finden. Das aktuelle Bild, das sicherlich uralte Vorbilder hatte, stammt mutmaßlich jedoch erst aus dem 13. Jahrhundert; seit dem 16. Jh. wurden Nachgestaltungen als "Jesuiten-Madonna" bekannt (z.B. in Ingolstadt). Andernorts heißt derselbe Bildtyp "Mutter der Tröstung" (z.B. Stuttgart, St. Eberhard) oder Madonna della Consolatione.

Maria als Heil des römischen Volkes zu würdigen ist von besonderer Bedeutung. Das römische Reich hat zur Zeit Jesu einen "Machtfrieden" in der ganzen damals bekannten Welt errichtet (die pax romana). Diese Gleichsetzung von Recht und irdischer Macht, die immer wieder auftritt, beruht im heidnischen Kern auf der Anbetung der Macht. Der "Seelenfrieden" wurde jedoch Rom erst durch die Geburt Christi zuteil, die, symbolisiert durch die Reliquie der Krippe von Betlehem, in S. Maria Maggiore, die Macht sozusagen zur Ordnung gerufen hat.