https://www.kathpedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=Martini&feedformat=atomkathPedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T00:40:15ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.32.6https://www.kathpedia.de/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Martini&diff=35700Benutzer Diskussion:Martini2008-06-17T11:54:43Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div></div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Vitus_Huonder&diff=35699Vitus Huonder2008-06-17T11:52:54Z<p>Martini: Links</p>
<hr />
<div>[[Image:Huonder vitus kathnet.jpg|thumb|right|Monsignore Vitus Huonder]]<br />
<br />
'''Vitus Huonder''' (* [[21. April]] [[1942]] in Trun GR) ist seit dem [[8. Juli]] [[2007]] Bischof des [[Bistum Chur|Bistums Chur]] (Schweiz). <br><br />
Wahlspruch von Bischof Huonder: "Instaurare omnia in Christo" ([[E supremi apostolatus (Wortlaut)|Alles in Christus erneuern]] Eph 1,10).<br />
<br />
== Biographie ==<br />
<br />
Er besuchte das Gymnasium der Benediktinerschule Disentis.<br />
1965 bis 1971 studierte er [[Philosophie]] und [[Theologie]] in Einsiedeln, Rom und Freiburg i. Ue.<br />
<br />
Vitus Huonder wurde am 25.09.1971 von [[Bischof]] [[Johannes Vonderach]] zum [[Priester]] geweiht. <br />
Danach wirkte Huonder als Assistent in Freiburg und als Dozent für [[Altes Testament]] an der [[Theologische Hochschule Chur|Theologischen Hochschule Chur]].<br />
<br />
1976 bis 1988 war er in der Seelsorge als [[Pfarrer]] von Kilchberg (Kanton Zürich), Sachseln (Kanton Obwalden) und [[Egg]] ZH.<br />
<br />
1990 habilitierte Huonder in Liturgiewissenschaft und wurde im selben Jahre zum Generalvikar für Graubünden, Glarus und das Fürstentum Liechtenstein ernannt. <br />
<br />
Am [[6. Juli]] [[2007]] wurde Vitus Huonder vom Domkapitel des Bistums Chur zum Diözesanbischof von Chur gewählt und vom [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] am 8. Juli 2007 bestätigt. Die [[Bischofsweihe]] fand am [[8. September]] 2007 in [[Einsiedeln]] statt, da die Kathedrale von Chur renoviert wird.<br />
<br />
== Kontakt ==<br />
<br />
Hof 19 <br><br />
Postfach 133 <br><br />
CH-7002 Chur<br />
<br />
Telefon: 081 258 60 00 <br><br />
Fax 081 258 60 01 <br><br />
E-Mail: kanzlei@bistum-chur.ch<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.bistum-chur.ch/lvr_dioezesanbischof_index.htm Bischof Vitus Huonder] auf den Webseiten des Bistums Chur<br />
* [http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bhuonder.html Catholic Hierarchy]<br />
* {{PND|10840613X}}<br />
* [http://kath.net/suche.php?suche=Vitus%20Huonder&&volltext=yes Nachrichten über Bischof Vitus Huonder] <br />
<br />
* [http://www.gloria.tv/?video=vbmssx2cprosha5xbfsr gloria.tv Vitus Huonder zu seienm Bischofswahlspruch "Alles in Christus vereinen"]<br />
<br />
<br />
{{Navigation Bischof|VG=[[Amédée Grab]]|Bistum=Chur|VON-BIS=2007 - |NF=}}<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe Schweiz|Huonder, Vitus]]<br />
[[Kategorie:Bistum Chur|Huonder, Vitus]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kirchenvater&diff=25337Kirchenvater2007-11-16T13:12:28Z<p>Martini: Literatur</p>
<hr />
<div>Der Begriff '''Kirchenvater''' deutet auf die Vatervorstellung und hebt den Aspekt des [[Bischof]]s als authentischen Tradenten und Garanten des Glaubens hervor.<br />
<br />
Es sind vier Charakteristika, die den Kirchenvater ausmachen:<br />
*Rechtgläubigkeit der Person (''doctrina orthodoxa''): verstanden als Lehrgemeinschaft mit der Kirche, nicht als Irrtumslosigkeit in einzelnen theologischen Lehrmeinungen<br />
*Heiligkeit des Lebens (''sanctitas vitae''): verstanden im Sinne der alten Kirche durch Anerkennung und Verehrung des Lebens durch das gläubige Volk; nicht im Sinne einer ausdrücklichen [[Heiligsprechung]]<br />
*Anerkennung durch die Kirche (''approbatio ecclesiae'')<br />
*(Zugehörigkeit zum Altertum (''antiquitas''))<br />
<br />
Die Begrenzung auf die Antike stammt aus neuerer Zeit. Noch [[Jean Mabillon]] (1632-1707) betrachtete [[Bernhard von Clairvaux]] als letzten Kirchenvater; Die Sammlung ''Patrologia Graeca'' des [[Jacques-Paul Migne]] (1800-1875) endet mit [[Gennadius II.]] von Konstantinopel (+ nach 1472) und umfasst somit die die gesamten byzantinischen Literatur, während die ''Patrologia Latina'' mit Papst [[Innozenz III.]] (+1216) endet. Die Begrenzung auf die Antike ist auch heute teilweise umstritten. Traditionelle Handbücher enden in der Regel mit [[Isidor von Sevilla]] (+636) im Westen und [[Johannes von Damaskus]] (+ um 750) im Osten.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
'''Deutsch''' <br><br />
*'''Bibliothek der Kirchenväter''' [http://www.unifr.ch/patr/bkv/awerk.php] Eine Auswahl Patristischer Werke in deutscher Übersetzung. Herausgegeben von O. Bardenhewer, K. Weyman und J. Zellinger; Generalregister. 82 Bände, Kempten / München, Verlag der Josef Köselschen Buchhandlung, 1911 - 1938. ca. 8200 Seiten - Reprint 1950 (Abkürzung '''BKV''').<br />
*Altaner Berthold, Patrologie, Leben, Schriften und Lehren der Kirchenväter, Verlag Herder Freiburg 1950 (2. Auflage; [[Imprimatur]] Freiburg im Breisgau, den 13. Januar 1950 † Burger Generalvikar).<br />
*Michael Fiedrowicz, Theologie der Kirchenväter, Grundlagen frühchristlicher Glaubensreflexion, Verlag Herder 2007 [http://www.kath.net/detail.php?id=18238]<br />
<br />
'''Lateinisch:'''<br><br />
*Migne J.P., Patrologiae cursus Completus, Series latina, Paris 1841-1864 (217 vol. + 4 Reg. volumina; seit 1841 wurde von Jacques-Paul Migne begonnen, das vollständige Werk der lateinischen Patrologie herauszugeben, Abkürzung '''PL''' ).<br />
<br />
'''Griechisch''' <br><br />
*Migne J.P., Patrologiae cursus Completus, Series graeca, Paris 1857 –1866 (217 vol.; seit 1857 wurde von Jacques-Paul Migne begonnen, das vollständige Werk der griechischen Patrologie herauszugeben; Abkürzuzng '''PG''').<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
Texte von Kirchenvätern:<br />
* [http://www.ccel.org/fathers2/ Sämtliche Schriften der Kirchenväter (auf Englisch)]<br />
* [http://www.intratext.com/BPI/ Intratext Digital Library: Patristica (diverse Sprachen - z.B. dt, lat. engl.)]<br />
* [http://ivv7srv15.uni-muenster.de/mnkg/pfnuer/justin.htm Justin]<br />
* [http://www.tertullian.org/articles/kempten_bkv/index.htm Tertullian]<br />
<br />
[[Kategorie:Kirche]]<br />
[[Kategorie:Kirchenväter|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Sch%F6pfung&diff=249772007-11-08T11:35:17Z<p>Martini: Zahlensymbolik</p>
<hr />
<div>'''KKK 325''' Das Apostolische Credo bekennt, daß Gott "der [[Schöpfer]] des [[Himmel]]s und der [[Erde]]" ist, und das [[Glaubensbekenntnis]] von Nizäa–Konstantinopel verdeutlicht: „der sichtbaren und der unsichtbaren Welt“.<br />
<br />
'''326''' In der Heiligen Schrift bezeichnet das Wortpaar „Himmel und Erde“ alles, was existiert: die gesamte Schöpfung. Es gibt auch das Band an, das innerhalb der Schöpfung Himmel und Erde zugleich vereint und unterscheidet: „die Erde“ ist die Welt der Menschen [Vgl. Ps 115,16] „der Himmel“ oder „die Himmel“ kann das Firmament bezeichnen [Vgl. Ps 19,2], aber auch den eigentlichen „Ort“ Gottes – er ist ja unser „Vater im Himmel“ (Mt 5, 16) [Vgl. Ps 115,16] – und folglich auch den Himmel, der die endzeitliche Herrlichkeit ist. Schließlich bezeichnet das Wort „Himmel“ den „Ort“ der geistigen Geschöpfe – der Engel –, die Gott umgeben (Vgl. dazu auch 290, 1023, 2794).<br />
<br />
'''327''' Das Glaubensbekenntnis des Vierten Laterankonzils sagt: Gott „schuf am Anfang der Zeit aus nichts zugleich beide Schöpfungen, die geistige und die körperliche, nämlich die der Engel und die der Welt: und danach die menschliche, die gewissermaßen zugleich aus Geist und Körper besteht“ (DS 800) [Vgl. DS 3002; SPE 8] (Vgl. dazu auch 296).<br />
<br />
Es wird in Buch Genesis 1,3-2,4a in Abstufungen aufgezählt, wobei der Mensch, durch seine Geistigkeit und Leiblichkeit, Himmel und Erde zutiefst verbindet. Dies gipfelt im Neuen Bund im Gottmenschen Jesus Christus.<br />
<br />
Nach dem heutigen Stand der Exegese enthält die Bibel zwei Schöpfungsberichte aus jeweils unterschiedlichen Quellen.<br />
<br />
==Der erste Schöpfungsbericht==<br />
Der ''erste'' und wohl bekannteste ist in '''Genesis 1,1-2,4a''' niedergelegt, welcher die Erschaffung der Schöpfung in sechs Tagen (Äonen) streng gliedert:<br />
<br />
==='''1. Tag:''' Der [[Himmel]]=== An diesem Tag schuf Gott die Engel. Er prüfte sie und schied die treu gebliebenen Engel (Licht) von den untreu gewordenen Engeln (Finsternis - Dämonen).<br />
<br />
[[Hildegard von Bingen]] beschreibt dies am Anfang ihres Buches "Causa et curae" so: Denn da Er sagte: Es werde Licht! wurde außer den Lichtern am Himmel auch das Licht geschaffen, das die Engel sind. Als er aber sagte: Es werden die Lichter! ist damit das Licht am Himmel gemeint, das wir sehen ... '''Der Sturz Luzifers und die Erschaffung des Firmaments''': ... Als der Teufel aus dem Himmel stürzte, wo er sitzen und herrschen wollte und doch kein einziges Geschöpf erschaffen und machen konnte, schuf Gott sogleich das Firmament, damit der Teufel sähe und begriffe, was für und welch große Dinge Gott machen und erschaffen konnte. Dann setzte er auch die Sonne, den Mond und die Sterne in das Firmament, damit der Teufel an ihnen sehen und erkennen konnte, welch große Pracht und Herrlichkeit er verloren hatte. ... Die Geister bestehen aus Feuer und Luft (in der Bibel die oberen Wasser genannt), der Mensch aber aus Wasser und Erde (in der Bibel: die unteren Wasser genannt) ↓.<br />
<br />
==='''2. Tag:''' Himmelsgewölbe=== Himmelsgewölbe, (Firmament [lat.: firmamentum]: Die vier [[Elemente]]: [[Feuer]], [[Luft]], [[Wasser]], [[Erde]]). Gott scheidet durch das Himmelsgewölbe die oberen Wasser der Himmel von den unteren Wassern der Erde, die in den nächsten Schöpfungstagen beschrieben werden.<br />
<br />
[[Hildegard von Bingen]] in "Causa et curae": '''Die Elemente und das Firmament.''': Gott erschuf auch die Elemente der Welt. Diese sind auch im Menschen, und der Mensch wirkt mit ihnen. Sie sind das Feuer, die Luft, das Wasser und die Erde. Diese vier Elemente sind so eng miteinander verbunden, dass keines von einem anderen getrennt werden kann. Sie halten sich so fest zusammen, dass man sie das Firmament nennt.<br />
<br />
'''Das Firmament und die Sterne''': Das Firmament umfasst das Feuer, die Sonne, die Sterne und die Winde. Durch sie alle hat es seinen Bestand und durch ihre Eigenschaften seine Festigkeit, dass es nicht auseinanderbrechen kann. Denn wie die Seele den ganzen Leib des Menschen hält, so halten auch die Winde das ganze Firmament, damit es nicht zerbricht. Sie sind unsichtbar, wie auch die Seele, die aus dem Geheimnis Gottes stammt, unsichtbar ist. Wie ein Haus ohne steinerne Eckpfeiler nicht fest steht, so würden weder das Firmament noch die Erde, weder der Abgrund noch die ganze Welt mit all ihren Bestandteilen ohne diese Winde auskommen, weil dies alles mit ihnen in Ordnung gehalten wird. Die ganze Erde würde nämlich bersten und auseinanderbrechen, wenn es diese Winde nicht gäbe. So würde auch der Mensch vollständig auseinanderfallen, wenn er keine Knochen hätte. <br />
<br />
==='''3. Tag:''' Trennung von Land und Meer, Pflanzen===<br />
<br />
==='''4. Tag:''' [[Sonne]], [[Mond]] und [[Sterne]]===<br />
<br />
==='''5. Tag:''' Tiere===<br />
<br />
==='''6. Tag:''' Der Mensch===<br />
<br />
Die Hl.Schrift betont, dass Gott den [[Mensch]]en '''als sein Abbild''' schuf. Das sagt Wesentliches über die Würde und Bestimmung jedes Einzelnen aus.<br />
<br />
"Als '''Mann und Frau''' schuf Er sie" - gerade in der heutigen Zeit der Diskussion um [[gender mainstream]] ist es wichtig festzuhalten, dass Gott selbst "den Menschen" sozusagen in zwei gleichwertigen, aber nicht gleichartigen Teilen geschaffen hat, die dazu bestimmt sind, miteinander ein irdisches Abbild der innergöttlichen [[Liebe]] darzustellen. Auch dieses ist ein Teilaspekt des "Gott schuf also den Menschen als Sein Abbild. Genesis 2,4b-2,25 führt hierzu noch weiter aus. Es entspricht eine Gleichmacherei (wie im gender mainstream propagiert) also NICHT der Schöpfungsordnung Gottes.<br />
<br />
[[Hildegard von Bingen]] beschreibt diese Erschaffung im Buch „Causa et curae“ so: Die '''Erschaffung der Seele:''': Als GOTT das Licht ([[Engel]]) schuf, das geflügelt war und überall hinfliegen konnte, beschloss er gleichzeitig, dem geistigen Leben, das der Atem des Lebens ist, eine körperliche Masse zu geben, nämlich eine aufrechte, aus dem Lehm der Erde geformte Gestalt, die weder fliegen noch schweben und nicht imstande sein konnte, sich in die Luft zu erheben. Daher sollte sie so erdgebunden sein, um noch schärfer zu Gott aufsehen zu können. Die alte Schlange hasste diese Bindung aus dem Grunde, weil sich der Mensch trotz seiner körperlichen Schwere vermöge seiner Einsicht zu Gott erheben konnte.<br />
<br />
==='''7. Tag:''' Der Tag der Ruhe===<br />
Am siebten [[Tag]], dem [[Sabbat]], ruhte [[Gott]] sich aus.<br />
<br />
Im hebräischen Text steht noch ein Zusatz: Gott ruhte, "um zu tun" bzw "damit getan werde". Der siebente Tag ist der Tag, an dem sich das "bräutliche Geheimnis" Gottes mit dem Menschen abspielt. Es ist der hochzeitliche Tag der Verbindung Gottes mit dem Menschen. Daraus ist zu verstehen, dass es um weit mehr geht als um Arbeitsruhe auch für die Sklaven und Tiere, und warum der Einsatz für einen arbeitsfreien Sonntag so wichtig ist.<br />
<br />
'''[[Katechismus der Katholischen Kirche]]'''<br><br />
'''345''' Der Sabbat – der Abschluß der „sechs Tage“. Die Heilige Schrift sagt: „Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte“ – so „wurden Himmel und Erde vollendet“ – „und er ruhte am siebten Tag ... Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig“ (Gen 2,1–3). <br />
<br />
'''347''' Die Schöpfung geschah im Hinblick auf den Sabbat und somit auf die Verehrung und Anbetung Gottes. Der Gottesdienst ist in die Schöpfungsordnung eingeschrieben [Vgl. Gen 1,14]. „Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden“, sagt die Regel des hl. Benedikt, die uns so auf die richtige Ordnung der menschlichen Anliegen hinweist.<br />
<br />
'''348''' Der Sabbat bildet im Gesetz Israels die Mitte. Die Gebote halten heißt der Weisheit und dem Willen Gottes entsprechen, die in seinem Schöpfungswerk zum Ausdruck kommen (Vgl. dazu auch 2172).<br />
<br />
'''349''' Der achte Tag. Für uns aber ist ein neuer Tag angebrochen: der Tag der Auferstehung Christi. Der siebte Tag vollendet die erste Schöpfung. Am achten Tag beginnt die Neuschöpfung. So gipfelt das Schöpfungswerk im noch größeren Werk der Erlösung. Die erste Schöpfung findet ihren Sinn und Höhepunkt in der Neuschöpfung in Christus, welche die erste an Glanz übertrifft [Vgl. MR, Osternacht 24: Gebet nach der ersten Lesung] (Vgl. dazu auch 2174, 1046).<br />
<br />
==Der zweite Schöpfungsbericht== <br />
Der zweite Schöpfungsbericht '''Genesis 2,4b-2,25''', erzählt eine Schöpfungsgeschichte aus dem Blickwinkel der [[Erde]] und ergänzt den zuvor genannten Bericht um Details der Geschehnisse im '''Garten in Eden''''.<br />
<br />
Hier schildert das Buch Genesis Interessantes zur eigentlichen Wesensart des Menschen: "Da formte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase denn Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen".<br />
<br />
Wir sehen hier einerseits, dass der Mensch mit der Natur in Zusammenhang steht - die ''"adama"'', die rote Ackererde, gibt dem ''[[Adam]]'' seinen Namen (''dam'' bedeutet Blut, aber auch: Gleichnis; das Alef voran steht für Gott. Man könnte also Adam mit Erdling übersetzen, oder auch mit Gleichnis-Gottes).<br />
<br />
Andererseits wird gesagt, dass der eigentliche Lebensatem (''nefesch'') von Gott kommt: Gott legt die Seele in den Menschen hinein, und durch die Seele wurde der Mensch zu einem "lebendigen Wesen". Das festzuhalten ist sehr wichtig, denn wir dürfen daher allen Lehren entgegentreten, die den Menschen nur auf seine Körperlichkeit reduzieren wollen. Wir müssen weiter wissen, dass wir aufgrund unserer Geist-Seele bestimmt sind, die letzte Erfüllung in Gott zu finden und nicht im "Einssein mit dem Kosmos". Es ist wichtig, den Menschen in all seinen drei Wesenseigenschaften wahrzunehmen: Körper, Seele (Psyche -vgl. Philosophische [[Anthropologie]]) und Geist. Es entspricht nicht der göttlichen Schöpfungsordnung, Tier und Mensch auf die gleiche Stufe zu stellen. Hier ist auch ein Kritikpunkt zum [[Darwinismus]].<br />
<br />
Der Aufruf an den Menschen, sich die''' Erde zu unterwerfen''', ist vom hebräischen Urtext her so zu verstehen: der Mensch soll über die Natur herrschen, so wie ein Dirigent über ein Orchester; er soll den Pflanzen und Tieren sozusagen helfen, das eigentliche Wesen, das ihnen von Gott her innewohnt, zum Blühen zu bringen. Die Schönheit der Schöpfung (unter Anleitung des Menschen geordnet) soll das Lob Gottes singen.<br />
<br />
== Zahlenymbolik ==<br />
Für die '''Göttlichkeit''' steht symbolisch die Zahl '''Drei'''. Dies spiegelt sich im Geschöpflichen vor allem in der [[Anthropologie|Konstitutionsweise des Menschen]] wieder, indem Geist, Leib und Seele ineinanderwohnen (Perichorese).<br />
<br />
Für die '''Geschöpflichkeit''' steht symbolisch die Zahl '''Vier'''. Das Irdische besteht aus vier Elementen (Feuer, Luft, Wasser, Erde); die vier Himmelsrichtungen beschreiben die Erde (Osten, Süden, Westen, Norden); die vier Jahreszeiten bestimmen den irdischen Ablauf (Frühling, Sommer, Herbst, Winter); die vier Lebensalter (Kindheit, Jugend, Erwachsene, Senioren).<br />
<br />
[[Kategorie: Altes Testament]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Sch%F6nstatt-Bewegung&diff=249762007-11-08T10:52:42Z<p>Martini: Links</p>
<hr />
<div>Die '''Schönstatt-Bewegung''' ist eine durch den [[Vincenz Palotti|Palottiner]]-Pater [[Josef Kentenich]] 1914 in Vallendar-Schönstatt gegründete [[Geistliche Gemeinschaft]] der katholischen Kirche. Die Bewegung, sozusagen eine erste der [[Movimenti]], ist eine stark marianisch geprägte Erneuerungsbewegung und besteht aus einer größeren Zahl miteinander verschränkter Einzel-Gemeinschaften, von denen das [[Säkularinstitut]] der Schönstätter Marienschwestern und die Familienbewegungen (Schönstatt Familienliga, Schönstatt Familienbund und das (Säkular)-Institut der Schönstattfamilien (Familienverband)) die bekanntesten sind.<br />
<br />
Besonders bekannt ist in kirchlichen Kreisen die Ehevorbereitung der Schönstatt-Bewegung, die im Gegensatz zum üblichen Wochenende-Kurs auf einer ausführlicheren, 6 Abende dauernden Ausbildung für junge Paare aufbaut und daher von Geistlichen der katholischen Kirche oft als zu bevorzugende Variante empfohlen wird (www.traut-euch.at). In der Akademie für Familienpädagogik können zudem kath. Ehepaare die Ausbildung zum Ehetrainer machen (die bspw. vom Land Niederösterreich als weltliche Ausbildung "Partnerschaftstrainer" voll anerkannt wird).<br />
<br />
Jede Niederlassung der Schönstattbewegung hat eine originaltreu nachgebaute Kapelle, 1:1 wie die Urkapelle in Schönstatt, einem Ortsteil von Vallendar, wo der junge Spiritual P. Kentenich im Jahr 1914 die Schönstattbewegung mit ein paar Schülern als eine marianische Bewegung gegründet hat. Das Urkapellchen war damals eine verlassene Friedhofskapelle ohne Bedeutung. Pater Kentenich schloß dort gemeinsam ein "Liebesbündnis" mit Maria und verband damit die Bitte an Maria, die Kapelle zu einem Wallfahrtsort werden zu lassen.<br />
<br />
== Entstehung und Deutung des Titels „Dreimal wunderbare Mutter“ ==<br />
<br />
Die Marienikone ''Heil des römischen Volkes '' (Salus populi romani) in der Marienbasilika Santa [[Maria Maggiore]] (Rom) kam in einer Nachbildung 1571 in das Jesuiten-Kolleg nach Ingolstadt. Pater [[Jakob Rehm]] (SJ), der große Erzieher und Marienverehrer, versammelte vor diesem Bild täglich seine Schüler zur Andacht. Am 6. April 1604 hatte er eine Vision beim singen der [[Lauretanische Litanei|Lauretanischen Litanei]]. Die [[Gottesmutter]] offenbarte Pater Rehm, dass ihr die Lobpreisung „Wunderbare Mutter“ besonders gefalle. Von da an ließ Pater Rehm diese Anrufung stets drei Mal beten. So entstand der Titel des Gnadenbildes „Dreimal wunderbare Mutter“ (Mater ter admirabilis). 1916 übernahm Pater Josef Kentenich den Titel „Dreimal wunderbare Mutter von Ingolstadt“ für sein Schönstattwerk. <br><br />
[[Papst]] [[Paul VI.]] schreibt oder deutet am 02. Februar 1974 im Apostolisches Mahnschreiben [[Marialis cultus]] über die rechte Pflege und Entfaltung der Marienverehrung Nr. 56 [http://www.stjosef.at/dokumente/marialis_cultus.htm], dass Maria die '''”[[Gottesmutter|Mutter des Sohnes]]''' Gottes und daher bevorzugt geliebte '''[[Unbefleckte Empfängnis|Tochter des Vaters]]''' und '''[[Jungfrau Maria|Heiligtum (Braut) des Heiligen Geistes]]“ ''' sei.<br />
<br />
Das "Liebesbündnis" mit der MTA (Mater ter Admirabilis) ist mit der [[Ludwig Maria Grignion von Montfort|Grignion'schen Marienweihe]] vergleichbar und somit der Kernpunkt der Mitgliedschaft in der Schönstatt-Bewegung. Pater Kentenich betrachtete Schönstatt jedoch nicht nur als Marianische, sondern letztlich als Christozentrische und zutiefst Patrozentrische Bewegung.<br />
<br />
Nach 14 Jahren kirchenamtlicher Überprüfung, in denen Pater Josef Kentenich getrennt von der Bewegung in Milwaukee geduldig als Pfarrer einer deutschsprachigen Gemeinde voller Vertrauen in die Vorsehung Gottes und das Eingreifen der Gottesmutter das Ergebnis abwartete, wurde Josef Kentenich 1965 von Papst [[Paul VI.]] empfangen, voll rehabilitiert und sein Werk definitiv als ''Weg des katholischen Apostolats'' in moderner Zeit anerkannt und gelobt.<br />
<br />
Offiziell gelobt wurde die Schönstatt-Bewegung mittlerweile auch von Papst [[Johannes Paul II.]], der die Schönstätter dazu aufforderte, am Charisma Kentenichs teilzuhaben. Auch Papst [[Benedikt XVI.]] gilt als großer Freund der Schönstatt-Bewegung. Mittlerweile ist der Seligsprechungsprozess für Pater Josef Kentenich eröffnet.<br />
<br />
==Links==<br />
* [http://www.schoenstatt.de Schönstatt Bewegung - Internetpräsenz der PressOffice Schönstatt e.V.]<br />
*[http://www.schoenstatt-info.de Schönstatt Wallfahrt - Internetpräsenz der Pilgerzentrale]<br />
* http://www.schoenstattzentrum-wien.at<br />
* http://www.virtuelles-heiligtum.com<br />
* [http://www.virtuelles-heiligtum.com/podcast Podcast von Pater Beller, Bewegungsleiter]<br />
<br />
[[Kategorie:Movimenti]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Seinsphilosophie&diff=22684Seinsphilosophie2007-09-18T18:50:32Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>Die '''Seinsphilosophie''' oder '''spekulative [[Philosophie]]''' ist ein über die Erfahrungswirklichkeit hinausgehendes Erblicken. Sie kann in [[Metaphysik]] ([[Ontologie]] und [[Theodizee]]) und [[Naturphilosophie]] ([[Anthropologie]] und [[Kosmologie]]) eingeteilt werden.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Acta_Apostolicae_Sedis&diff=22615Acta Apostolicae Sedis2007-09-17T11:20:01Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>Die Acta Apostolicae Sedis, abgekürzt AAS, sind die lateinischen Gesetzes- und Verordnungsblätter des Heiligen Stuhls. Begonnen wurden sie 1909. Wenn nicht ausdrücklich etwas anderes gesagt wird oder die Natur der Sache es erfordert, treten die Verornungen erst drei Monate nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.<br />
<br />
== Vorher gab es die Organe ==<br />
<br />
Acta Santae Sedis, Romae 1865-1908, abgekürzt ASS.<br />
<br />
Leonis XIII. Pontificis maximi Acta. Romae 1881-1905.</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Engel&diff=22574Engel2007-09-15T08:34:46Z<p>Martini: /* Gute und böse Engel */ Ergänzung</p>
<hr />
<div>'''Engel''' (gr. ''angelos'', lat. ''angelus''; ''Bote'') sind Geschöpfe welche Verstand und freien Willen, aber keinen Leib haben. Gott hat die Engel erschaffen, dass sie Gott anbeten, ihn lieben, ihm dienen, und die Menschen beschützen. <br />
<br />
== Existenz der Engel ==<br />
<br />
Gott erschuf am Anfang der Zeit geistige Wesen (Engel) aus dem Nichts. Diese Lehre wurde durch das [[Vierte Laterankonzil]] und das [[Erste Vatikanische Konzil]] bekräftigt.<br />
<br />
In der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] werden neun Chöre der Engel genannt: <br />
* Seraphim, Cherubim und Throne (Jes 6, 2 /Gen 3, 24 /Kol 1,16)<br />
* Herrschaften, Gewalten und Fürsten (Eph 1, 21)<br />
*Mächte (Kräfte), Erzengel: [[Erzengel Michael]], [[Erzengel Gabriel]], [[Erzengel Raphael]] und Engel.<br />
<br />
Gemäss der Hl. Schrift ist die Anzahl der Engel sehr gross (Hebr. 12,22; Dtn 7,10; Offb 5,11; Mt 26,35).<br />
<br />
Von allem Anfang an war der Glaube an Engel im Christentum verankert. Die frühchristlichen Apologeten erwähnen in ihren Schriften schon die Engel (z.B. [[Justin]], Apol. I 6; [[Athenagoras]], Suppl. 10). Um 500 verfasste Pseudo-Dionysius Areopagita die erste Monographie über die Engel mit dem Titel: ''De coelesti hierarchia'' (Über die himmlische Hierarchie). Die Heiligen [[Augustinus]] und [[Gregor I.|Gregor der Große]] befassten sich eingehend mit der Engellehre. Die [[Liturgie]] gibt ebenfalls Zeugnis vom Glauben an die Engel.<br />
<br />
Die Existenz der Engel wurde zu [[Jesus|Jesu]] Zeiten von den [[Sadduzäer]]n geleugnet (Apg 23,8).<br />
<br />
== Wesen der Engel ==<br />
<br />
Die Engel sind rein geistige Wesen, im Unterschied zu den Menschen, deren Natur sich aus Geist und Körper zusammensetzt. Das Vierte Laterankonzil und das Erste Vatikanische Konzil unterscheiden ausdrücklich eine geistige Schöpfung und eine körperliche Schöpfung und setzen die geistige Schöpfung mit den Engeln gleich.<br />
<br />
In der Heiligen Schrift werden die Engel ausdrücklich als Geister bezeichnet. (z.B. Dtn 3,86; Makk 3,24; Hebr 1,14; Offb 1,4).<br />
<br />
Aus der reinen Geistigkeit der Engel kann geschlossen werden, dass sie unsterblich sind.<br />
<br />
<br />
== Gute und böse Engel ==<br />
<br />
Nach ihrer Erschaffung waren alle Engel gut und glücklich ausgestattet mit der Heiligmachenden Gnade und vielen Vollkommenheiten. Aber nicht alle Engel haben die [[Gnade]] Gottes bewahrt. Viele haben sie durch die [[Sünde]] des [[Stolz]]es verloren. <br />
<br />
Gott hat die stolzen Engel bestraft indem er sie verworfen und in die Hölle verstoßen hat. (2 Petr. 2,4). Die verworfenen Engel werden böse Geister oder Teufel genannt. <br />
<br />
Gott hat die gut gebliebenen Engel mit der ewigen Seligkeit im [[Himmel]] belohnt. Die Engel haben durch ihre Prüfung nicht nur den Himmel verdient, sondern konnten dabei Verdienste erwerben. Denn im Rituale Romanum des Papstes Pius V steht, dass der Heilige Erzengel Michael verdient habe, Führer der Himmlischen Heerscharen zu werden.<br />
<br />
Die guten Engel sind den Menschen wohlgesinnt: <br />
* sie lieben die Menschen <br />
* sie beschützen die Menschen an Leib und [[Seele]] <br />
* sie mahnen die Menschen zum Guten und bitten für sie. <br />
Die Engel, welche Gott besonders zum Schutz der Menschen bestimmt hat, werden [[Schutzengel]] genannt.<br />
<br />
== Engelgruppen in der Heiligen Schrift ==<br />
<br />
Vier Lebewesen (Ez 1,5-1,28 / Offb 4,7). Sie werden den Vier Evangelien zugeordnet.<br />
<br />
Die sieben Geister vor Gottes Thron (Offb 1,4 / 4,5 / 5,6).<br />
<br />
Sieben Gemeindeengel (Offb 1,20 / Kap 2+3).<br />
<br />
Vier Engel an den Ecken der Erde, die die Vier Winde festhalten (Offb 7,1 / Mk 13,27).<br />
<br />
Sieben Posaunenengel (Offb Kap 8-11).<br />
<br />
Vier Engel, die am Euphrat gefesselt sind (Offb 9,14).<br />
<br />
Drei Engel, die das Gericht ankündigen (Offb 14,6-13).<br />
<br />
Drei Ernteengel (Offb 14,14-16).<br />
<br />
Sieben Zornschalenengel (Offb Kap 15+16).<br />
<br />
Zwölf Engel auf den Toren des Himmlischen Jersalem (Offb 21,9 - 22,5).<br />
<br />
Schutzengel der Tabernakel (im Gebetsbüchlein "Tag- und Nachtgebete")<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
Tag- und Nachtgebete", Adamas Verlag Köln 1999 (5. Auflage) - kirchliche Druckerlaubnis durch Joachim Kardinal Meisner.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.himmelsboten.de/ Himmelsboten]<br />
* [http://www.karl-leisner-jugend.de/Engel.htm Engel - Geheimnisvolle Wesen (Karl-Leisner-Jugend)]<br />
* [http://www.exorzismus.net/engel.htm Engel auf exorzismus.net] (u.a. mit den Engel-Katechesen von Papst [[Johannes Paul II.]])<br />
* [http://www.marianische-liga.de/engel.html Die kirchliche Engellehre (Marianische Liga)]<br />
* [http://www.opusangelorum.org Werk der Heiligen Enge]<br />
<br />
[[Kategorie:Theologie]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Religionsphilosophie&diff=22570Religionsphilosophie2007-09-14T21:35:00Z<p>Martini: Literatur</p>
<hr />
<div>'''Theodizee''' oder '''Natürliche Gotteslehre''' ist die philosophische [[Wissenschaft]], die Gott zu erkennen sucht, soweit es durch den natürlichen [[Verstand]] möglich ist. <br />
<br />
== Einteilung ==<br />
I. Das Dasein Gottes (Erkennbarekeit).<br />
<br />
II. Das Wesen Gottes (die Einzelnen Vollkommenheiten und sein metaphysisches Wesen).<br />
<br />
III. Die Tätigkeiten Gottes (Sein Erkennen und Wollen).<br />
<br />
IV. Gott in Beziehung zur Welt (Erschaffung, Erhaltung, Mitwirkung und Vorsehung).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der [[Philosophie]], Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], Theodizee, Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Ontologie&diff=22569Ontologie2007-09-14T21:32:22Z<p>Martini: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Ontologie''' ist die Wissenschaft des Seins als Solchem. Das Fach gehört zur [[Philosophie]] .<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
A) Das Sein im allgemeinen (Seinsbegriff, Akt und Potenz, Wesenheit und Existenz).<br />
<br />
B) Proprietäten des Seins (Einheit, Vielheit, Wahrheit, Falschheit, Gutsein, Übel, das Schöne)<br />
<br />
C) Kategorien des Seins (Substanz, Akzidenz - Qualität, Quantität, Beziehung, Tun und Erleiden, Wo, Lage, Wann, Anhaben).<br />
<br />
D) Ursachen des Seins (Prinzip, Ursachen - Material- und Formalursache, Wirkursachen, Zweckursache).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der [[Philosophie]], Einführung in die [[Logik]], Ontologie, [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=%C4sthetik&diff=225682007-09-14T21:31:35Z<p>Martini: /* Literatur */ Interner Link</p>
<hr />
<div>'''Ästhetik''' oder '''Philosophie der Kunst''' ist die Wissenschaft des Schönen, sofern es im Sein begründet ist. <br />
<br />
Schön ist das, was beim Ansehen gefällt, definiert der heilige Thomas von Aquin (ST I, 5, 4 ad 1).<br />
<br />
== Einteilung des ontologisch Schönen ==<br />
Es gibt objektive Prinzipien, etwas Schön nennen zu können:<br />
<br />
'''A) Die Integrität.''' Der Gegenstand soll möglichst vollkommen und unversehrt sein. Ein halbfertiger Bau, ein ungenügend eingeübtes Konzert wirken nicht schön. Jedoch muss dieses Gesetz gemäß der darzustellenden Idee beurteilt und angewendet werden. So wird eine geknickte Säule als Ausdruck eines jähen und zu frühen Todes als Schön empfunden.<br />
<br />
'''B) Die Proportion.''' Die Mannigfaltigkeit und Vielheit der Teile soll zu einer harmonischen Einheit zusammenstimmen. Nicht die Mannigfaltigkeit als solche stört die Schönheit, sonderrn der Mangel an Einheit, Ebenmaß, Gliederung und Aufeinanderabgestimmtsein der Teile. Ein Gegenstand kann im Gegenteil umso schöner sein, je mannigfacher und verschiedenartiger die Teile sind, wenn nur alle einem einzigen Grundgedanken dienen und die Einheit um so fühlbarer und faßlicher hervortritt (Symphonie, Tragödie, mächtige Kathedrale, Barockkirche usw.,).<br />
<br />
'''C) Die Klarheit.''' Der Gegenstand soll durch Klarheit seiner Darstellung dem Erkennenden besonders angepaßt sein. Das Geheimnisvolle und Tiefgründige steht selbstverständlich nicht im Gegensatz zum Schönen. <br />
<br />
Die Gesetzmäßigkeiten finden auf alle Kunstgebiete und die mannigfachsten Gegenstände Anwendung. Sie müssen darum in möglichst weitem und anpassungsfähigem Sinn gedeutet werden.<br />
<br />
Da das Schöne eine Eigenschaft des Seins ist, wird diese in der [[Ontologie]] behandelt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der [[Philosophie]], Einführung in die [[Logik]], '''Ontologie''', [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Ästhetik I, Gesammelte Werken Band V, Verlag Habbel und Kohlhammer 1977.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Ästhetik II, Gesammelte Werken Band VI, Verlag Habbel und Kohlhammer 1984 (Nachgelassenes Werk).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Ethik&diff=22567Ethik2007-09-14T21:30:20Z<p>Martini: /* Literatur */ Interner Link</p>
<hr />
<div>Die Ethik oder natürliche Sittenlehre ist die Lehre von der mit der bloßen Vernunft zu erkennenden sittlichen Normen. Als solche ist sie eine Disziplin der universitären [[Philosophie]]. <br />
<br />
Der Begriff Ethik leitet sich aus dem altgriechischen Ethos (έθος sowie ήθος) ab, was sich am ehesten mit Sitte oder Brauch übersetzen lässt.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
*Allgemeine Ethik<br />
*Individualethik<br />
*Sozialethik<br />
*Religionsethik<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
*Bernard Kälin, Lehrbuch der [[Philosophie]], Ethik, umgearbeitet von Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktionerkolleg Sarnen 1954.<br />
*[[Dietrich von Hildebrand]]:<br />
- Sittliche Grundhaltungen, Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1933 (1. Auflage), (2. Auflage ebenda 1946), (3. Auflage ebd. 1954), (4. Auflage Josef Habbel Regensburg 1969).<br />
<br />
- Christliche [[Ethik]] Patmos Verlag Düsseldorf 1959 (= 1. Auflage); Ethik, Gesammelte Werke III, Verlag Habbel und Kohlhammer 1973 (2. Auflage).<br />
<br />
- Wahre Sittlichkeit und Situationsethik Patmos Verlag Düsseldorf 1957 (1. Auflage); Situationsethik und kleinere Schriften, Verlag Habbel und W. Kohllhammer Stuttgart 1973 (2. Auflage).<br />
<br />
- Substitute für wahre Sittlichkeit, in: Idolkult und Gotteskult, Gesammelte Werkr VII, Verlag Habbel 1974.<br />
<br />
- Moralia, Geammelte Werke IX, Verlag Habbel 1980, (Nachgelassene Schrift).<br />
<br />
- Die Menschheit am Scheideweg, Gesammelte Abhandlungen und Aufsätze Verlag Josef Habbel Regensburg 1954.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Erkenntnistheorie&diff=22566Erkenntnistheorie2007-09-14T21:28:04Z<p>Martini: /* Literatur */ Interner Link</p>
<hr />
<div>Die '''Erkenntnistheorie''' oder '''Kriteriologie''' ist die wissenschaftliche Untersuchung der [[Philosophie]] über die Zuverlässigkeit und den Wert der menschlichen Erkenntniss. Sie zeigt auf, ob und unter welchen Bedingungen unser Erkennen die Wirklichkeit wahrheitsgetreu erfasst.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der [[Philosophie]], Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], Kriteriologie, [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Logik&diff=22565Logik2007-09-14T21:27:07Z<p>Martini: /* Literatur */ Interner Link</p>
<hr />
<div>'''Logik''' ist die [[Wissenschaft]] des richtigen Denkens. Sie erarbeitet die inneren Gesetze des rechten Denkens. Sie behandelt den Begriff, das Urteil und den Schluss (die Schlussfolgerung).<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der [[Philosophie]], Einführung in die Logik, [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Logik&diff=22564Logik2007-09-14T21:26:19Z<p>Martini: /* Literatur */ Rechtschreibung</p>
<hr />
<div>'''Logik''' ist die [[Wissenschaft]] des richtigen Denkens. Sie erarbeitet die inneren Gesetze des rechten Denkens. Sie behandelt den Begriff, das Urteil und den Schluss (die Schlussfolgerung).<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die Logik, [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=%C4sthetik&diff=225632007-09-14T21:24:41Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>'''Ästhetik''' oder '''Philosophie der Kunst''' ist die Wissenschaft des Schönen, sofern es im Sein begründet ist. <br />
<br />
Schön ist das, was beim Ansehen gefällt, definiert der heilige Thomas von Aquin (ST I, 5, 4 ad 1).<br />
<br />
== Einteilung des ontologisch Schönen ==<br />
Es gibt objektive Prinzipien, etwas Schön nennen zu können:<br />
<br />
'''A) Die Integrität.''' Der Gegenstand soll möglichst vollkommen und unversehrt sein. Ein halbfertiger Bau, ein ungenügend eingeübtes Konzert wirken nicht schön. Jedoch muss dieses Gesetz gemäß der darzustellenden Idee beurteilt und angewendet werden. So wird eine geknickte Säule als Ausdruck eines jähen und zu frühen Todes als Schön empfunden.<br />
<br />
'''B) Die Proportion.''' Die Mannigfaltigkeit und Vielheit der Teile soll zu einer harmonischen Einheit zusammenstimmen. Nicht die Mannigfaltigkeit als solche stört die Schönheit, sonderrn der Mangel an Einheit, Ebenmaß, Gliederung und Aufeinanderabgestimmtsein der Teile. Ein Gegenstand kann im Gegenteil umso schöner sein, je mannigfacher und verschiedenartiger die Teile sind, wenn nur alle einem einzigen Grundgedanken dienen und die Einheit um so fühlbarer und faßlicher hervortritt (Symphonie, Tragödie, mächtige Kathedrale, Barockkirche usw.,).<br />
<br />
'''C) Die Klarheit.''' Der Gegenstand soll durch Klarheit seiner Darstellung dem Erkennenden besonders angepaßt sein. Das Geheimnisvolle und Tiefgründige steht selbstverständlich nicht im Gegensatz zum Schönen. <br />
<br />
Die Gesetzmäßigkeiten finden auf alle Kunstgebiete und die mannigfachsten Gegenstände Anwendung. Sie müssen darum in möglichst weitem und anpassungsfähigem Sinn gedeutet werden.<br />
<br />
Da das Schöne eine Eigenschaft des Seins ist, wird diese in der [[Ontologie]] behandelt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], '''Ontologie''', [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Ästhetik I, Gesammelte Werken Band V, Verlag Habbel und Kohlhammer 1977.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Ästhetik II, Gesammelte Werken Band VI, Verlag Habbel und Kohlhammer 1984 (Nachgelassenes Werk).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Philosophie&diff=22562Philosophie2007-09-14T21:10:06Z<p>Martini: /* Einteilung */ Rechtschreibung</p>
<hr />
<div>Die '''Philosophie''' (übersetzt "Liebe zur Weisheit") ist eine natürliche [[Wissenschaft]]. Sie versucht mit dem [[Verstand]] oder der Vernunft zu den letzten Gründen der Gesamtwirklichkeit vorzudringen, besonders das Sein und das Sollen des Menschen.<br />
<br />
Die Philosophie schöpft ihre Erkenntisse nicht aus der übernatürlichen Offenbarung, kann aber mit dieser nicht im Widerspruch stehen, da Glaube und Vernunft dieselbe Wahrheitsquelle (Gott) haben. Philosophische Ergebnisse, die sicher feststehenden Glaubenswahrheiten widersprechen, unterliegen einem Irrtum (Denkfehler).<br />
<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
Die Philosophie wird je nach dem besonderen Gegenstand unterschieden:<br />
<br />
A) Die '''Denkphilosophie''', die sich mit den Gesetzen ([[Logik]]) und der objektiven Gültigkeit des menschlichen Erkennens ([[Erkenntnistheorie]]) befasst.<br />
<br />
B) Die '''spekulative Philosphie''' oder [[Seinsphilosophie]]. Diese wird eingeiteilt in Metaphysik und Naturphilosophie.<br />
Die Metaphysik wird in [[Ontologie]] und [[Theodizee]] unterschieden. Die Naturphilosphie befasst sich mit der Lehre über den Menschen: der [[Anthropologie]] (der philosophischen, der psychologischen und der kulturellen) und schließlich des [[Kosmologie]].<br />
<br />
C) Der '''praktischen Philosophie''' oder der [[Tunphilosophie]], der '''[[Ethik]]''' oder [[Moralphilosophie]] und der Philosophie der Kunst ([[Ästhetik]]).<br />
<br />
== Kirchliche Etappen der Philosohie des 19. und 20. Jahrhunderts ==<br />
<br />
* [[I. Vatikanisches Konzil]] von 1869.1870, Hauptgegenstand: Abwehr der das Christentum ablehnenden philosophischen Systeme der Neuzeit.<br />
<br />
* [[4. August]] [[1879]] Enzyklika "[[Aeterni Patris|AETERNI PATRIS]]" Der Wert der Philosphie, um den Glauben zu sichern; die scholastische Methode des Heiligen Thomas von Aquin.<br />
<br />
* 8. September 1907 Pius X., Enzyklika "[[Pascendi|PASCENDI DOMINICI GREGIS]]" über den [[Modernismus]] (philosophisches Fundament). <br />
In Nr. 17 beschreibt der heilige Papst unmissverständlich und deftig, die Beziehung zwischen Philosophie und [[Theologie]] (das ist Vernunft und Glaube), wenn er sagt: "Die Philosophie hat in religiösen Dingen nicht zu herrschen, sondern zu dienen. Sie hat keine Glaubensvorschriften zu machen, sondern den Glauben mit dem Gehorsam der Vernunft zu umfassen. Sie hat nicht die Tiefe der Geheimnisse Gottes zu erforschen, sondern sie fromm und demütig zu verehren (Breve vom 16.6.1857 gegen Günther)." Die [[Modernisten]] kehren die Sache gerade um. Auf sie passen daher die Worte eines anderen Vorgängers von Uns,, Gregor IX., die er gegen einige Theologen seiner Zeit schrieb: "Einige unter Euch, vom Geist der [[Eitelkeit]] wie ein Schlauch aufgebläht, streben die von den Vätern gesetzten Grenzsteine in profaner Neuerung zu verrücken, sie unterwerfen das Verständnis himmlischer Dinge der philosophisch-rationalen Erkenntnis, nur um mit der [[Wissenschaft]] zu prunken, nicht zu irgedeiner Förderung ihrer Hörer. Verführt durch allerlei fremde Lehren, setzen sie den Kopf an den Schwanz und lassen die Magd Königin sein" (An die Magister der Theologie zu Paris 7.7.1228).<br />
<br />
* II. Vatikanisches Konzil, Dokument "[[Optatam totius|OPTATAM TOTIUS]]" über die Priesterausbildung vom 28.10. 1965, Nr.''' 15''':Die philosophischen Disziplinen sollen so dargebeoten werden, dass die Alumnen vor allem zu einem gründlichen und zusammenhängendem Wissen über Mensch, Welt und Gott hingeführt werden. Sie sollen sich dabei auf das stets gültige philosophische Erbe (patrimonio philosophico valido) stützen (Vgl. Pius XII., Enzyklika "HUMANI GENENERIS" vom 12.8.1950).<br>Nr. 16: ... Alumnen ... sodann sollen sie lernen, mit dem heiligen Thomas (von Aquin) als als Meister, die Heilsgeheimnisse in ihrer Ganzheit spekulativ tiefer zu durchdringen und ihren Zusammenhang zu verstehen, um sie, so weit wie möglich zu erhellen.<br />
<br />
* [[II. Vatikanisches Konzil]], Erklärung "GRAVISSIMUS EDUCATIONIS" über die christliche Erziehung vom 28.10.1965, Nr. 10: <br />
<br />
* Papst Paul VI., Enzyklika "MYSTERIUM FIDEI INEFFABILIS" über die Lehre und den Kult er Eucharistie vom 3.9.1965, Nr. 23:<br>(Kirchenlehrer Augustinus spricht) Wir dagegen müssen eine festgelegte Ausdrucksweise befolgen, um zu vermeiden, dass ein zu freier Gebrauch der Worte eine gottlose Ansicht verursache, auch über das, was sie bedeuten(De Civ. Dei. X. 23 Migne PL 41, 300).<br />
<br />
== Philosophische Disziplinen ==<br />
<br />
Die nachfolgende Einteilung der philosophischen Disziplinen entspricht der „Ratio Fundamentalis Instituionis Sacerdotalis“ vom 06.01.1970 [veröffentlicht in „Nachkonziliare Dokumente, Bd. 25“ und „Rahmenordnung für die Priesterbildung“ vom 09.03.1978 und „Das Studium der Philosophie im Theologiestudium“, Deutsche Bischofskonferenz vom 22.09.1983)].<br />
<br />
a) '''[[Methodologie]]''': Methode ist ein „nach-Weg“, ein Nachgehen des eigenen Denkweges jeder<br />
Wissenschaft. Sie ist zugleich die Theorie der Methode.<br />
<br />
b) '''[[Logik]]''': Hier geht es um die Gesetze des richtigen Denkens, um die Folgerichtigkeit. Wer weiter in der Philosophie arbeiten will und sich mit ihr beschäftigen will, muß auch die Gesetze des folgerichtigen Denkens erkennen, sonst erliegt er leicht Trugschlüssen und falschen Ableitungen. [[Thomas von Aquin|Thomas v. Aquin]] war ein brillianter Logiker.<br />
<br />
c) '''[[Erkenntnistheorie]]''': Zeigt die Bedingungen einer objektiv gültiger Erkenntnis. Es geht um die Frage: „Wie ist dem Menschen überhaupt Erkenntnis möglich?“ Welche Kriterien sind dafür überhaupt erforderlich? Was sind die Grenzen menschlicher Erkenntnis? Diese Fragen gehen letztlich bis an die Wahrheitsbefähigung der menschlichen Vernunft.<br />
<br />
d) '''[[Sprachphilosophie]]/[[Hermeneutik]]''': Die Sprachphilosophie befasst sich mit der Bedeutung der Sprache für den Menschen als Menschen (ganz wichtig für das Verständnis gerade theologischer und philosophischer Texte).<br />
<br />
e) '''[[Ontologie]]''': Lehre vom Sein und vom Seienden. Sie fragt nach dem Seienden schlechthin, sofern es ein Seiendes ist. Sie wird von Aristoteles „erste Wissenschaft“ genannt. Der Blick wird auf das höchst Seiende gelenkt.<br />
<br />
f) '''[[Metaphysik]]''': Sie ist der Versuch, Sein und Sinn von Welt und Leben zu ergründen und stellt so den innersten Bezirk der Philosophie dar. So kennt etwa der Materialismus nur das Sein der Materie und will auch den Geist auf den Stoffzurückführen. Metaphysik bezieht sich auf das alles Überschreitende, alles Zuvor- und Zugrundeliegende. Aristoteles nannte seine Metaphysik auch „Theologie“ (= Rede von Gott).<br />
<br />
g) '''[[Gotteslehre|Philosophische Gottesfrage]]''': Sie führt zum Absoluten, zum Endpunkt einer Kausalkette, zum absoluten Verursacher. Den Weg zur Offenbarung kann sie dem denkenden Menschen jedoch nicht abnehmen. Die Glaubensentscheidung ist schließlich ein persönlicher Akt des Menschen.<br />
<br />
h) '''[[Anthropologie|Philosophische Anthropologie]]''': Heute kommt der Mensch zunehmend von den verschiedensten Richtungen aus in den Blick, zugleich aber auch aus ihren Blicken. Das führt dazu, dass dem Menschen hinsichtlich seines Seins und seines Verhaltens „nachgestellt“ wird, bis er sich selber nicht mehr findet.<br />
<br />
i) '''[[Wertlehre]]''': Überall wird gewertet. Die Wertlehre fragt nach der Gültigkeit eines Werturteils, fragt nach dem Wesen des Wertes. Das Subjekt ist jedoch nicht Maß der Werte, weil Werte keine Beziehungen, sondern Qualitäten sind.<br />
<br />
j) '''[[Ästhetik]]''': Sonderfall der Wertlehre; bezieht sich auf das reine Empfinden, auf die reine Anschauung ohne Wertung.<br />
<br />
k) '''[[Ethik]]''': Wissenschaft von den sittlichen Werten und dem sittlichen Verhalten. Die Ethik hat die natürliche Sittlichkeit im Blick; Moraltheologie stützt sich jedoch auf die Offenbarung.<br />
<br />
l) '''[[Religionsphilosophie]]''': Fragestellung: Wie weit ist der Gott der Offenbarung mit dem Absoluten der Philosophie gleichzusetzen? Sie kann nicht die Philosophie an die Stelle der Offenbarung setzen, wohl aber vor subjektiven Fehlvorstellungen bewahren.<br />
<br />
m) '''[[Geschichte der Philosophie]]''': Die Philosophie sucht nach dem Grund, wodurch eine Sache besteht und wodurch sie überhaupt anfängt zu sein. In der Geschichte der Philosophie zeigt sich zugleich das Wesentliche des jeweiligen Zeitalters. Wir erfahren Wesentliches über uns selbst.<br />
<br />
n) '''[[Philosophie des 20. Jahrhunderts]]''': Die Philosophie unserer Tage hat zunehmend ihr Denken in Systemen verlassen. Immer mehr wird das eigene Denken in Frage gestellt. Neue Hauptgebiete der Philosophie sind demnach Sprachanalyse und Sprachkritik. Demgegenüber hat der christliche Philosoph [[Jean Guitton]] die neuesten Ergebnisse der Naturwissenschaft als Aufruf interpretiert, den Ansatz des Hl. [[Thomas von Aquin]] von neuem zu bedenken.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
Bernhard Kälin OSB, Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Ethik]], Umgearbeitet von Dr. P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1954.<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Der Sinn des philosophischen Fragens und Erkennens, Peter Hanstein Verlag Bonn 1950.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Was ist Philosophie?, Gesammelte Werken Band I, Verlag Habbel und Kohlhammer 1976.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Offenbarung_des_Johannes&diff=22551Diskussion:Offenbarung des Johannes2007-09-14T18:51:51Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>== Historisch-Kritische Zweifel ==<br />
<br />
Im Zuge der historisch-kritischen Methode wird alles bezweifelt. Den Einschub bei "Autor" ist deshalb m.E. nicht sehr hilfreich - ausser er wird präzisiert und gewertet. <br />
<br />
Da die Zweifel m.W. aufgekommen sind, weil die Apokalypse aus ideologischen Gründen spät datiert wurde (ohne historische Beweise), plädiere ich für eine Streichung des entsprechenden Passus - ausser er wird substantiell verbessert. --[[Benutzer:Reto|reto]] 23:32, 7. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Ich habe das rausgelöscht, denn das ganze sind vage Behauptungen und die Kirche sieht ja nach wie vor den Hl. Johannes als Autor. Bei näherer Beschäftigung damit wird das ja auch klar. Vor allem wird man mit der historisch-kritischen Methode alles widerlegen können, wenn man will. Da wäre es mal super, einen kritischen kathpedia-Artikel zur historisch-kritischen Methode zu finden.<br />
--Gandalf 00:08, 8. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
Hallo Gandalf, hallo Reto! Mein Beitrag war zugegebenermaßen etwas "dünn" und ohne weitere Belege. Ich habe den historisch-kritischen Teil abgeändert und wieder eingefügt mit eigenen Überschrift. Ich berufe mich vor allem auf Heinz Giesen: ''Die Offenbarung des Johannes'' (Regensburger Neues Testament) sowie eine eigene Vorlesungsmitschrift einer Vorlesung von Prof. Knut Backhaus an der Theologischen Fakultät Paderborn im Sommersemester 1998. Da auch der Bereich der kirchlichen Tradition etwas dünn war, habe ich ihn einwenig erweitert. Ich denke in dieser Form kann man wohl stehen lassen; und wie man aus den Texten entnehmen kann sind die Zweifel keine "Erfindung" der historisch-kritischen Exegese aus neuerer Zeit ;-) --[[Benutzer:Juergen|Juergen]] 13:17, 15. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Danke Jürgen, so ist es schon viel besser. Jetzt kann man sich konkret an etwas festmachen ;) --[[Benutzer:Reto|reto]] 14:46, 15. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
Ich werde die Einteilung der Kapitel noch umändern, das ist zu dünn und auch zu pauschal...<br />
--Gandalf 11:55, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
<br />
Meine Einteilung stammt von Dr. Randall Paine, einem Amerikaner, der sich intensiv mit der Apokalypse befasst hat. Ob die vorschnelle Korrektur mit Einzelheiten besser ist ? --[[Benutzer:Martini|Martini]] 12:16, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
Beim genaueren Hinsehen ist Deine Einteilung eine perfekte Ergänzung "meiner pauschalen" Einteilung, denn sie füllen die Nummern 2-6 mit Inhalt. --[[Benutzer:Martini|Martini]] 12:27, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
Meine Einteilung stammt von Don Reto Nay, vermutlich der einzige deutschsprachige bibelwissenschaftler, der das ganze jährlich auf Patmos selbst unterrichtet ;-) <br />
--Gandalf 12:59, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
<br />
Die ganze Einteilung die Dr. Paine gegeben hat, habe ich nun eingegeben. Ich denke, dass es befriedigen ist Dass beim Ersten Teil das Wort Anfang und am Schluß das Wort Ende steht ist kein simpler Rahmen für das Ganze, sondern sind Bezeichnungen Christi (Alpha & Omega) die nur in der Apokalypse vorkommen .Dies geschieht ausschließlich am Anfang und am Ende und zwar je drei Mal. Vielleicht könnte Don Reto die Einteilung mal anschauen. Ich bin mir bewusst, dass man eine solche Einteilung eher auf den Knien als sitzend machen sollte. --[[Benutzer:Martini|Martini]] 14:23, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
Ich habe die Einteilung von Dr. Paine wieder rückgängig gemacht, da diese ja nur eine Einteilung anhand von Überschriften (die ja selber willkürlich sind und nicht im Urtext vorkommen) vorgenommen wurde, aber nicht unbedingt aufgrund der zu entdeckenden Ordnung. Ich habe inzwischen 5 x die Vorlesungen auf Patmos gemacht und glaub mir: Don Reto hat diese auch durch Knien und Beten in der Grotte des Hl. Johannes entdeckt... Das ganze ist bei ihm sehr logisch und macht Sinn. Ich empfehle die Vorlesungen mal anzuhören, die ersten Vorlesungen zu dem Thema, die übrigens nicht verwirrend waren.<br />
--Gandalf 15:24, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
<br />
'''I. Anfang: Kapitel 1'''.(Vorwort / Briefliche Einleitung / Die Beauftragung des Johannes).<br />
<br />
'''II. Die ringende Kirche: Kapitel 2 - 3. Die Briefe an die Engel der sieben Gemeinden''' (Ephesus / Smyrna / Pergamon / Thyatira ( Sardes / Philadelphia) / Laodizea).<br />
<br />
'''III. Der Beginn des Gerichtes: Kapitel 4 - 7. Die sieben Siegel''' (Die Huldigung vor dem Thron / Das versiegelte Buch und das Lamm / Die ersten sechs Siegel / Bezeichnung der Knechte Gottes).<br />
<br />
'''IV. Der Höhepunkt des Gerichtes: Kapitel 8 - 14. Die sieben Posaunen''' (Das siebte Siegel und die Engel /Die ersten vier Posaunen / Die fünfte Posaune / Die sechste Posaune / Die Engel und Strurz des Drachen / Der Kampf des Drachen gegen die Frau / Die beiden Tiere / Das Lamm und sein Gefolge).<br />
<br />
'''V. Der Vollzug des Gerichtes: Kapitel 15 - 18. Die sieben Zornschalen''' (Ankündigung des Gerichtes / Die Stunde der Ernte / Die Ankündigung der letzten sieben Plagen / Die sieben Engel mit den Schalen des Zornes Gottes /Die Hure Babylon / Ankündigung von Babylons Sturz / Klage über den Untergang Babylons).<br />
<br />
'''VI. Die triumphierende Kirche: Kapitel 19 - 22,5.''' (Jubel im Himmel / Sieg über das Tier und seinen Propheten / Die tausendjährige Herrschaft / Endgültiger Sieg über den Satan / Gericht über alle Toten / Gottes wohnen unter den Menschen / Das Neue Jerusalem).<br />
<br />
'''VII. Ende: Kapitel 22,6 - 22,21.''' (Zeugnis und Mahnung).<br />
<br />
<br />
Ich werde die Übersicht noch mehr ausbauen. Von der Logik her muss aber zuerst die Grobübersicht sein und dann die Feinübersicht, die sich dem unterordnet... sonst entsteht Chaos<br />
--Gandalf 16:14, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
<br />
Gandalf, Du brauchst Dich nicht zu beeilen, ich werde an der Einteilung nichts mehr ändern. Es ist nett, dass Du meine Einteilung hierherkopiert hast. --[[Benutzer:Martini|Martini]] 20:51, 14. Sep 2007 (CEST)</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Offenbarung_des_Johannes&diff=22550Offenbarung des Johannes2007-09-14T18:44:12Z<p>Martini: /* Literatur */ Interner Link</p>
<hr />
<div>[[Image:Patmos1.jpg|thumb|right|Patmos, Vor der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse ist das letzte Buch der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] und wird auch als Offenbarung des Heiligen Johannes bezeichnet. Es ist das Trostbuch der Heiligen Kirche. Das Buch besteht aus 22 Kapiteln und wurde auf der Insel [[Patmos]] Johannes, dem Evangelisten, geoffenbart.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
Die Offenbarung ist der Brief der zwei Visionen (Die '''Vision des Weltenrichters''' und die '''Vision des Lammes''') '''in fünf Teilen''':<br />
<br />
Das Buch ist in fünf Teilen angeordnet, die in einer gewissen 3-er-Kapitel-Reihe zu finden sind.<br />
<br />
'''Erster Teil: Die 7 Briefe''' an die Gemeinde (Kapitel 1-3)<br />
<br />
'''Zweiter Teil: Die 7 Siegel''' (Kapitel 6 ff)<br />
<br />
'''Dritter Teil: Die 7 Posaunen''' (Kapitel 8 bis 11)<br />
<br />
'''Vierter Teil: Die 3 Zeichen''' (Kapitel 12 ff)<br />
<br />
'''Fünfter Teil: Die 7 Schalen''' (Kapitel 15 ff)<br />
<br />
Die ganze Offenbarung ist nach dem Zwiebelschalenprinzip aufgebaut. Die bekannte 7er-Reihe setzt sich dahin vor, dass aus dem 7. Siegel die 7 Posaunen hervorbringt und aus der 7. Posaune die 3 Zeichen und aus dem dritten Zeichen die 7 Schalen. Das ganze verdichtet sich immer mehr, je weiter man in der Offenbarung vordringt.<br />
<br />
Der Ablauf der Briefe und der Ablauf der Siegel geht nach der gleichen Ordnung vor. Alle bilden die große Ordnung, die die Ordnung bis zum Ablauf der Dinge darstellt.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Der Heilige Johannes begegnete auf [[Patmos]] dem auferstandenen Christus. Dieser offenbarte ihm eine prophetische Schau, die von Johannes aufgezeichnet wurde und als Botschaft an die [[sieben Kirchen]] gesandt wurde. "Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füssen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige" (Off 1,17)<br />
<br />
In der Einführung erzählt Johannes, dass er in Gefangenschaft auf Patmos ist. Am Tag des Herrn hörte Johannes ein Posaune, die mit ihm sprach und ihm auftrug, an die sieben Gemeinden zu schreiben<br />
<br />
=== Erster Teil: Die 7 Briefe an die Gemeinden ===<br />
<br />
Inhaltlich geht es hier um die Vision des Weltenrichters, die auf [[Patmos]] auf zahlreichen Ikonen dargestellt wird. Der Weltenrichter wird mit dem zweischneidigen Schwert dargestellt. Es geht darum, dass hier von Anfang an zwischen Wahrheit und Lüge unterschieden wird. Hier geht es um Kirchengeschichte, die bis zum Ende führt, eine Kirchengeschichte, die nicht nur sagt, was passiert sondern auch, was in Bälde geschieht. Christus spricht hier: "Ich bin der Erste und der Letzte".<br />
<br />
Johannes schreibt anschließend an die folgenden sieben Gemeinden einen Brief: Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodicea.<br />
<br />
=== Zweiter Teil: Die 7 Siegel ===<br />
<br />
=== Dritter Teil: Die 7 Posaunen ===<br />
<br />
=== Vierter Teil: Die 3 Zeichen ===<br />
<br />
=== Fünfter Teil: Die 7 Schalen ===<br />
<br />
== Verschiedene Kommentatoren zur Offenbarung ==<br />
<br />
US-Bestseller Autor [[Scott Hahn]] schreibt in seinem Buch "Das Mahl des Lammes" zur Apokalypse: "Ja, seien Sie aufmerksam! Denn die Offenbarung enthüllt mehr als eine 'Information'. Seit Ewigkeit ist sie eine persönliche Einladung an Sie und mich. Die Offenbarung Jesu Christi hat eine unmittelbare und überwältigende Bedeutung für unser Leben. Wir sind die enthüllte Braut Chrsti: wir sind seine Kirche."<br />
<br />
P. [[Johannes Lechner]] von der [[Gemeinschaft des Heiligen Johannes]] schreibt in dem Buch "Johannes der Theologe": "Diese Prophetie der Apokalypse ist von hoher Aktualität. Das nachsynodale Schreiben "[[Ecclesia in Europa]]" ist ganz im Licht der Geheimen Offenbarung geschrieben. Sie gibt uns also Licht für die aktuelle Situation Europas. Sie ist ein Buch des Trostes und der Hoffnung, denn sie zeigt uns den Sieg der Liebe Gottes über alle Mächte der Zerstörung und der Finsternis; die geheime Offenbarung - das Buch vom [[geistlichen Kampf]] par excellence, wie man ein treuer Jünger 'under pressure' sein kann, treu bis zum Tod. In der Nachfolge Christi lernen wir die innere und äußere Bedrängnis kennen. ...<br />
Johannes stellt sich uns in 1,9 als Bruder vor, der teilhat an der Bedrängnis (thlipsis) aber auch an der Königsherrschaft (basilea) und der standhaft aushält in Geduld (hypomone)."<br />
<br />
In der Apokalypse wird aufgezeigt, dass das Geschehen letztlich in der Herrlichkeit des [[Neuen Jerusalem]] mündet. "Die ganze Bewegung der Geschichte mit all ihren Wirken und Gräuel mündet letztlich in den großen Sieg Gottes. Doch ist Jesus auch in seiner pilgernden Kirche gegenwärtig als der Auferstandene inmiitern der [[sieben goldenen Leuchter]]. Der Auferstandene erwartet uns nicht nur am Ende, er geht auch den Weg mit uns." (P. Johannes Lechner)<br />
<br />
Der Bibelwissenschaftler [[Reto Nay]] sagt in einem Interview: "In der Apokalypse geht es um die Kirchengeschichte. Sie zeigt, dass die Kirchengeschichte die Weltgeschichte ist, und dass sich an der Kirche die Dinge dieser Zeit entscheiden. Das ist die Apokalypse, ganz kurz gesagt. Sie zeigt uns, wie wir durch die individuellen Ereignisse des Alltags und vielleicht auch der Politik hineinblicken können in die Art und Weise, wie die Heilige Trinität hier auf Erden diese Dinge zur Vollendung bewegt." [http://www.kath.net/detail.php?id=17719]<br />
<br />
== Autor ==<br />
=== Kirchliche Tradition ===<br />
[[Image:Patmos3.jpg|thumb|right|Patmos, Der Adler, das Symbol des Hl. Johannes]]<br />
<br />
Dir kirchliche Tradition sieht in dem Autor der Johannes-Apokalypse den hl. [[Apostel Johannes|Johannes]], den [[Lieblingsjünger]] des Herrn und Autor des [[Johannes-Evangeliums]].<br />
<br />
Der Name des Autors Johannes steht außer Zweifel, da er selbst im Text der Johannes-Apokalypse dreimal bezeugt ist. [[Justin]] identifiziert den Seher Johannes mit dem Zebbedäussohn. Er schreibt: ''"Ein Mann von den Unsrigen namens Johannes, einer der Apostel des Christus, hat in einer im zuteil gewordenen Offenbarung geweissagt, dass diejenigen, die an unseren Christus gläubig geworden sind, in Jerusalem wohnen werden (vgl. Offb 20,4-6) und dass danach die allgemeine und, kurz gesagt, ewige Auferstehung aller Menschen zugleich und das Gericht stattfinden werden."'' (Justin: Dialog mit dem Juden Tryphon, 81,4)<br />
<br />
Die Alte Kirche ([[Irenäus von Lyon]] (Adversus Haereses IV 30,4; V 26,1), [[Tertullian]] (Gg. Markion III 14; IV 5), [[Klemens von Alexandrien]] (Pädagog II 119,1; Quis dives? 42), [[Hippolyt von Rom]] (Über den Antichrist 26; 50) und [[Origines]]) ging davon aus, dass der Verfasser des vierten Evangeliums, bzw. der Zebbedäussohn auch der Verfasser der Johannes-Apokalypse ist. <br />
<br />
Papst Benedikt XVI. hatte im Rahmen der Generalaudienz vom 23. August 2006 erneut bestätigt, dass die Apokalpyse dem Evangelisten Johannes geoffenbart wurde. (Vgl. Die Tagespost, 26. August 2006, Rede im Wortlaut)<br />
<br />
=== Zweifel an der Autorenschaft ===<br />
Gaius v. Rom hielt die Apokalypse für falsch und schrieb sie nicht Johannes, sondern dem Gnostiker Kerinth zu, da er in der Offenbarung die Lehre eines Chiliasmus zu finden meinte. Dionysius aus Alexandrien (+ 264), ein Originesschüler, stellte in seinem Offenbarungs-Kommentar, einer kritischen Arbeit, fest, dass Sprache und Stil der Johannes-Apokalypse und des Johannes-Evangeliums so unterschiedlich sind, dass sie nicht vom gleichen Autor stammen können. <br />
[[Papias von Hierapolis]] (+125) will den Seher Johannes mit dem Presbyter Johannes identifizieren. In seiner Auslegung der Herrenworte (in der Kirchengeschichte des [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] erhalten) zählt Papias die Apostel namentlich auf; unter ihnen befindet sich auch Johannes und er nennt ferner einen Herrenjünger Johannes (Presbyter), der offenbar von dem Apostel verschieden ist. Der Presbyter Johannes ist vermutlich ein Schüler des Apostels Johannes.<br />
<br />
In heutigen Zeit vertreten einige Autoren die Identität des Autors der Apokalypse mit dem Apostel Johannes, wie etwa W. Hadorn, J. Sickenberger und G. Maier; <br><br />
andere sehen in dem Autor der Apokalypse den von Papias erwähnten Presbyter Johannes, wie O. Böcher, A.Y. Collins und Ph. Vielhauer; <br><br />
wieder andere sehen in dem Autor einen weiteren historischen Johannes, der nicht näher definiert werden kann.<br />
<br />
== Abfassungszeit ==<br />
Als Entstehungszeit kann man die 90er Jahre annehmen. [[Irenäus von Lyon]] spricht von einer Entstehung am Ende der Zeit Kaiser Domitians (81-96), also um 95. Im Jahre 60/61 fand in Laodizea ein großes Erdbeben statt. Es kann angenommen werden, dass das Erdbeben und seine Folgen schon lange zurücklagen, denn der Autor erwähnt es nicht und spricht statt dessen von großem Wohlstand in Laodizea. Auch dies stützt die Zeitangabe von 90-95.<br />
<br />
== Patmos ==<br />
[[Image:Patmos2.jpg|thumb|right|Patmos, In der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse wurde auf der griechischen Insel [[Patmos]] dem heiligen Johannes in einer Grotte geoffenbart.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Scott Hahn: Das Mahl des Lammes. Die Messe als [[Himmel]] auf Erden. Sankt Ulrich. Augsburg 2003. ISBN 3-929246-94-5<br />
<br />
* Klemens Stock: Das letzte Wort hat Gott. Apokolypse als Frohbotschaft. Tyrolia Verlag. Innsbruck 1985<br />
<br />
* P. [[Marie-Dominique Philippe]]: Johannes der Theologe. Salterrae. Maria Roggendorf. ISBN 3-910297-13-8<br />
<br />
* [[Hans Urs von Balthasar]], Das Buch des Lammes, Zur Offenbarung des Johannes, Einsiedeln 2004 <br />
<br />
[[Kategorie:Neues Testament]]<br />
<br />
== Hörtipps ==<br />
<br />
Don Reto Nay. CD mit 13 Vorträge über die Offenbarung [Patmos 2007]. Bestellmöglichkeit bei [[Amici di Dio]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[http://www.kath.net/detail.php?id=17719 KATH.NET-Interview mit Don Reto über die Offenbarung]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Offenbarung_des_Johannes&diff=22527Offenbarung des Johannes2007-09-14T12:52:57Z<p>Martini: /* Einteilung */ Rechtschreibung</p>
<hr />
<div>[[Image:Patmos1.jpg|thumb|right|Patmos, Vor der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse ist das letzte Buch der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] und wird auch als Offenbarung des Heiligen Johannes bezeichnet. Es ist das Trostbuch der Heiligen Kirche. Das Buch besteht aus 22 Kapiteln und wurde auf der Insel [[Patmos]] Johannes, dem Evangelisten, geoffenbart.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
'''I. Anfang: Kapitel 1'''.(Vorwort / Briefliche Einleitung / Die Beauftragung des Johannes).<br />
<br />
'''II. Die ringende Kirche: Kapitel 2 - 3. Die Briefe an die Engel der sieben Gemeinden''' (Ephesus / Smyrna / Pergamon / Thyatira ( Sardes / Philadelphia) / Laodizea).<br />
<br />
'''III. Der Beginn des Gerichtes: Kapitel 4 - 7. Die sieben Siegel''' (Die Huldigung vor dem Thron / Das versiegelte Buch und das Lamm / Die ersten sechs Siegel / Bezeichnung der Knechte Gottes).<br />
<br />
'''IV. Der Höhepunkt des Gerichtes: Kapitel 8 - 14. Die sieben Posaunen''' (Das siebte Siegel und die Engel /Die ersten vier Posaunen / Die fünfte Posaune / Die sechste Posaune / Die Engel und Strurz des Drachen / Der Kampf des Drachen gegen die Frau / Die beiden Tiere / Das Lamm und sein Gefolge).<br />
<br />
'''V. Der Vollzug des Gerichtes: Kapitel 15 - 18. Die sieben Zornschalen''' (Ankündigung des Gerichtes / Die Stunde der Ernte / Die Ankündigung der letzten sieben Plagen / Die sieben Engel mit den Schalen des Zornes Gottes /Die Hure Babylon / Ankündigung von Babylons Sturz / Klage über den Untergang Babylons).<br />
<br />
'''VI. Die triumphierende Kirche: Kapitel 19 - 22,5.''' (Jubel im Himmel / Sieg über das Tier und seinen Propheten / Die tausendjährige Herrschaft / Endgültiger Sieg über den Satan / Gericht über alle Toten / Gottes wohnen unter den Menschen / Das Neue Jerusalem).<br />
<br />
'''VII. Ende: Kapitel 22,6 - 22,21.''' (Zeugnis und Mahnung).<br />
<br />
Das ganze ist ein Art Zwiebelschalenprinzip. d.h. dass z. B. das 7. Siegel dann die 7 Posaunen hervorbringt, die 7. Posaune die 3 Zeichen.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Der Heilige Johannes begegnete auf [[Patmos]] dem auferstandenen Christus. Dieser offenbarte ihm eine prophetische Schau, die von Johannes aufgezeichnet wurde und als Botschaft an die [[sieben Kirchen]] gesandt wurde. "Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füssen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige" (Off 1,17)<br />
<br />
US-Bestseller Autor [[Scott Hahn]] schreibt in seinem Buch "Das Mahl des Lammes" zur Apokalypse: "Ja, seien Sie aufmerksam! Denn die Offenbarung enthüllt mehr als eine 'Information'. Seit Ewigkeit ist sie eine persönliche Einladung an Sie und mich. Die Offenbarung Jesu Christi hat eine unmittelbare und überwältigende Bedeutung für unser Leben. Wir sind die enthüllte Braut Chrsti: wir sind seine Kirche."<br />
<br />
P. [[Johannes Lechner]] von der [[Gemeinschaft des Heiligen Johannes]] schreibt in dem Buch "Johannes der Theologe": "Diese Prophetie der Apokalypse ist von hoher Aktualität. Das nachsynodale Schreiben "[[Ecclesia in Europa]]" ist ganz im Licht der Geheimen Offenbarung geschrieben. Sie gibt uns also Licht für die aktuelle Situation Europas. Sie ist ein Buch des Trostes und der Hoffnung, denn sie zeigt uns den Sieg der Liebe Gottes über alle Mächte der Zerstörung und der Finsternis; die geheime Offenbarung - das Buch vom [[geistlichen Kampf]] par excellence, wie man ein treuer Jünger 'under pressure' sein kann, treu bis zum Tod. In der Nachfolge Christi lernen wir die innere und äußere Bedrängnis kennen. ...<br />
Johannes stellt sich uns in 1,9 als Bruder vor, der teilhat an der Bedrängnis (thlipsis) aber auch an der Königsherrschaft (basilea) und der standhaft aushält in Geduld (hypomone)."<br />
<br />
In der Apokalypse wird aufgezeigt, dass das Geschehen letztlich in der Herrlichkeit des [[Neuen Jerusalem]] mündet. "Die ganze Bewegung der Geschichte mit all ihren Wirken und Gräuel mündet letztlich in den großen Sieg Gottes. Doch ist Jesus auch in seiner pilgernden Kirche gegenwärtig als der Auferstandene inmiitern der [[sieben goldenen Leuchter]]. Der Auferstandene erwartet uns nicht nur am Ende, er geht auch den Weg mit uns." (P. Johannes Lechner)<br />
<br />
Der Bibelwissenschaftler [[Reto Nay]] sagt in einem Interview: "In der Apokalypse geht es um die Kirchengeschichte. Sie zeigt, dass die Kirchengeschichte die Weltgeschichte ist, und dass sich an der Kirche die Dinge dieser Zeit entscheiden. Das ist die Apokalypse, ganz kurz gesagt. Sie zeigt uns, wie wir durch die individuellen Ereignisse des Alltags und vielleicht auch der Politik hineinblicken können in die Art und Weise, wie die Heilige Trinität hier auf Erden diese Dinge zur Vollendung bewegt." [http://www.kath.net/detail.php?id=17719]<br />
<br />
== Autor ==<br />
=== Kirchliche Tradition ===<br />
[[Image:Patmos3.jpg|thumb|right|Patmos, Der Adler, das Symbol des Hl. Johannes]]<br />
<br />
Dir kirchliche Tradition sieht in dem Autor der Johannes-Apokalypse den hl. [[Apostel Johannes|Johannes]], den [[Lieblingsjünger]] des Herrn und Autor des [[Johannes-Evangeliums]].<br />
<br />
Der Name des Autors Johannes steht außer Zweifel, da er selbst im Text der Johannes-Apokalypse dreimal bezeugt ist. [[Justin]] identifiziert den Seher Johannes mit dem Zebbedäussohn. Er schreibt: ''"Ein Mann von den Unsrigen namens Johannes, einer der Apostel des Christus, hat in einer im zuteil gewordenen Offenbarung geweissagt, dass diejenigen, die an unseren Christus gläubig geworden sind, in Jerusalem wohnen werden (vgl. Offb 20,4-6) und dass danach die allgemeine und, kurz gesagt, ewige Auferstehung aller Menschen zugleich und das Gericht stattfinden werden."'' (Justin: Dialog mit dem Juden Tryphon, 81,4)<br />
<br />
Die Alte Kirche ([[Irenäus von Lyon]] (Adversus Haereses IV 30,4; V 26,1), [[Tertullian]] (Gg. Markion III 14; IV 5), [[Klemens von Alexandrien]] (Pädagog II 119,1; Quis dives? 42), [[Hippolyt von Rom]] (Über den Antichrist 26; 50) und [[Origines]]) ging davon aus, dass der Verfasser des vierten Evangeliums, bzw. der Zebbedäussohn auch der Verfasser der Johannes-Apokalypse ist. <br />
<br />
Papst Benedikt XVI. hatte im Rahmen der Generalaudienz vom 23. August 2006 erneut bestätigt, dass die Apokalpyse dem Evangelisten Johannes geoffenbart wurde. (Vgl. Die Tagespost, 26. August 2006, Rede im Wortlaut)<br />
<br />
=== Zweifel an der Autorenschaft ===<br />
Gaius v. Rom hielt die Apokalypse für falsch und schrieb sie nicht Johannes, sondern dem Gnostiker Kerinth zu, da er in der Offenbarung die Lehre eines Chiliasmus zu finden meinte. Dionysius aus Alexandrien (+ 264), ein Originesschüler, stellte in seinem Offenbarungs-Kommentar, einer kritischen Arbeit, fest, dass Sprache und Stil der Johannes-Apokalypse und des Johannes-Evangeliums so unterschiedlich sind, dass sie nicht vom gleichen Autor stammen können. <br />
[[Papias von Hierapolis]] (+125) will den Seher Johannes mit dem Presbyter Johannes identifizieren. In seiner Auslegung der Herrenworte (in der Kirchengeschichte des [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] erhalten) zählt Papias die Apostel namentlich auf; unter ihnen befindet sich auch Johannes und er nennt ferner einen Herrenjünger Johannes (Presbyter), der offenbar von dem Apostel verschieden ist. Der Presbyter Johannes ist vermutlich ein Schüler des Apostels Johannes.<br />
<br />
In heutigen Zeit vertreten einige Autoren die Identität des Autors der Apokalypse mit dem Apostel Johannes, wie etwa W. Hadorn, J. Sickenberger und G. Maier; <br><br />
andere sehen in dem Autor der Apokalypse den von Papias erwähnten Presbyter Johannes, wie O. Böcher, A.Y. Collins und Ph. Vielhauer; <br><br />
wieder andere sehen in dem Autor einen weiteren historischen Johannes, der nicht näher definiert werden kann.<br />
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== Abfassungszeit ==<br />
Als Entstehungszeit kann man die 90er Jahre annehmen. [[Irenäus von Lyon]] spricht von einer Entstehung am Ende der Zeit Kaiser Domitians (81-96), also um 95. Im Jahre 60/61 fand in Laodizea ein großes Erdbeben statt. Es kann angenommen werden, dass das Erdbeben und seine Folgen schon lange zurücklagen, denn der Autor erwähnt es nicht und spricht statt dessen von großem Wohlstand in Laodizea. Auch dies stützt die Zeitangabe von 90-95.<br />
<br />
== Patmos ==<br />
[[Image:Patmos2.jpg|thumb|right|Patmos, In der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse wurde auf der griechischen Insel [[Patmos]] dem heiligen Johannes in einer Grotte geoffenbart.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Scott Hahn: Das Mahl des Lammes. Die Messe als Himmel auf Erden. Sankt Ulrich. Augsburg 2003. ISBN 3-929246-94-5<br />
<br />
* Klemens Stock: Das letzte Wort hat Gott. Apokolypse als Frohbotschaft. Tyrolia Verlag. Innsbruck 1985<br />
<br />
* P. [[Marie-Dominique Philippe]]: Johannes der Theologe. Salterrae. Maria Roggendorf. ISBN 3-910297-13-8<br />
<br />
* [[Hans Urs von Balthasar]], Das Buch des Lammes, Zur Offenbarung des Johannes, Einsiedeln 2004 <br />
<br />
[[Kategorie:Neues Testament]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[http://www.kath.net/detail.php?id=17719 KATH.NET-Interview mit Don Reto über die Offenbarung]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Offenbarung_des_Johannes&diff=22526Offenbarung des Johannes2007-09-14T12:46:12Z<p>Martini: /* Einteilung */ Ergänzung zweier Worte</p>
<hr />
<div>[[Image:Patmos1.jpg|thumb|right|Patmos, Vor der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse ist das letzte Buch der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] und wird auch als Offenbarung des Heiligen Johannes bezeichnet. Es ist das Trostbuch der Heiligen Kirche. Das Buch besteht aus 22 Kapiteln und wurde auf der Insel [[Patmos]] Johannes, dem Evangelisten, geoffenbart.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
'''I. Anfang: Kapiitel 1'''.(Vorwort / Briefliche Einleitung / Die Beauftragung des Johannes).<br />
<br />
'''II. Die ringende Kirche: Kapitel 2 - 3. Die Briefe an die Engel der sieben Gemeinden''' (Ephesus / Smyrna / Pergamon / Thyatira ( Sardes / Philadelphia) / Laodizea).<br />
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'''III. Der Beginn des Gerichtes: Kapitel 4 - 7. Die sieben Siegel''' (Die Huldigung vor dem Thron / Das versiegelte Buch und das Lamm / Die ersten sechs Siegel / Bezeichnung der Knechte Gottes).<br />
<br />
'''IV. Der Höhepunkt des Gerichtes: Kapitel 8 - 14. Die sieben Posaunen''' (Das siebte Siegel und die Engel /Die ersten vier Posaunen / Die fünfte Posaune / Die sechste Posaune / Die Engel und Strurz des Drachen / Der Kampf des Drachen gegen die Frau / Die beiden Tiere / Das Lamm und sein Gefolge).<br />
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'''V. Der Vollzug des Gerichtes: Kapitel 15 - 18. Die sieben Zornschalen''' (Ankündigung des Gerichtes / Die Stunde der Ernte / Die Ankündigung der letzten sieben Plagen / Die sieben Engel mit den Schalen des Zornes Gottes /Die Hure Babylon / Ankündigung von Babylons Sturz / Klage über den Untergang Babylons).<br />
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'''VI. Die triumphierende Kirche: Kapitel 19 - 22,5.''' (Jubel im Himmel / Sieg über das Tier und seinen Propheten / Die tausendjährige Herrschaft / Endgültiger Sieg über den Satan / Gericht über alle Toten / Gottes wohnen unter den Menschen / Das Neue Jerusalem).<br />
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'''VII. Ende: Kapitel 22,6 - 22,21.''' (Zeugnis und Mahnung).<br />
<br />
Das ganze ist ein Art Zwiebelschalenprinzip. d.h. dass z. B. das 7. Siegel dann die 7 Posaunen hervorbringt, die 7. Posaune die 3 Zeichen.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Der Heilige Johannes begegnete auf [[Patmos]] dem auferstandenen Christus. Dieser offenbarte ihm eine prophetische Schau, die von Johannes aufgezeichnet wurde und als Botschaft an die [[sieben Kirchen]] gesandt wurde. "Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füssen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige" (Off 1,17)<br />
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US-Bestseller Autor [[Scott Hahn]] schreibt in seinem Buch "Das Mahl des Lammes" zur Apokalypse: "Ja, seien Sie aufmerksam! Denn die Offenbarung enthüllt mehr als eine 'Information'. Seit Ewigkeit ist sie eine persönliche Einladung an Sie und mich. Die Offenbarung Jesu Christi hat eine unmittelbare und überwältigende Bedeutung für unser Leben. Wir sind die enthüllte Braut Chrsti: wir sind seine Kirche."<br />
<br />
P. [[Johannes Lechner]] von der [[Gemeinschaft des Heiligen Johannes]] schreibt in dem Buch "Johannes der Theologe": "Diese Prophetie der Apokalypse ist von hoher Aktualität. Das nachsynodale Schreiben "[[Ecclesia in Europa]]" ist ganz im Licht der Geheimen Offenbarung geschrieben. Sie gibt uns also Licht für die aktuelle Situation Europas. Sie ist ein Buch des Trostes und der Hoffnung, denn sie zeigt uns den Sieg der Liebe Gottes über alle Mächte der Zerstörung und der Finsternis; die geheime Offenbarung - das Buch vom [[geistlichen Kampf]] par excellence, wie man ein treuer Jünger 'under pressure' sein kann, treu bis zum Tod. In der Nachfolge Christi lernen wir die innere und äußere Bedrängnis kennen. ...<br />
Johannes stellt sich uns in 1,9 als Bruder vor, der teilhat an der Bedrängnis (thlipsis) aber auch an der Königsherrschaft (basilea) und der standhaft aushält in Geduld (hypomone)."<br />
<br />
In der Apokalypse wird aufgezeigt, dass das Geschehen letztlich in der Herrlichkeit des [[Neuen Jerusalem]] mündet. "Die ganze Bewegung der Geschichte mit all ihren Wirken und Gräuel mündet letztlich in den großen Sieg Gottes. Doch ist Jesus auch in seiner pilgernden Kirche gegenwärtig als der Auferstandene inmiitern der [[sieben goldenen Leuchter]]. Der Auferstandene erwartet uns nicht nur am Ende, er geht auch den Weg mit uns." (P. Johannes Lechner)<br />
<br />
Der Bibelwissenschaftler [[Reto Nay]] sagt in einem Interview: "In der Apokalypse geht es um die Kirchengeschichte. Sie zeigt, dass die Kirchengeschichte die Weltgeschichte ist, und dass sich an der Kirche die Dinge dieser Zeit entscheiden. Das ist die Apokalypse, ganz kurz gesagt. Sie zeigt uns, wie wir durch die individuellen Ereignisse des Alltags und vielleicht auch der Politik hineinblicken können in die Art und Weise, wie die Heilige Trinität hier auf Erden diese Dinge zur Vollendung bewegt." [http://www.kath.net/detail.php?id=17719]<br />
<br />
== Autor ==<br />
=== Kirchliche Tradition ===<br />
[[Image:Patmos3.jpg|thumb|right|Patmos, Der Adler, das Symbol des Hl. Johannes]]<br />
<br />
Dir kirchliche Tradition sieht in dem Autor der Johannes-Apokalypse den hl. [[Apostel Johannes|Johannes]], den [[Lieblingsjünger]] des Herrn und Autor des [[Johannes-Evangeliums]].<br />
<br />
Der Name des Autors Johannes steht außer Zweifel, da er selbst im Text der Johannes-Apokalypse dreimal bezeugt ist. [[Justin]] identifiziert den Seher Johannes mit dem Zebbedäussohn. Er schreibt: ''"Ein Mann von den Unsrigen namens Johannes, einer der Apostel des Christus, hat in einer im zuteil gewordenen Offenbarung geweissagt, dass diejenigen, die an unseren Christus gläubig geworden sind, in Jerusalem wohnen werden (vgl. Offb 20,4-6) und dass danach die allgemeine und, kurz gesagt, ewige Auferstehung aller Menschen zugleich und das Gericht stattfinden werden."'' (Justin: Dialog mit dem Juden Tryphon, 81,4)<br />
<br />
Die Alte Kirche ([[Irenäus von Lyon]] (Adversus Haereses IV 30,4; V 26,1), [[Tertullian]] (Gg. Markion III 14; IV 5), [[Klemens von Alexandrien]] (Pädagog II 119,1; Quis dives? 42), [[Hippolyt von Rom]] (Über den Antichrist 26; 50) und [[Origines]]) ging davon aus, dass der Verfasser des vierten Evangeliums, bzw. der Zebbedäussohn auch der Verfasser der Johannes-Apokalypse ist. <br />
<br />
Papst Benedikt XVI. hatte im Rahmen der Generalaudienz vom 23. August 2006 erneut bestätigt, dass die Apokalpyse dem Evangelisten Johannes geoffenbart wurde. (Vgl. Die Tagespost, 26. August 2006, Rede im Wortlaut)<br />
<br />
=== Zweifel an der Autorenschaft ===<br />
Gaius v. Rom hielt die Apokalypse für falsch und schrieb sie nicht Johannes, sondern dem Gnostiker Kerinth zu, da er in der Offenbarung die Lehre eines Chiliasmus zu finden meinte. Dionysius aus Alexandrien (+ 264), ein Originesschüler, stellte in seinem Offenbarungs-Kommentar, einer kritischen Arbeit, fest, dass Sprache und Stil der Johannes-Apokalypse und des Johannes-Evangeliums so unterschiedlich sind, dass sie nicht vom gleichen Autor stammen können. <br />
[[Papias von Hierapolis]] (+125) will den Seher Johannes mit dem Presbyter Johannes identifizieren. In seiner Auslegung der Herrenworte (in der Kirchengeschichte des [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] erhalten) zählt Papias die Apostel namentlich auf; unter ihnen befindet sich auch Johannes und er nennt ferner einen Herrenjünger Johannes (Presbyter), der offenbar von dem Apostel verschieden ist. Der Presbyter Johannes ist vermutlich ein Schüler des Apostels Johannes.<br />
<br />
In heutigen Zeit vertreten einige Autoren die Identität des Autors der Apokalypse mit dem Apostel Johannes, wie etwa W. Hadorn, J. Sickenberger und G. Maier; <br><br />
andere sehen in dem Autor der Apokalypse den von Papias erwähnten Presbyter Johannes, wie O. Böcher, A.Y. Collins und Ph. Vielhauer; <br><br />
wieder andere sehen in dem Autor einen weiteren historischen Johannes, der nicht näher definiert werden kann.<br />
<br />
== Abfassungszeit ==<br />
Als Entstehungszeit kann man die 90er Jahre annehmen. [[Irenäus von Lyon]] spricht von einer Entstehung am Ende der Zeit Kaiser Domitians (81-96), also um 95. Im Jahre 60/61 fand in Laodizea ein großes Erdbeben statt. Es kann angenommen werden, dass das Erdbeben und seine Folgen schon lange zurücklagen, denn der Autor erwähnt es nicht und spricht statt dessen von großem Wohlstand in Laodizea. Auch dies stützt die Zeitangabe von 90-95.<br />
<br />
== Patmos ==<br />
[[Image:Patmos2.jpg|thumb|right|Patmos, In der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse wurde auf der griechischen Insel [[Patmos]] dem heiligen Johannes in einer Grotte geoffenbart.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Scott Hahn: Das Mahl des Lammes. Die Messe als Himmel auf Erden. Sankt Ulrich. Augsburg 2003. ISBN 3-929246-94-5<br />
<br />
* Klemens Stock: Das letzte Wort hat Gott. Apokolypse als Frohbotschaft. Tyrolia Verlag. Innsbruck 1985<br />
<br />
* P. [[Marie-Dominique Philippe]]: Johannes der Theologe. Salterrae. Maria Roggendorf. ISBN 3-910297-13-8<br />
<br />
* [[Hans Urs von Balthasar]], Das Buch des Lammes, Zur Offenbarung des Johannes, Einsiedeln 2004 <br />
<br />
[[Kategorie:Neues Testament]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[http://www.kath.net/detail.php?id=17719 KATH.NET-Interview mit Don Reto über die Offenbarung]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Offenbarung_des_Johannes&diff=22525Offenbarung des Johannes2007-09-14T12:35:40Z<p>Martini: /* Einteilung */ Wortergänzung</p>
<hr />
<div>[[Image:Patmos1.jpg|thumb|right|Patmos, Vor der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse ist das letzte Buch der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] und wird auch als Offenbarung des Heiligen Johannes bezeichnet. Es ist das Trostbuch der Heiligen Kirche. Das Buch besteht aus 22 Kapiteln und wurde auf der Insel [[Patmos]] Johannes, dem Evangelisten, geoffenbart.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
'''I. Anfang: Kapiitel 1'''.(Vorwort / Briefliche Einleitung / Die Beauftragung des Johannes).<br />
<br />
'''II. Die ringende Kirche: Kapitel 2 - 3. Die Briefe an die sieben Gemeinden''' (Ephesus / Smyrna / Pergamon / Thyatira ( Sardes / Philadelphia) / Laodizea).<br />
<br />
'''III. Der Beginn des Gerichtes: Kapitel 4 - 7. Die sieben Siegel''' (Die Huldigung vor dem Thron / Das versiegelte Buch und das Lamm / Die ersten sechs Siegel / Bezeichnung der Knechte Gottes).<br />
<br />
'''IV. Der Höhepunkt des Gerichtes: Kapitel 8 - 14. Die sieben Posaunen''' (Das siebte Siegel und die Engel /Die ersten vier Posaunen / Die fünfte Posaune / Die sechste Posaune / Die Engel und Strurz des Drachen / Der Kampf des Drachen gegen die Frau / Die beiden Tiere / Das Lamm und sein Gefolge).<br />
<br />
'''V. Der Vollzug des Gerichtes: Kapitel 15 - 18. Die sieben Zornschalen''' (Ankündigung des Gerichtes / Die Stunde der Ernte / Die Ankündigung der letzten sieben Plagen / Die sieben Engel mit den Schalen des Zornes Gottes /Die Hure Babylon / Ankündigung von Babylons Sturz / Klage über den Untergang Babylons).<br />
<br />
'''VI. Die triumphierende Kirche: Kapitel 19 - 22,5.''' (Jubel im Himmel / Sieg über das Tier und seinen Propheten / Die tausendjährige Herrschaft / Endgültiger Sieg über den Satan / Gericht über alle Toten / Gottes wohnen unter den Menschen / Das Neue Jerusalem).<br />
<br />
'''VII. Ende: Kapitel 22,6 - 22,21.''' (Zeugnis und Mahnung).<br />
<br />
Das ganze ist ein Art Zwiebelschalenprinzip. d.h. dass z. B. das 7. Siegel dann die 7 Posaunen hervorbringt, die 7. Posaune die 3 Zeichen.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Der Heilige Johannes begegnete auf [[Patmos]] dem auferstandenen Christus. Dieser offenbarte ihm eine prophetische Schau, die von Johannes aufgezeichnet wurde und als Botschaft an die [[sieben Kirchen]] gesandt wurde. "Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füssen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige" (Off 1,17)<br />
<br />
US-Bestseller Autor [[Scott Hahn]] schreibt in seinem Buch "Das Mahl des Lammes" zur Apokalypse: "Ja, seien Sie aufmerksam! Denn die Offenbarung enthüllt mehr als eine 'Information'. Seit Ewigkeit ist sie eine persönliche Einladung an Sie und mich. Die Offenbarung Jesu Christi hat eine unmittelbare und überwältigende Bedeutung für unser Leben. Wir sind die enthüllte Braut Chrsti: wir sind seine Kirche."<br />
<br />
P. [[Johannes Lechner]] von der [[Gemeinschaft des Heiligen Johannes]] schreibt in dem Buch "Johannes der Theologe": "Diese Prophetie der Apokalypse ist von hoher Aktualität. Das nachsynodale Schreiben "[[Ecclesia in Europa]]" ist ganz im Licht der Geheimen Offenbarung geschrieben. Sie gibt uns also Licht für die aktuelle Situation Europas. Sie ist ein Buch des Trostes und der Hoffnung, denn sie zeigt uns den Sieg der Liebe Gottes über alle Mächte der Zerstörung und der Finsternis; die geheime Offenbarung - das Buch vom [[geistlichen Kampf]] par excellence, wie man ein treuer Jünger 'under pressure' sein kann, treu bis zum Tod. In der Nachfolge Christi lernen wir die innere und äußere Bedrängnis kennen. ...<br />
Johannes stellt sich uns in 1,9 als Bruder vor, der teilhat an der Bedrängnis (thlipsis) aber auch an der Königsherrschaft (basilea) und der standhaft aushält in Geduld (hypomone)."<br />
<br />
In der Apokalypse wird aufgezeigt, dass das Geschehen letztlich in der Herrlichkeit des [[Neuen Jerusalem]] mündet. "Die ganze Bewegung der Geschichte mit all ihren Wirken und Gräuel mündet letztlich in den großen Sieg Gottes. Doch ist Jesus auch in seiner pilgernden Kirche gegenwärtig als der Auferstandene inmiitern der [[sieben goldenen Leuchter]]. Der Auferstandene erwartet uns nicht nur am Ende, er geht auch den Weg mit uns." (P. Johannes Lechner)<br />
<br />
Der Bibelwissenschaftler [[Reto Nay]] sagt in einem Interview: "In der Apokalypse geht es um die Kirchengeschichte. Sie zeigt, dass die Kirchengeschichte die Weltgeschichte ist, und dass sich an der Kirche die Dinge dieser Zeit entscheiden. Das ist die Apokalypse, ganz kurz gesagt. Sie zeigt uns, wie wir durch die individuellen Ereignisse des Alltags und vielleicht auch der Politik hineinblicken können in die Art und Weise, wie die Heilige Trinität hier auf Erden diese Dinge zur Vollendung bewegt." [http://www.kath.net/detail.php?id=17719]<br />
<br />
== Autor ==<br />
=== Kirchliche Tradition ===<br />
[[Image:Patmos3.jpg|thumb|right|Patmos, Der Adler, das Symbol des Hl. Johannes]]<br />
<br />
Dir kirchliche Tradition sieht in dem Autor der Johannes-Apokalypse den hl. [[Apostel Johannes|Johannes]], den [[Lieblingsjünger]] des Herrn und Autor des [[Johannes-Evangeliums]].<br />
<br />
Der Name des Autors Johannes steht außer Zweifel, da er selbst im Text der Johannes-Apokalypse dreimal bezeugt ist. [[Justin]] identifiziert den Seher Johannes mit dem Zebbedäussohn. Er schreibt: ''"Ein Mann von den Unsrigen namens Johannes, einer der Apostel des Christus, hat in einer im zuteil gewordenen Offenbarung geweissagt, dass diejenigen, die an unseren Christus gläubig geworden sind, in Jerusalem wohnen werden (vgl. Offb 20,4-6) und dass danach die allgemeine und, kurz gesagt, ewige Auferstehung aller Menschen zugleich und das Gericht stattfinden werden."'' (Justin: Dialog mit dem Juden Tryphon, 81,4)<br />
<br />
Die Alte Kirche ([[Irenäus von Lyon]] (Adversus Haereses IV 30,4; V 26,1), [[Tertullian]] (Gg. Markion III 14; IV 5), [[Klemens von Alexandrien]] (Pädagog II 119,1; Quis dives? 42), [[Hippolyt von Rom]] (Über den Antichrist 26; 50) und [[Origines]]) ging davon aus, dass der Verfasser des vierten Evangeliums, bzw. der Zebbedäussohn auch der Verfasser der Johannes-Apokalypse ist. <br />
<br />
Papst Benedikt XVI. hatte im Rahmen der Generalaudienz vom 23. August 2006 erneut bestätigt, dass die Apokalpyse dem Evangelisten Johannes geoffenbart wurde. (Vgl. Die Tagespost, 26. August 2006, Rede im Wortlaut)<br />
<br />
=== Zweifel an der Autorenschaft ===<br />
Gaius v. Rom hielt die Apokalypse für falsch und schrieb sie nicht Johannes, sondern dem Gnostiker Kerinth zu, da er in der Offenbarung die Lehre eines Chiliasmus zu finden meinte. Dionysius aus Alexandrien (+ 264), ein Originesschüler, stellte in seinem Offenbarungs-Kommentar, einer kritischen Arbeit, fest, dass Sprache und Stil der Johannes-Apokalypse und des Johannes-Evangeliums so unterschiedlich sind, dass sie nicht vom gleichen Autor stammen können. <br />
[[Papias von Hierapolis]] (+125) will den Seher Johannes mit dem Presbyter Johannes identifizieren. In seiner Auslegung der Herrenworte (in der Kirchengeschichte des [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] erhalten) zählt Papias die Apostel namentlich auf; unter ihnen befindet sich auch Johannes und er nennt ferner einen Herrenjünger Johannes (Presbyter), der offenbar von dem Apostel verschieden ist. Der Presbyter Johannes ist vermutlich ein Schüler des Apostels Johannes.<br />
<br />
In heutigen Zeit vertreten einige Autoren die Identität des Autors der Apokalypse mit dem Apostel Johannes, wie etwa W. Hadorn, J. Sickenberger und G. Maier; <br><br />
andere sehen in dem Autor der Apokalypse den von Papias erwähnten Presbyter Johannes, wie O. Böcher, A.Y. Collins und Ph. Vielhauer; <br><br />
wieder andere sehen in dem Autor einen weiteren historischen Johannes, der nicht näher definiert werden kann.<br />
<br />
== Abfassungszeit ==<br />
Als Entstehungszeit kann man die 90er Jahre annehmen. [[Irenäus von Lyon]] spricht von einer Entstehung am Ende der Zeit Kaiser Domitians (81-96), also um 95. Im Jahre 60/61 fand in Laodizea ein großes Erdbeben statt. Es kann angenommen werden, dass das Erdbeben und seine Folgen schon lange zurücklagen, denn der Autor erwähnt es nicht und spricht statt dessen von großem Wohlstand in Laodizea. Auch dies stützt die Zeitangabe von 90-95.<br />
<br />
== Patmos ==<br />
[[Image:Patmos2.jpg|thumb|right|Patmos, In der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse wurde auf der griechischen Insel [[Patmos]] dem heiligen Johannes in einer Grotte geoffenbart.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Scott Hahn: Das Mahl des Lammes. Die Messe als Himmel auf Erden. Sankt Ulrich. Augsburg 2003. ISBN 3-929246-94-5<br />
<br />
* Klemens Stock: Das letzte Wort hat Gott. Apokolypse als Frohbotschaft. Tyrolia Verlag. Innsbruck 1985<br />
<br />
* P. [[Marie-Dominique Philippe]]: Johannes der Theologe. Salterrae. Maria Roggendorf. ISBN 3-910297-13-8<br />
<br />
* [[Hans Urs von Balthasar]], Das Buch des Lammes, Zur Offenbarung des Johannes, Einsiedeln 2004 <br />
<br />
[[Kategorie:Neues Testament]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[http://www.kath.net/detail.php?id=17719 KATH.NET-Interview mit Don Reto über die Offenbarung]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Offenbarung_des_Johannes&diff=22524Offenbarung des Johannes2007-09-14T12:30:31Z<p>Martini: Klammer und Wortkorrektur</p>
<hr />
<div>[[Image:Patmos1.jpg|thumb|right|Patmos, Vor der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse ist das letzte Buch der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] und wird auch als Offenbarung des Heiligen Johannes bezeichnet. Es ist das Trostbuch der Heiligen Kirche. Das Buch besteht aus 22 Kapiteln und wurde auf der Insel [[Patmos]] Johannes, dem Evangelisten, geoffenbart.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
'''I. Anfang: Kapiitel 1'''.(Vorwort / Briefliche Einleitung / Die Beauftragung des Johannes).<br />
<br />
'''II. Die ringende Kirche: Kapitel 2 - 3. Die sieben Gemeinden''' (Ephesus / Smyrna / Pergamon / Thyatira ( Sardes / Philadelphia) / Laodizea).<br />
<br />
'''III. Der Beginn des Gerichtes: Kapitel 4 - 7. Die sieben Siegel''' (Die Huldigung vor dem Thron / Das versiegelte Buch und das Lamm / Die ersten sechs Siegel / Bezeichnung der Knechte Gottes).<br />
<br />
'''IV. Der Höhepunkt des Gerichtes: Kapitel 8 - 14. Die sieben Posaunen''' (Das siebte Siegel und die Engel /Die ersten vier Posaunen / Die fünfte Posaune / Die sechste Posaune / Die Engel und Strurz des Drachen / Der Kampf des Drachen gegen die Frau / Die beiden Tiere / Das Lamm und sein Gefolge).<br />
<br />
'''V. Der Vollzug des Gerichtes: Kapitel 15 - 18. Die sieben Zornschalen''' (Ankündigung des Gerichtes / Die Stunde der Ernte / Die Ankündigung der letzten sieben Plagen / Die sieben Engel mit den Schalen des Zornes Gottes /Die Hure Babylon / Ankündigung von Babylons Sturz / Klage über den Untergang Babylons).<br />
<br />
'''VI. Die triumphierende Kirche: Kapitel 19 - 22,5.''' (Jubel im Himmel / Sieg über das Tier und seinen Propheten / Die tausendjährige Herrschaft / Endgültiger Sieg über den Satan / Gericht über alle Toten / Gottes wohnen unter den Menschen / Das Neue Jerusalem).<br />
<br />
'''VII. Ende: Kapitel 22,6 - 22,21.''' (Zeugnis und Mahnung).<br />
<br />
Das ganze ist ein Art Zwiebelschalenprinzip. d.h. dass z. B. das 7. Siegel dann die 7 Posaunen hervorbringt, die 7. Posaune die 3 Zeichen.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Der Heilige Johannes begegnete auf [[Patmos]] dem auferstandenen Christus. Dieser offenbarte ihm eine prophetische Schau, die von Johannes aufgezeichnet wurde und als Botschaft an die [[sieben Kirchen]] gesandt wurde. "Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füssen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige" (Off 1,17)<br />
<br />
US-Bestseller Autor [[Scott Hahn]] schreibt in seinem Buch "Das Mahl des Lammes" zur Apokalypse: "Ja, seien Sie aufmerksam! Denn die Offenbarung enthüllt mehr als eine 'Information'. Seit Ewigkeit ist sie eine persönliche Einladung an Sie und mich. Die Offenbarung Jesu Christi hat eine unmittelbare und überwältigende Bedeutung für unser Leben. Wir sind die enthüllte Braut Chrsti: wir sind seine Kirche."<br />
<br />
P. [[Johannes Lechner]] von der [[Gemeinschaft des Heiligen Johannes]] schreibt in dem Buch "Johannes der Theologe": "Diese Prophetie der Apokalypse ist von hoher Aktualität. Das nachsynodale Schreiben "[[Ecclesia in Europa]]" ist ganz im Licht der Geheimen Offenbarung geschrieben. Sie gibt uns also Licht für die aktuelle Situation Europas. Sie ist ein Buch des Trostes und der Hoffnung, denn sie zeigt uns den Sieg der Liebe Gottes über alle Mächte der Zerstörung und der Finsternis; die geheime Offenbarung - das Buch vom [[geistlichen Kampf]] par excellence, wie man ein treuer Jünger 'under pressure' sein kann, treu bis zum Tod. In der Nachfolge Christi lernen wir die innere und äußere Bedrängnis kennen. ...<br />
Johannes stellt sich uns in 1,9 als Bruder vor, der teilhat an der Bedrängnis (thlipsis) aber auch an der Königsherrschaft (basilea) und der standhaft aushält in Geduld (hypomone)."<br />
<br />
In der Apokalypse wird aufgezeigt, dass das Geschehen letztlich in der Herrlichkeit des [[Neuen Jerusalem]] mündet. "Die ganze Bewegung der Geschichte mit all ihren Wirken und Gräuel mündet letztlich in den großen Sieg Gottes. Doch ist Jesus auch in seiner pilgernden Kirche gegenwärtig als der Auferstandene inmiitern der [[sieben goldenen Leuchter]]. Der Auferstandene erwartet uns nicht nur am Ende, er geht auch den Weg mit uns." (P. Johannes Lechner)<br />
<br />
Der Bibelwissenschaftler [[Reto Nay]] sagt in einem Interview: "In der Apokalypse geht es um die Kirchengeschichte. Sie zeigt, dass die Kirchengeschichte die Weltgeschichte ist, und dass sich an der Kirche die Dinge dieser Zeit entscheiden. Das ist die Apokalypse, ganz kurz gesagt. Sie zeigt uns, wie wir durch die individuellen Ereignisse des Alltags und vielleicht auch der Politik hineinblicken können in die Art und Weise, wie die Heilige Trinität hier auf Erden diese Dinge zur Vollendung bewegt." [http://www.kath.net/detail.php?id=17719]<br />
<br />
== Autor ==<br />
=== Kirchliche Tradition ===<br />
[[Image:Patmos3.jpg|thumb|right|Patmos, Der Adler, das Symbol des Hl. Johannes]]<br />
<br />
Dir kirchliche Tradition sieht in dem Autor der Johannes-Apokalypse den hl. [[Apostel Johannes|Johannes]], den [[Lieblingsjünger]] des Herrn und Autor des [[Johannes-Evangeliums]].<br />
<br />
Der Name des Autors Johannes steht außer Zweifel, da er selbst im Text der Johannes-Apokalypse dreimal bezeugt ist. [[Justin]] identifiziert den Seher Johannes mit dem Zebbedäussohn. Er schreibt: ''"Ein Mann von den Unsrigen namens Johannes, einer der Apostel des Christus, hat in einer im zuteil gewordenen Offenbarung geweissagt, dass diejenigen, die an unseren Christus gläubig geworden sind, in Jerusalem wohnen werden (vgl. Offb 20,4-6) und dass danach die allgemeine und, kurz gesagt, ewige Auferstehung aller Menschen zugleich und das Gericht stattfinden werden."'' (Justin: Dialog mit dem Juden Tryphon, 81,4)<br />
<br />
Die Alte Kirche ([[Irenäus von Lyon]] (Adversus Haereses IV 30,4; V 26,1), [[Tertullian]] (Gg. Markion III 14; IV 5), [[Klemens von Alexandrien]] (Pädagog II 119,1; Quis dives? 42), [[Hippolyt von Rom]] (Über den Antichrist 26; 50) und [[Origines]]) ging davon aus, dass der Verfasser des vierten Evangeliums, bzw. der Zebbedäussohn auch der Verfasser der Johannes-Apokalypse ist. <br />
<br />
Papst Benedikt XVI. hatte im Rahmen der Generalaudienz vom 23. August 2006 erneut bestätigt, dass die Apokalpyse dem Evangelisten Johannes geoffenbart wurde. (Vgl. Die Tagespost, 26. August 2006, Rede im Wortlaut)<br />
<br />
=== Zweifel an der Autorenschaft ===<br />
Gaius v. Rom hielt die Apokalypse für falsch und schrieb sie nicht Johannes, sondern dem Gnostiker Kerinth zu, da er in der Offenbarung die Lehre eines Chiliasmus zu finden meinte. Dionysius aus Alexandrien (+ 264), ein Originesschüler, stellte in seinem Offenbarungs-Kommentar, einer kritischen Arbeit, fest, dass Sprache und Stil der Johannes-Apokalypse und des Johannes-Evangeliums so unterschiedlich sind, dass sie nicht vom gleichen Autor stammen können. <br />
[[Papias von Hierapolis]] (+125) will den Seher Johannes mit dem Presbyter Johannes identifizieren. In seiner Auslegung der Herrenworte (in der Kirchengeschichte des [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] erhalten) zählt Papias die Apostel namentlich auf; unter ihnen befindet sich auch Johannes und er nennt ferner einen Herrenjünger Johannes (Presbyter), der offenbar von dem Apostel verschieden ist. Der Presbyter Johannes ist vermutlich ein Schüler des Apostels Johannes.<br />
<br />
In heutigen Zeit vertreten einige Autoren die Identität des Autors der Apokalypse mit dem Apostel Johannes, wie etwa W. Hadorn, J. Sickenberger und G. Maier; <br><br />
andere sehen in dem Autor der Apokalypse den von Papias erwähnten Presbyter Johannes, wie O. Böcher, A.Y. Collins und Ph. Vielhauer; <br><br />
wieder andere sehen in dem Autor einen weiteren historischen Johannes, der nicht näher definiert werden kann.<br />
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== Abfassungszeit ==<br />
Als Entstehungszeit kann man die 90er Jahre annehmen. [[Irenäus von Lyon]] spricht von einer Entstehung am Ende der Zeit Kaiser Domitians (81-96), also um 95. Im Jahre 60/61 fand in Laodizea ein großes Erdbeben statt. Es kann angenommen werden, dass das Erdbeben und seine Folgen schon lange zurücklagen, denn der Autor erwähnt es nicht und spricht statt dessen von großem Wohlstand in Laodizea. Auch dies stützt die Zeitangabe von 90-95.<br />
<br />
== Patmos ==<br />
[[Image:Patmos2.jpg|thumb|right|Patmos, In der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse wurde auf der griechischen Insel [[Patmos]] dem heiligen Johannes in einer Grotte geoffenbart.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Scott Hahn: Das Mahl des Lammes. Die Messe als Himmel auf Erden. Sankt Ulrich. Augsburg 2003. ISBN 3-929246-94-5<br />
<br />
* Klemens Stock: Das letzte Wort hat Gott. Apokolypse als Frohbotschaft. Tyrolia Verlag. Innsbruck 1985<br />
<br />
* P. [[Marie-Dominique Philippe]]: Johannes der Theologe. Salterrae. Maria Roggendorf. ISBN 3-910297-13-8<br />
<br />
* [[Hans Urs von Balthasar]], Das Buch des Lammes, Zur Offenbarung des Johannes, Einsiedeln 2004 <br />
<br />
[[Kategorie:Neues Testament]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[http://www.kath.net/detail.php?id=17719 KATH.NET-Interview mit Don Reto über die Offenbarung]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Offenbarung_des_Johannes&diff=22523Offenbarung des Johannes2007-09-14T12:27:47Z<p>Martini: Ausführliche Einteilung</p>
<hr />
<div>[[Image:Patmos1.jpg|thumb|right|Patmos, Vor der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse ist das letzte Buch der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] und wird auch als Offenbarung des Heiligen Johannes bezeichnet. Es ist das Trostbuch der Heiligen Kirche. Das Buch besteht aus 22 Kapiteln und wurde auf der Insel [[Patmos]] Johannes, dem Evangelisten, geoffenbart.<br />
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== Einteilung ==<br />
<br />
'''I. Anfang: Kapiitel 1'''.(Vorwort / Briefliche Einleitung / Die Beauftragung des Johannes).<br />
<br />
'''II. Die ringende Kirche: Kapitel 2 - 3. Die sieben Gemeinden''' ((Ephesus / Smyrna / Pergamon / Thyatira ( Sardes / Philadelphia) / Laodizea).<br />
<br />
'''III. Der Beginn des Gerichtes: Kapitel 4 - 7. Die sieben Siegel''' (Die Huldigung vor dem Thron / Das versiegelte Buch und das Lamm / Die ersten sechs Siegel / Bezeichnung der Knechte Gottes).<br />
<br />
'''IV. Der Höhepunkt des Gerichtes: Kapitel 8 - 14. Die sieben Posaunen''' (Das siebte Siegel und die Engel /Die ersten vier Posaunen / Die fünfte Posaune / Die sechste Posaune / Die Engel und Strurz des Drachen / Der Kampf des Drachen gegen die Frau / Die beiden Tiere / Das Lamm und sein Gefolge).<br />
<br />
'''V. Der Vollzug des Gerichtes: Kapitel 15 - 18. Die sieben Zornschalen''' (Ankündigung des Gerichtes / Die Stunde der Ernte / Die Ankündigung der letzten sieben Plagen / Die sieben Engel mit den Schalen des Zornes Gottes /Die Hure Babylon / Ankündigung von Babylons Sturz / Klage über den Untergang Babylons).<br />
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'''VI. Die triumphierende Kirche: Kapitel 19 - 22,5.''' (Jubel im Himmel / Sieg über das Tier und seinen Propheten / Die tausendjährige Herrschaft / Endgültiger Sieg über den Satan / Gericht über alle Toten / Gottes wohnen unter den Menschen / Das Neue Jerusalem).<br />
<br />
'''VII. Ende: Kapitel 22,6 - 22,21.''' (Zeugnis und Mahnung).<br />
<br />
Das ganze ist ein Art Zwiebelschalenprinzip. Dh. dass z. B. das 7. Siegel dann die 7 Posaunen hervorbringt, die 7. Posaune die 3 Zeichen.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Der Heilige Johannes begegnete auf [[Patmos]] dem auferstandenen Christus. Dieser offenbarte ihm eine prophetische Schau, die von Johannes aufgezeichnet wurde und als Botschaft an die [[sieben Kirchen]] gesandt wurde. "Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füssen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige" (Off 1,17)<br />
<br />
US-Bestseller Autor [[Scott Hahn]] schreibt in seinem Buch "Das Mahl des Lammes" zur Apokalypse: "Ja, seien Sie aufmerksam! Denn die Offenbarung enthüllt mehr als eine 'Information'. Seit Ewigkeit ist sie eine persönliche Einladung an Sie und mich. Die Offenbarung Jesu Christi hat eine unmittelbare und überwältigende Bedeutung für unser Leben. Wir sind die enthüllte Braut Chrsti: wir sind seine Kirche."<br />
<br />
P. [[Johannes Lechner]] von der [[Gemeinschaft des Heiligen Johannes]] schreibt in dem Buch "Johannes der Theologe": "Diese Prophetie der Apokalypse ist von hoher Aktualität. Das nachsynodale Schreiben "[[Ecclesia in Europa]]" ist ganz im Licht der Geheimen Offenbarung geschrieben. Sie gibt uns also Licht für die aktuelle Situation Europas. Sie ist ein Buch des Trostes und der Hoffnung, denn sie zeigt uns den Sieg der Liebe Gottes über alle Mächte der Zerstörung und der Finsternis; die geheime Offenbarung - das Buch vom [[geistlichen Kampf]] par excellence, wie man ein treuer Jünger 'under pressure' sein kann, treu bis zum Tod. In der Nachfolge Christi lernen wir die innere und äußere Bedrängnis kennen. ...<br />
Johannes stellt sich uns in 1,9 als Bruder vor, der teilhat an der Bedrängnis (thlipsis) aber auch an der Königsherrschaft (basilea) und der standhaft aushält in Geduld (hypomone)."<br />
<br />
In der Apokalypse wird aufgezeigt, dass das Geschehen letztlich in der Herrlichkeit des [[Neuen Jerusalem]] mündet. "Die ganze Bewegung der Geschichte mit all ihren Wirken und Gräuel mündet letztlich in den großen Sieg Gottes. Doch ist Jesus auch in seiner pilgernden Kirche gegenwärtig als der Auferstandene inmiitern der [[sieben goldenen Leuchter]]. Der Auferstandene erwartet uns nicht nur am Ende, er geht auch den Weg mit uns." (P. Johannes Lechner)<br />
<br />
Der Bibelwissenschaftler [[Reto Nay]] sagt in einem Interview: "In der Apokalypse geht es um die Kirchengeschichte. Sie zeigt, dass die Kirchengeschichte die Weltgeschichte ist, und dass sich an der Kirche die Dinge dieser Zeit entscheiden. Das ist die Apokalypse, ganz kurz gesagt. Sie zeigt uns, wie wir durch die individuellen Ereignisse des Alltags und vielleicht auch der Politik hineinblicken können in die Art und Weise, wie die Heilige Trinität hier auf Erden diese Dinge zur Vollendung bewegt." [http://www.kath.net/detail.php?id=17719]<br />
<br />
== Autor ==<br />
=== Kirchliche Tradition ===<br />
[[Image:Patmos3.jpg|thumb|right|Patmos, Der Adler, das Symbol des Hl. Johannes]]<br />
<br />
Dir kirchliche Tradition sieht in dem Autor der Johannes-Apokalypse den hl. [[Apostel Johannes|Johannes]], den [[Lieblingsjünger]] des Herrn und Autor des [[Johannes-Evangeliums]].<br />
<br />
Der Name des Autors Johannes steht außer Zweifel, da er selbst im Text der Johannes-Apokalypse dreimal bezeugt ist. [[Justin]] identifiziert den Seher Johannes mit dem Zebbedäussohn. Er schreibt: ''"Ein Mann von den Unsrigen namens Johannes, einer der Apostel des Christus, hat in einer im zuteil gewordenen Offenbarung geweissagt, dass diejenigen, die an unseren Christus gläubig geworden sind, in Jerusalem wohnen werden (vgl. Offb 20,4-6) und dass danach die allgemeine und, kurz gesagt, ewige Auferstehung aller Menschen zugleich und das Gericht stattfinden werden."'' (Justin: Dialog mit dem Juden Tryphon, 81,4)<br />
<br />
Die Alte Kirche ([[Irenäus von Lyon]] (Adversus Haereses IV 30,4; V 26,1), [[Tertullian]] (Gg. Markion III 14; IV 5), [[Klemens von Alexandrien]] (Pädagog II 119,1; Quis dives? 42), [[Hippolyt von Rom]] (Über den Antichrist 26; 50) und [[Origines]]) ging davon aus, dass der Verfasser des vierten Evangeliums, bzw. der Zebbedäussohn auch der Verfasser der Johannes-Apokalypse ist. <br />
<br />
Papst Benedikt XVI. hatte im Rahmen der Generalaudienz vom 23. August 2006 erneut bestätigt, dass die Apokalpyse dem Evangelisten Johannes geoffenbart wurde. (Vgl. Die Tagespost, 26. August 2006, Rede im Wortlaut)<br />
<br />
=== Zweifel an der Autorenschaft ===<br />
Gaius v. Rom hielt die Apokalypse für falsch und schrieb sie nicht Johannes, sondern dem Gnostiker Kerinth zu, da er in der Offenbarung die Lehre eines Chiliasmus zu finden meinte. Dionysius aus Alexandrien (+ 264), ein Originesschüler, stellte in seinem Offenbarungs-Kommentar, einer kritischen Arbeit, fest, dass Sprache und Stil der Johannes-Apokalypse und des Johannes-Evangeliums so unterschiedlich sind, dass sie nicht vom gleichen Autor stammen können. <br />
[[Papias von Hierapolis]] (+125) will den Seher Johannes mit dem Presbyter Johannes identifizieren. In seiner Auslegung der Herrenworte (in der Kirchengeschichte des [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] erhalten) zählt Papias die Apostel namentlich auf; unter ihnen befindet sich auch Johannes und er nennt ferner einen Herrenjünger Johannes (Presbyter), der offenbar von dem Apostel verschieden ist. Der Presbyter Johannes ist vermutlich ein Schüler des Apostels Johannes.<br />
<br />
In heutigen Zeit vertreten einige Autoren die Identität des Autors der Apokalypse mit dem Apostel Johannes, wie etwa W. Hadorn, J. Sickenberger und G. Maier; <br><br />
andere sehen in dem Autor der Apokalypse den von Papias erwähnten Presbyter Johannes, wie O. Böcher, A.Y. Collins und Ph. Vielhauer; <br><br />
wieder andere sehen in dem Autor einen weiteren historischen Johannes, der nicht näher definiert werden kann.<br />
<br />
== Abfassungszeit ==<br />
Als Entstehungszeit kann man die 90er Jahre annehmen. [[Irenäus von Lyon]] spricht von einer Entstehung am Ende der Zeit Kaiser Domitians (81-96), also um 95. Im Jahre 60/61 fand in Laodizea ein großes Erdbeben statt. Es kann angenommen werden, dass das Erdbeben und seine Folgen schon lange zurücklagen, denn der Autor erwähnt es nicht und spricht statt dessen von großem Wohlstand in Laodizea. Auch dies stützt die Zeitangabe von 90-95.<br />
<br />
== Patmos ==<br />
[[Image:Patmos2.jpg|thumb|right|Patmos, In der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse wurde auf der griechischen Insel [[Patmos]] dem heiligen Johannes in einer Grotte geoffenbart.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Scott Hahn: Das Mahl des Lammes. Die Messe als Himmel auf Erden. Sankt Ulrich. Augsburg 2003. ISBN 3-929246-94-5<br />
<br />
* Klemens Stock: Das letzte Wort hat Gott. Apokolypse als Frohbotschaft. Tyrolia Verlag. Innsbruck 1985<br />
<br />
* P. [[Marie-Dominique Philippe]]: Johannes der Theologe. Salterrae. Maria Roggendorf. ISBN 3-910297-13-8<br />
<br />
* [[Hans Urs von Balthasar]], Das Buch des Lammes, Zur Offenbarung des Johannes, Einsiedeln 2004 <br />
<br />
[[Kategorie:Neues Testament]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
[http://www.kath.net/detail.php?id=17719 KATH.NET-Interview mit Don Reto über die Offenbarung]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Offenbarung_des_Johannes&diff=22522Diskussion:Offenbarung des Johannes2007-09-14T12:23:54Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>== Historisch-Kritische Zweifel ==<br />
<br />
Im Zuge der historisch-kritischen Methode wird alles bezweifelt. Den Einschub bei "Autor" ist deshalb m.E. nicht sehr hilfreich - ausser er wird präzisiert und gewertet. <br />
<br />
Da die Zweifel m.W. aufgekommen sind, weil die Apokalypse aus ideologischen Gründen spät datiert wurde (ohne historische Beweise), plädiere ich für eine Streichung des entsprechenden Passus - ausser er wird substantiell verbessert. --[[Benutzer:Reto|reto]] 23:32, 7. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Ich habe das rausgelöscht, denn das ganze sind vage Behauptungen und die Kirche sieht ja nach wie vor den Hl. Johannes als Autor. Bei näherer Beschäftigung damit wird das ja auch klar. Vor allem wird man mit der historisch-kritischen Methode alles widerlegen können, wenn man will. Da wäre es mal super, einen kritischen kathpedia-Artikel zur historisch-kritischen Methode zu finden.<br />
--Gandalf 00:08, 8. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
Hallo Gandalf, hallo Reto! Mein Beitrag war zugegebenermaßen etwas "dünn" und ohne weitere Belege. Ich habe den historisch-kritischen Teil abgeändert und wieder eingefügt mit eigenen Überschrift. Ich berufe mich vor allem auf Heinz Giesen: ''Die Offenbarung des Johannes'' (Regensburger Neues Testament) sowie eine eigene Vorlesungsmitschrift einer Vorlesung von Prof. Knut Backhaus an der Theologischen Fakultät Paderborn im Sommersemester 1998. Da auch der Bereich der kirchlichen Tradition etwas dünn war, habe ich ihn einwenig erweitert. Ich denke in dieser Form kann man wohl stehen lassen; und wie man aus den Texten entnehmen kann sind die Zweifel keine "Erfindung" der historisch-kritischen Exegese aus neuerer Zeit ;-) --[[Benutzer:Juergen|Juergen]] 13:17, 15. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Danke Jürgen, so ist es schon viel besser. Jetzt kann man sich konkret an etwas festmachen ;) --[[Benutzer:Reto|reto]] 14:46, 15. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
Ich werde die Einteilung der Kapitel noch umändern, das ist zu dünn und auch zu pauschal...<br />
--Gandalf 11:55, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
<br />
Meine Einteilung stammt von Dr. Randall Paine, einem Amerikaner, der sich intensiv mit der Apokalypse befasst hat. Ob die vorschnelle Korrektur mit Einzelheiten besser ist ? --[[Benutzer:Martini|Martini]] 12:16, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
Beim genaueren Hinsehen ist Deine Einteilung eine perfekte Ergänzung "meiner pauschalen" Einteilung, denn sie füllen die Nummern 2-6 mit Inhalt. --[[Benutzer:Martini|Martini]] 12:27, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
Meine Einteilung stammt von Don Reto Nay, vermutlich der einzige deutschsprachige bibelwissenschaftler, der das ganze jährlich auf Patmos selbst unterrichtet ;-) <br />
--Gandalf 12:59, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
<br />
Die ganze Einteilung die Dr. Paine gegeben hat, habe ich nun eingegeben. Ich denke, dass es befriedigen ist Dass beim Ersten Teil das Wort Anfang und am Schluß das Wort Ende steht ist kein simpler Rahmen für das Ganze, sondern sind Bezeichnungen Christi (Alpha & Omega) die nur in der Apokalypse vorkommen .Dies geschieht ausschließlich am Anfang und am Ende und zwar je drei Mal. Vielleicht könnte Don Reto die Einteilung mal anschauen. Ich bin mir bewusst, dass man eine solche Einteilung eher auf den Knien als sitzend machen sollte. --[[Benutzer:Martini|Martini]] 14:23, 14. Sep 2007 (CEST)</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Offenbarung_des_Johannes&diff=22517Diskussion:Offenbarung des Johannes2007-09-14T10:27:05Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>== Historisch-Kritische Zweifel ==<br />
<br />
Im Zuge der historisch-kritischen Methode wird alles bezweifelt. Den Einschub bei "Autor" ist deshalb m.E. nicht sehr hilfreich - ausser er wird präzisiert und gewertet. <br />
<br />
Da die Zweifel m.W. aufgekommen sind, weil die Apokalypse aus ideologischen Gründen spät datiert wurde (ohne historische Beweise), plädiere ich für eine Streichung des entsprechenden Passus - ausser er wird substantiell verbessert. --[[Benutzer:Reto|reto]] 23:32, 7. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Ich habe das rausgelöscht, denn das ganze sind vage Behauptungen und die Kirche sieht ja nach wie vor den Hl. Johannes als Autor. Bei näherer Beschäftigung damit wird das ja auch klar. Vor allem wird man mit der historisch-kritischen Methode alles widerlegen können, wenn man will. Da wäre es mal super, einen kritischen kathpedia-Artikel zur historisch-kritischen Methode zu finden.<br />
--Gandalf 00:08, 8. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
Hallo Gandalf, hallo Reto! Mein Beitrag war zugegebenermaßen etwas "dünn" und ohne weitere Belege. Ich habe den historisch-kritischen Teil abgeändert und wieder eingefügt mit eigenen Überschrift. Ich berufe mich vor allem auf Heinz Giesen: ''Die Offenbarung des Johannes'' (Regensburger Neues Testament) sowie eine eigene Vorlesungsmitschrift einer Vorlesung von Prof. Knut Backhaus an der Theologischen Fakultät Paderborn im Sommersemester 1998. Da auch der Bereich der kirchlichen Tradition etwas dünn war, habe ich ihn einwenig erweitert. Ich denke in dieser Form kann man wohl stehen lassen; und wie man aus den Texten entnehmen kann sind die Zweifel keine "Erfindung" der historisch-kritischen Exegese aus neuerer Zeit ;-) --[[Benutzer:Juergen|Juergen]] 13:17, 15. Aug 2006 (CEST)<br />
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Danke Jürgen, so ist es schon viel besser. Jetzt kann man sich konkret an etwas festmachen ;) --[[Benutzer:Reto|reto]] 14:46, 15. Aug 2006 (CEST)<br />
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Ich werde die Einteilung der Kapitel noch umändern, das ist zu dünn und auch zu pauschal...<br />
--Gandalf 11:55, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
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Meine Einteilung stammt von Dr. Randall Paine, einem Amerikaner, der sich intensiv mit der Apokalypse befasst hat. Ob die vorschnelle Korrektur mit Einzelheiten besser ist ? --[[Benutzer:Martini|Martini]] 12:16, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
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Beim genaueren Hinsehen ist Deine Einteilung eine perfekte Ergänzung "meiner pauschalen" Einteilung, denn sie füllen die Nummern 2-6 mit Inhalt. --[[Benutzer:Martini|Martini]] 12:27, 14. Sep 2007 (CEST)</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Offenbarung_des_Johannes&diff=22516Diskussion:Offenbarung des Johannes2007-09-14T10:16:54Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>== Historisch-Kritische Zweifel ==<br />
<br />
Im Zuge der historisch-kritischen Methode wird alles bezweifelt. Den Einschub bei "Autor" ist deshalb m.E. nicht sehr hilfreich - ausser er wird präzisiert und gewertet. <br />
<br />
Da die Zweifel m.W. aufgekommen sind, weil die Apokalypse aus ideologischen Gründen spät datiert wurde (ohne historische Beweise), plädiere ich für eine Streichung des entsprechenden Passus - ausser er wird substantiell verbessert. --[[Benutzer:Reto|reto]] 23:32, 7. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Ich habe das rausgelöscht, denn das ganze sind vage Behauptungen und die Kirche sieht ja nach wie vor den Hl. Johannes als Autor. Bei näherer Beschäftigung damit wird das ja auch klar. Vor allem wird man mit der historisch-kritischen Methode alles widerlegen können, wenn man will. Da wäre es mal super, einen kritischen kathpedia-Artikel zur historisch-kritischen Methode zu finden.<br />
--Gandalf 00:08, 8. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
Hallo Gandalf, hallo Reto! Mein Beitrag war zugegebenermaßen etwas "dünn" und ohne weitere Belege. Ich habe den historisch-kritischen Teil abgeändert und wieder eingefügt mit eigenen Überschrift. Ich berufe mich vor allem auf Heinz Giesen: ''Die Offenbarung des Johannes'' (Regensburger Neues Testament) sowie eine eigene Vorlesungsmitschrift einer Vorlesung von Prof. Knut Backhaus an der Theologischen Fakultät Paderborn im Sommersemester 1998. Da auch der Bereich der kirchlichen Tradition etwas dünn war, habe ich ihn einwenig erweitert. Ich denke in dieser Form kann man wohl stehen lassen; und wie man aus den Texten entnehmen kann sind die Zweifel keine "Erfindung" der historisch-kritischen Exegese aus neuerer Zeit ;-) --[[Benutzer:Juergen|Juergen]] 13:17, 15. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Danke Jürgen, so ist es schon viel besser. Jetzt kann man sich konkret an etwas festmachen ;) --[[Benutzer:Reto|reto]] 14:46, 15. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
Ich werde die Einteilung der Kapitel noch umändern, das ist zu dünn und auch zu pauschal...<br />
--Gandalf 11:55, 14. Sep 2007 (CEST)<br />
<br />
<br />
Meine Einteilung stammt von Dr. Randall Paine, einem Amerikaner, der sich intensiv mit der Apokalypse befasst hat. Ob die vorschnelle Korrektur mit Einzelheiten besser ist ? --[[Benutzer:Martini|Martini]] 12:16, 14. Sep 2007 (CEST)</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Religionsphilosophie&diff=22515Religionsphilosophie2007-09-14T10:08:36Z<p>Martini: Erstellung des Artikels</p>
<hr />
<div>'''Theodizee''' oder '''Natürliche Gotteslehre''' ist die philosophische [[Wissenschaft]], die Gott zu erkennen sucht, soweit es durch den natürlichen [[Verstand]] möglich ist. <br />
<br />
== Einteilung ==<br />
I. Das Dasein Gottes (Erkennbarekeit).<br />
<br />
II. Das Wesen Gottes (die Einzelnen Vollkommenheiten und sein metaphysisches Wesen).<br />
<br />
III. Die Tätigkeiten Gottes (Sein Erkennen und Wollen).<br />
<br />
IV. Gott in Beziehung zur Welt (Erschaffung, Erhaltung, Mitwirkung und Vorsehung).<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Philosophie&diff=22507Philosophie2007-09-14T09:35:58Z<p>Martini: /* Einteilung */ Wortnachtrag</p>
<hr />
<div>Die '''Philosophie''' (übersetzt "Liebe zur Weisheit") ist eine natürliche [[Wissenschaft]]. Sie versucht mit dem [[Verstand]] oder der Vernunft zu den letzten Gründen der Gesamtwirklichkeit vorzudringen, besonders das Sein und das Sollen des Menschen.<br />
<br />
Die Philosophie schöpft ihre Erkenntisse nicht aus der übernatürlichen Offenbarung, kann aber mit dieser nicht im Widerspruch stehen, da Glaube und Vernunft dieselbe Wahrheitsquelle (Gott) haben. Philosophische Ergebnisse, die sicher feststehenden Glaubenswahrheiten widersprechen, unterliegen einem Irrtum (Denkfehler).<br />
<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
Die Philosophie wird je nach dem besonderen Gegenstand unterschieden:<br />
<br />
A) Die '''Denkphilosophie''', die sich mit den Gesetzen ([[Logik]]) und der objektiven Gültigkeit des menschlichen Erkennens ([[Erkenntnistheorie]]) befasst.<br />
<br />
B) Die '''spekulative Philosphie''' oder [[Seinsphilosophie]]. Diese wird eingeiteilt in Metaphysik und Naturphilosophie.<br />
Die Metaphysik wird in [[Ontologie]] und [[Theodizee]] unterschieden. Die Naturphilosphie befasst sich mit der Lehre über den Menschen: der [[Anthropologie]] (der philosophischen, der psychologischen und der kulturellen) und schließlich des [[Kosmologie]].<br />
<br />
C) Der '''praktischen Philosophie''' oder der [[Tunphilosophie]], der '''[[Ethik]]''' oder [[Moralphilosophie]] und der Philosophie der Kunst ([[Ästetik]]).<br />
<br />
== Kirchliche Etappen der Philosohie des 19. und 20. Jahrhunderts ==<br />
<br />
* [[I. Vatikanisches Konzil]] von 1869.1870, Hauptgegenstand: Abwehr der das Christentum ablehnenden philosophischen Systeme der Neuzeit.<br />
<br />
* [[4. August]] [[1879]] Enzyklika "[[Aeterni Patris|AETERNI PATRIS]]" Der Wert der Philosphie, um den Glauben zu sichern; die scholastische Methode des Heiligen Thomas von Aquin.<br />
<br />
* 8. September 1907 Pius X., Enzyklika "[[Pascendi|PASCENDI DOMINICI GREGIS]]" über den [[Modernismus]] (philosophisches Fundament). <br />
In Nr. 17 beschreibt der heilige Papst unmissverständlich und deftig, die Beziehung zwischen Philosophie und [[Theologie]] (das ist Vernunft und Glaube), wenn er sagt: "Die Philosophie hat in religiösen Dingen nicht zu herrschen, sondern zu dienen. Sie hat keine Glaubensvorschriften zu machen, sondern den Glauben mit dem Gehorsam der Vernunft zu umfassen. Sie hat nicht die Tiefe der Geheimnisse Gottes zu erforschen, sondern sie fromm und demütig zu verehren (Breve vom 16.6.1857 gegen Günther)." Die [[Modernisten]] kehren die Sache gerade um. Auf sie passen daher die Worte eines anderen Vorgängers von Uns,, Gregor IX., die er gegen einige Theologen seiner Zeit schrieb: "Einige unter Euch, vom Geist der [[Eitelkeit]] wie ein Schlauch aufgebläht, streben die von den Vätern gesetzten Grenzsteine in profaner Neuerung zu verrücken, sie unterwerfen das Verständnis himmlischer Dinge der philosophisch-rationalen Erkenntnis, nur um mit der [[Wissenschaft]] zu prunken, nicht zu irgedeiner Förderung ihrer Hörer. Verführt durch allerlei fremde Lehren, setzen sie den Kopf an den Schwanz und lassen die Magd Königin sein" (An die Magister der Theologie zu Paris 7.7.1228).<br />
<br />
* II. Vatikanisches Konzil, Dokument "[[Optatam totius|OPTATAM TOTIUS]]" über die Priesterausbildung vom 28.10. 1965, Nr.''' 15''':Die philosophischen Disziplinen sollen so dargebeoten werden, dass die Alumnen vor allem zu einem gründlichen und zusammenhängendem Wissen über Mensch, Welt und Gott hingeführt werden. Sie sollen sich dabei auf das stets gültige philosophische Erbe (patrimonio philosophico valido) stützen (Vgl. Pius XII., Enzyklika "HUMANI GENENERIS" vom 12.8.1950).<br>Nr. 16: ... Alumnen ... sodann sollen sie lernen, mit dem heiligen Thomas (von Aquin) als als Meister, die Heilsgeheimnisse in ihrer Ganzheit spekulativ tiefer zu durchdringen und ihren Zusammenhang zu verstehen, um sie, so weit wie möglich zu erhellen.<br />
<br />
* [[II. Vatikanisches Konzil]], Erklärung "GRAVISSIMUS EDUCATIONIS" über die christliche Erziehung vom 28.10.1965, Nr. 10: <br />
<br />
* Papst Paul VI., Enzyklika "MYSTERIUM FIDEI INEFFABILIS" über die Lehre und den Kult er Eucharistie vom 3.9.1965, Nr. 23:<br>(Kirchenlehrer Augustinus spricht) Wir dagegen müssen eine festgelegte Ausdrucksweise befolgen, um zu vermeiden, dass ein zu freier Gebrauch der Worte eine gottlose Ansicht verursache, auch über das, was sie bedeuten(De Civ. Dei. X. 23 Migne PL 41, 300).<br />
<br />
== Philosophische Disziplinen ==<br />
<br />
Die nachfolgende Einteilung der philosophischen Disziplinen entspricht der „Ratio Fundamentalis Instituionis Sacerdotalis“ vom 06.01.1970 [veröffentlicht in „Nachkonziliare Dokumente, Bd. 25“ und „Rahmenordnung für die Priesterbildung“ vom 09.03.1978 und „Das Studium der Philosophie im Theologiestudium“, Deutsche Bischofskonferenz vom 22.09.1983)].<br />
<br />
a) '''[[Methodologie]]''': Methode ist ein „nach-Weg“, ein Nachgehen des eigenen Denkweges jeder<br />
Wissenschaft. Sie ist zugleich die Theorie der Methode.<br />
<br />
b) '''[[Logik]]''': Hier geht es um die Gesetze des richtigen Denkens, um die Folgerichtigkeit. Wer weiter in der Philosophie arbeiten will und sich mit ihr beschäftigen will, muß auch die Gesetze des folgerichtigen Denkens erkennen, sonst erliegt er leicht Trugschlüssen und falschen Ableitungen. [[Thomas von Aquin|Thomas v. Aquin]] war ein brillianter Logiker.<br />
<br />
c) '''[[Erkenntnistheorie]]''': Zeigt die Bedingungen einer objektiv gültiger Erkenntnis. Es geht um die Frage: „Wie ist dem Menschen überhaupt Erkenntnis möglich?“ Welche Kriterien sind dafür überhaupt erforderlich? Was sind die Grenzen menschlicher Erkenntnis? Diese Fragen gehen letztlich bis an die Wahrheitsbefähigung der menschlichen Vernunft.<br />
<br />
d) '''[[Sprachphilosophie]]/[[Hermeneutik]]''': Die Sprachphilosophie befasst sich mit der Bedeutung der Sprache für den Menschen als Menschen (ganz wichtig für das Verständnis gerade theologischer und philosophischer Texte).<br />
<br />
e) '''[[Ontologie]]''': Lehre vom Sein und vom Seienden. Sie fragt nach dem Seienden schlechthin, sofern es ein Seiendes ist. Sie wird von Aristoteles „erste Wissenschaft“ genannt. Der Blick wird auf das höchst Seiende gelenkt.<br />
<br />
f) '''[[Metaphysik]]''': Sie ist der Versuch, Sein und Sinn von Welt und Leben zu ergründen und stellt so den innersten Bezirk der Philosophie dar. So kennt etwa der Materialismus nur das Sein der Materie und will auch den Geist auf den Stoffzurückführen. Metaphysik bezieht sich auf das alles Überschreitende, alles Zuvor- und Zugrundeliegende. Aristoteles nannte seine Metaphysik auch „Theologie“ (= Rede von Gott).<br />
<br />
g) '''[[Gotteslehre|Philosophische Gottesfrage]]''': Sie führt zum Absoluten, zum Endpunkt einer Kausalkette, zum absoluten Verursacher. Den Weg zur Offenbarung kann sie dem denkenden Menschen jedoch nicht abnehmen. Die Glaubensentscheidung ist schließlich ein persönlicher Akt des Menschen.<br />
<br />
h) '''[[Anthropologie|Philosophische Anthropologie]]''': Heute kommt der Mensch zunehmend von den verschiedensten Richtungen aus in den Blick, zugleich aber auch aus ihren Blicken. Das führt dazu, dass dem Menschen hinsichtlich seines Seins und seines Verhaltens „nachgestellt“ wird, bis er sich selber nicht mehr findet.<br />
<br />
i) '''[[Wertlehre]]''': Überall wird gewertet. Die Wertlehre fragt nach der Gültigkeit eines Werturteils, fragt nach dem Wesen des Wertes. Das Subjekt ist jedoch nicht Maß der Werte, weil Werte keine Beziehungen, sondern Qualitäten sind.<br />
<br />
j) '''[[Ästhetik]]''': Sonderfall der Wertlehre; bezieht sich auf das reine Empfinden, auf die reine Anschauung ohne Wertung.<br />
<br />
k) '''[[Ethik]]''': Wissenschaft von den sittlichen Werten und dem sittlichen Verhalten. Die Ethik hat die natürliche Sittlichkeit im Blick; Moraltheologie stützt sich jedoch auf die Offenbarung.<br />
<br />
l) '''[[Religionsphilosophie]]''': Fragestellung: Wie weit ist der Gott der Offenbarung mit dem Absoluten der Philosophie gleichzusetzen? Sie kann nicht die Philosophie an die Stelle der Offenbarung setzen, wohl aber vor subjektiven Fehlvorstellungen bewahren.<br />
<br />
m) '''[[Geschichte der Philosophie]]''': Die Philosophie sucht nach dem Grund, wodurch eine Sache besteht und wodurch sie überhaupt anfängt zu sein. In der Geschichte der Philosophie zeigt sich zugleich das Wesentliche des jeweiligen Zeitalters. Wir erfahren Wesentliches über uns selbst.<br />
<br />
n) '''[[Philosophie des 20. Jahrhunderts]]''': Die Philosophie unserer Tage hat zunehmend ihr Denken in Systemen verlassen. Immer mehr wird das eigene Denken in Frage gestellt. Neue Hauptgebiete der Philosophie sind demnach Sprachanalyse und Sprachkritik. Demgegenüber hat der christliche Philosoph [[Jean Guitton]] die neuesten Ergebnisse der Naturwissenschaft als Aufruf interpretiert, den Ansatz des Hl. [[Thomas von Aquin]] von neuem zu bedenken.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
Bernhard Kälin OSB, Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Ethik]], Umgearbeitet von Dr. P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1954.<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Der Sinn des philosophischen Fragens und Erkennens, Peter Hanstein Verlag Bonn 1950.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Was ist Philosophie?, Gesammelte Werken Band I, Verlag Habbel und Kohlhammer 1976.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Engel&diff=22506Engel2007-09-14T09:29:48Z<p>Martini: /* Engelgruppen in der Heiligen Schrift */ Kommanachtrag</p>
<hr />
<div>'''Engel''' (gr. ''angelos'', lat. ''angelus''; ''Bote'') sind Geschöpfe welche Verstand und freien Willen, aber keinen Leib haben. Gott hat die Engel erschaffen, dass sie Gott anbeten, ihn lieben, ihm dienen, und die Menschen beschützen. <br />
<br />
== Existenz der Engel ==<br />
<br />
Gott erschuf am Anfang der Zeit geistige Wesen (Engel) aus dem Nichts. Diese Lehre wurde durch das [[Vierte Laterankonzil]] und das [[Erste Vatikanische Konzil]] bekräftigt.<br />
<br />
In der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] werden neun Chöre der Engel genannt: <br />
* Seraphim, Cherubim und Throne (Jes 6, 2 /Gen 3, 24 /Kol 1,16)<br />
* Herrschaften, Gewalten und Fürsten (Eph 1, 21)<br />
*Mächte (Kräfte), Erzengel: [[Erzengel Michael]], [[Erzengel Gabriel]], [[Erzengel Raphael]] und Engel.<br />
<br />
Gemäss der Hl. Schrift ist die Anzahl der Engel sehr gross (Hebr. 12,22; Dtn 7,10; Offb 5,11; Mt 26,35).<br />
<br />
Von allem Anfang an war der Glaube an Engel im Christentum verankert. Die frühchristlichen Apologeten erwähnen in ihren Schriften schon die Engel (z.B. [[Justin]], Apol. I 6; [[Athenagoras]], Suppl. 10). Um 500 verfasste Pseudo-Dionysius Areopagita die erste Monographie über die Engel mit dem Titel: ''De coelesti hierarchia'' (Über die himmlische Hierarchie). Die Heiligen [[Augustinus]] und [[Gregor I.|Gregor der Große]] befassten sich eingehend mit der Engellehre. Die [[Liturgie]] gibt ebenfalls Zeugnis vom Glauben an die Engel.<br />
<br />
Die Existenz der Engel wurde zu [[Jesus|Jesu]] Zeiten von den [[Sadduzäer]]n geleugnet (Apg 23,8).<br />
<br />
== Wesen der Engel ==<br />
<br />
Die Engel sind rein geistige Wesen, im Unterschied zu den Menschen, deren Natur sich aus Geist und Körper zusammensetzt. Das Vierte Laterankonzil und das Erste Vatikanische Konzil unterscheiden ausdrücklich eine geistige Schöpfung und eine körperliche Schöpfung und setzen die geistige Schöpfung mit den Engeln gleich.<br />
<br />
In der Heiligen Schrift werden die Engel ausdrücklich als Geister bezeichnet. (z.B. Dtn 3,86; Makk 3,24; Hebr 1,14; Offb 1,4).<br />
<br />
Aus der reinen Geistigkeit der Engel kann geschlossen werden, dass sie unsterblich sind.<br />
<br />
<br />
== Gute und böse Engel ==<br />
<br />
Nach ihrer Erschaffung waren alle Engel gut und glücklich ausgestattet mit der heiligmachenden Gnade und vielen Vollkommenheiten. Aber nicht alle Engel haben die [[Gnade]] Gottes bewahrt. Viele haben sie durch die [[Sünde]] des [[Stolz]]es verloren. <br />
<br />
Gott hat die stolzen Engel bestraft indem er sie verworfen und in die Hölle verstoßen hat. (2 Petr. 2,4). Die verworfenen Engel werden böse Geister oder Teufel genannt. <br />
<br />
Gott hat die gut gebliebenen Engel mit der ewigen Seligkeit im [[Himmel]] belohnt. <br />
<br />
Die guten Engel sind den Menschen wohlgesinnt: <br />
* sie lieben die Menschen <br />
* sie beschützen die Menschen an Leib und [[Seele]] <br />
* sie mahnen die Menschen zum Guten und bitten für sie. <br />
Die Engel, welche Gott besonders zum Schutz der Menschen bestimmt hat, werden [[Schutzengel]] genannt.<br />
Zwölf Engel auf den Toren der Stadt des Himmlischen Jerusalems (Offb 21,12)<br />
<br />
<br />
== Engelgruppen in der Heiligen Schrift ==<br />
<br />
Vier Lebewesen (Ez 1,5-1,28 / Offb 4,7). Sie werden den Vier Evangelien zugeordnet.<br />
<br />
Die sieben Geister vor Gottes Thron (Offb 1,4 / 4,5 / 5,6).<br />
<br />
Sieben Gemeindeengel (Offb 1,20 / Kap 2+3).<br />
<br />
Vier Engel an den Ecken der Erde, die die Vier Winde festhalten (Offb 7,1 / Mk 13,27).<br />
<br />
Sieben Posaunenengel (Offb Kap 8-11).<br />
<br />
Vier Engel, die am Euphrat gefesselt sind (Offb 9,14).<br />
<br />
Drei Engel, die das Gericht ankündigen (Offb 14,6-13).<br />
<br />
Drei Ernteengel (Offb 14,14-16).<br />
<br />
Sieben Zornschalenengel (Offb Kap 15+16).<br />
<br />
Zwölf Engel auf den Toren des Himmlischen Jersalem (Offb 21,9 - 22,5).<br />
<br />
Schutzengel der Tabernakel (im Gebetsbüchlein "Tag- und Nachtgebete")<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
Tag- und Nachtgebete", Adamas Verlag Köln 1999 (5. Auflage) - kirchliche Druckerlaubnis durch Joachim Kardinal Meisner.<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.himmelsboten.de/ Himmelsboten]<br />
* [http://www.karl-leisner-jugend.de/Engel.htm Engel - Geheimnisvolle Wesen (Karl-Leisner-Jugend)]<br />
* [http://www.exorzismus.net/engel.htm Engel auf exorzismus.net] (u.a. mit den Engel-Katechesen von Papst [[Johannes Paul II.]])<br />
* [http://www.marianische-liga.de/engel.html Die kirchliche Engellehre (Marianische Liga)]<br />
* [http://www.opusangelorum.org Werk der Heiligen Enge]<br />
<br />
[[Kategorie:Theologie]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Offenbarung_des_Johannes&diff=22505Offenbarung des Johannes2007-09-14T09:25:02Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>[[Image:Patmos1.jpg|thumb|right|Patmos, Vor der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse ist das letzte Buch der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] und wird auch als Offenbarung des Heiligen Johannes bezeichnet. Es ist das Trostbuch der Heiligen Kirche. Das Buch besteht aus 22 Kapiteln und wurde auf der Insel [[Patmos]] Johannes, dem Evangelisten, geoffenbart.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
I. Anfang: Kapiitel 1.<br />
<br />
II. Die ringende Kirche: Kapitel 2 - 3.<br />
<br />
II. Der Beginn des Gerichtes: Kapitel 4 - 7.<br />
<br />
IV. Der Höhepunkt des Gerichtes: Kapitel 8 - 14.<br />
<br />
V. Der Vollzug des Gerichtes: Kapitel 15 - 18.<br />
<br />
VI. Die triumphierende Kirche: Kapitel 19 - 22,5.<br />
<br />
VII. Ende: Kapitel 22,6 - 22,21.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Der Heilige Johannes begegnete auf [[Patmos]] dem auferstandenen Christus. Dieser offenbarte ihm eine prophetische Schau, die von Johannes aufgezeichnet wurde und als Botschaft an die [[sieben Kirchen]] gesandt wurde. "Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füssen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige" (Off 1,17)<br />
<br />
US-Bestseller Autor [[Scott Hahn]] schreibt in seinem Buch "Das Mahl des Lammes" zur Apokalypse: "Ja, seien Sie aufmerksam! Denn die Offenbarung enthüllt mehr als eine 'Information'. Seit Ewigkeit ist sie eine persönliche Einladung an Sie und mich. Die Offenbarung Jesu Christi hat eine unmittelbare und überwältigende Bedeutung für unser Leben. Wir sind die enthüllte Braut Chrsti: wir sind seine Kirche."<br />
<br />
P. [[Johannes Lechner]] von der [[Gemeinschaft des Heiligen Johannes]] schreibt in dem Buch "Johannes der Theologe": "Diese Prophetie der Apokalypse ist von hoher Aktualität. Das nachsynodale Schreiben "[[Ecclesia in Europa]]" ist ganz im Licht der Geheimen Offenbarung geschrieben. Sie gibt uns also Licht für die aktuelle Situation Europas. Sie ist ein Buch des Trostes und der Hoffnung, denn sie zeigt uns den Sieg der Liebe Gottes über alle Mächte der Zerstörung und der Finsternis; die geheime Offenbarung - das Buch vom [[geistlichen Kampf]] par excellence, wie man ein treuer Jünger 'under pressure' sein kann, treu bis zum Tod. In der Nachfolge Christi lernen wir die innere und äußere Bedrängnis kennen. ...<br />
Johannes stellt sich uns in 1,9 als Bruder vor, der teilhat an der Bedrängnis (thlipsis) aber auch an der Königsherrschaft (basilea) und der standhaft aushält in Geduld (hypomone)."<br />
<br />
In der Apokalypse wird aufgezeigt, dass das Geschehen letztlich in der Herrlichkeit des [[Neuen Jerusalem]] mündet. "Die ganze Bewegung der Geschichte mit all ihren Wirken und Gräuel mündet letztlich in den großen Sieg Gottes. Doch ist Jesus auch in seiner pilgernden Kirche gegenwärtig als der Auferstandene inmiitern der [[sieben goldenen Leuchter]]. Der Auferstandene erwartet uns nicht nur am Ende, er geht auch den Weg mit uns." (P. Johannes Lechner)<br />
<br />
Systematisch kann man die Apokalypse, die im Prinzip aus 2 Visionen (1-3, 4-22) besteht, auf folgende Art und Weise unterteilen:<br />
<br />
7 Briefe<br />
7 Siegeln<br />
7 Posaunen<br />
3 Zeichen<br />
7 Schalen<br />
<br />
Das ganze ist ein Art Zwiebelschalenprinzip. Dh. dass z. B. das 7. Siegel dann die 7 Posaunen hervorbringt, die 7. Posaune die 3 Zeichen.<br />
<br />
== Autor ==<br />
=== Kirchliche Tradition ===<br />
[[Image:Patmos3.jpg|thumb|right|Patmos, Der Adler, das Symbol des Hl. Johannes]]<br />
<br />
Dir kirchliche Tradition sieht in dem Autor der Johannes-Apokalypse den hl. [[Apostel Johannes|Johannes]], den [[Lieblingsjünger]] des Herrn und Autor des [[Johannes-Evangeliums]].<br />
<br />
Der Name des Autors Johannes steht außer Zweifel, da er selbst im Text der Johannes-Apokalypse dreimal bezeugt ist. [[Justin]] identifiziert den Seher Johannes mit dem Zebbedäussohn. Er schreibt: ''"Ein Mann von den Unsrigen namens Johannes, einer der Apostel des Christus, hat in einer im zuteil gewordenen Offenbarung geweissagt, dass diejenigen, die an unseren Christus gläubig geworden sind, in Jerusalem wohnen werden (vgl. Offb 20,4-6) und dass danach die allgemeine und, kurz gesagt, ewige Auferstehung aller Menschen zugleich und das Gericht stattfinden werden."'' (Justin: Dialog mit dem Juden Tryphon, 81,4)<br />
<br />
Die Alte Kirche ([[Irenäus von Lyon]] (Adversus Haereses IV 30,4; V 26,1), [[Tertullian]] (Gg. Markion III 14; IV 5), [[Klemens von Alexandrien]] (Pädagog II 119,1; Quis dives? 42), [[Hippolyt von Rom]] (Über den Antichrist 26; 50) und [[Origines]]) ging davon aus, dass der Verfasser des vierten Evangeliums, bzw. der Zebbedäussohn auch der Verfasser der Johannes-Apokalypse ist. <br />
<br />
Papst Benedikt XVI. hatte im Rahmen der Generalaudienz vom 23. August 2006 erneut bestätigt, dass die Apokalpyse dem Evangelisten Johannes geoffenbart wurde. (Vgl. Die Tagespost, 26. August 2006, Rede im Wortlaut)<br />
<br />
=== Zweifel an der Autorenschaft ===<br />
Gaius v. Rom hielt die Apokalypse für falsch und schrieb sie nicht Johannes, sondern dem Gnostiker Kerinth zu, da er in der Offenbarung die Lehre eines Chiliasmus zu finden meinte. Dionysius aus Alexandrien (+ 264), ein Originesschüler, stellte in seinem Offenbarungs-Kommentar, einer kritischen Arbeit, fest, dass Sprache und Stil der Johannes-Apokalypse und des Johannes-Evangeliums so unterschiedlich sind, dass sie nicht vom gleichen Autor stammen können. <br />
[[Papias von Hierapolis]] (+125) will den Seher Johannes mit dem Presbyter Johannes identifizieren. In seiner Auslegung der Herrenworte (in der Kirchengeschichte des [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] erhalten) zählt Papias die Apostel namentlich auf; unter ihnen befindet sich auch Johannes und er nennt ferner einen Herrenjünger Johannes (Presbyter), der offenbar von dem Apostel verschieden ist. Der Presbyter Johannes ist vermutlich ein Schüler des Apostels Johannes.<br />
<br />
In heutigen Zeit vertreten einige Autoren die Identität des Autors der Apokalypse mit dem Apostel Johannes, wie etwa W. Hadorn, J. Sickenberger und G. Maier; <br><br />
andere sehen in dem Autor der Apokalypse den von Papias erwähnten Presbyter Johannes, wie O. Böcher, A.Y. Collins und Ph. Vielhauer; <br><br />
wieder andere sehen in dem Autor einen weiteren historischen Johannes, der nicht näher definiert werden kann.<br />
<br />
== Abfassungszeit ==<br />
Als Entstehungszeit kann man die 90er Jahre annehmen. [[Irenäus von Lyon]] spricht von einer Entstehung am Ende der Zeit Kaiser Domitians (81-96), also um 95. Im Jahre 60/61 fand in Laodizea ein großes Erdbeben statt. Es kann angenommen werden, dass das Erdbeben und seine Folgen schon lange zurücklagen, denn der Autor erwähnt es nicht und spricht statt dessen von großem Wohlstand in Laodizea. Auch dies stützt die Zeitangabe von 90-95.<br />
<br />
== Patmos ==<br />
[[Image:Patmos2.jpg|thumb|right|Patmos, In der Grotte des hl. Johannes]]<br />
<br />
Die Johannes-Apokalypse wurde auf der griechischen Insel [[Patmos]] dem heiligen Johannes in einer Grotte geoffenbart.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Scott Hahn: Das Mahl des Lammes. Die Messe als Himmel auf Erden. Sankt Ulrich. Augsburg 2003. ISBN 3-929246-94-5<br />
<br />
* Klemens Stock: Das letzte Wort hat Gott. Apokolypse als Frohbotschaft. Tyrolia Verlag. Innsbruck 1985<br />
<br />
* P. [[Marie-Dominique Philippe]]: Johannes der Theologe. Salterrae. Maria Roggendorf. ISBN 3-910297-13-8<br />
<br />
* [[Hans Urs von Balthasar]], Das Buch des Lammes, Zur Offenbarung des Johannes, Einsiedeln 2004 <br />
<br />
[[Kategorie:Neues Testament]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Seinsphilosophie&diff=22483Seinsphilosophie2007-09-13T19:57:34Z<p>Martini: Klammerergänzung</p>
<hr />
<div>Die '''Seinsphilosophie''' oder '''spekulative [[Philosophie]]''' ist ein über die Erfahrungswirklichkeit hinausgehendes Erblicken. Sie kann in [[Metaphysik]] ([[Ontologie]] und [[Theodizee]]) und Naturphilosophie ([[Anthropologie]] und [[Kosmologie]]) eingeteilt werden.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Seinsphilosophie&diff=22482Seinsphilosophie2007-09-13T19:49:57Z<p>Martini: Korrektur des ganzen Artikels</p>
<hr />
<div>Die '''Seinsphilosophie''' oder '''spekulative [[Philosophie]]''' ist ein über die Erfahrungswirklichkeit hinausgehendes Erblicken. Sie kann in [[Metaphysik]] ([[Ontologie]] und [[Theodizee]] und Naturphilosophie ([[Anthropologie]] und [[Kosmologie]]) eingeteilt werden.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Seinsphilosophie&diff=22481Seinsphilosophie2007-09-13T19:38:38Z<p>Martini: Erstellung des Artikels</p>
<hr />
<div>'Metaphysik bedeutet jenseits des Physischen. Sie wird meist auch [[Ontologie]]' genannt. Die [[Theodizee]], ebenfalls jenseits des Physischen, kann zur Methaphysik gezählt werden, dient jedoch mehr zur Einordnung, <br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Ontologie&diff=22480Ontologie2007-09-13T19:19:55Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>'''Ontologie''' ist die Wissenschaft des Seins als Solchem. Das Fach gehört zur [[Philosophie]] .<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
A) Das Sein im allgemeinen (Seinsbegriff, Akt und Potenz, Wesenheit und Existenz).<br />
<br />
B) Proprietäten des Seins (Einheit, Vielheit, Wahrheit, Falschheit, Gutsein, Übel, das Schöne)<br />
<br />
C) Kategorien des Seins (Substanz, Akzidenz - Qualität, Quantität, Beziehung, Tun und Erleiden, Wo, Lage, Wann, Anhaben).<br />
<br />
D) Ursachen des Seins (Prinzip, Ursachen - Material- und Formalursache, Wirkursachen, Zweckursache).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], Ontologie, [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Erkenntnistheorie&diff=22479Erkenntnistheorie2007-09-13T18:55:28Z<p>Martini: Interner Link</p>
<hr />
<div>Die '''Erkenntnistheorie''' oder '''Kriteriologie''' ist die wissenschaftliche Untersuchung der [[Philosophie]] über die Zuverlässigkeit und den Wert der menschlichen Erkenntniss. Sie zeigt auf, ob und unter welchen Bedingungen unser Erkennen die Wirklichkeit wahrheitsgetreu erfasst.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], Kriteriologie, [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Erkenntnistheorie&diff=22478Erkenntnistheorie2007-09-13T18:54:55Z<p>Martini: Definitionergänzung</p>
<hr />
<div>Die '''Erkenntnistheorie''' oder '''Kriteriologie''' ist die wissenschaftliche Untersuchung der Philosophie über die Zuverlässigkeit und den Wert der menschlichen Erkenntniss. Sie zeigt auf, ob und unter welchen Bedingungen unser Erkennen die Wirklichkeit wahrheitsgetreu erfasst.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], Kriteriologie, [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kriteriologie&diff=22477Kriteriologie2007-09-13T18:52:25Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>redirect [[Erkenntnistheorie]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Erkenntnistheorie&diff=22476Erkenntnistheorie2007-09-13T18:51:04Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>Die '''Erkenntnistheorie''' oder '''Kriteriologie''' ist die wissenschaftliche Untersuchung über die Zuverlässigkeit und den Wert der menschlichen Erkenntniss. Sie zeigt auf, ob und unter welchen Bedingungen unser Erkennen die Wirklichkeit wahrheitsgetreu erfasst.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], Kriteriologie, [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Logik&diff=22475Logik2007-09-13T18:44:14Z<p>Martini: Kategoriezuteilung</p>
<hr />
<div>'''Logik''' ist die [[Wissenschaft]] des richtigen Denkens. Sie erarbeitet die inneren Gesetze des rechten Denkens. Sie behandelt den Begriff, das Urteil und den Schluss (die Schlussfolgerung).<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die Logik, [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Ethik&diff=22474Ethik2007-09-13T18:29:47Z<p>Martini: /* Literatur */ Ergänzungen</p>
<hr />
<div>Die Ethik oder natürliche Sittenlehre ist die Lehre von der mit der bloßen Vernunft zu erkennenden sittlichen Normen. Als solche ist sie eine Disziplin der universitären [[Philosophie]]. <br />
<br />
Der Begriff Ethik leitet sich aus dem altgriechischen Ethos (έθος sowie ήθος) ab, was sich am ehesten mit Sitte oder Brauch übersetzen lässt.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
*Allgemeine Ethik<br />
*Individualethik<br />
*Sozialethik<br />
*Religionsethik<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
*Bernhard Kälin, Lehrbuch der Philosphie, Ethik, umgearbeitet von Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktionerkolleg Sarnen 1954.<br />
*[[Dietrich von Hildebrand]]:<br />
- Sittliche Grundhaltungen, Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1933 (1. Auflage), (2. Auflage ebenda 1946), (3. Auflage ebd. 1954), (4. Auflage Josef Habbel Regensburg 1969).<br />
<br />
- Christliche [[Ethik]] Patmos Verlag Düsseldorf 1959 (= 1. Auflage); Ethik, Gesammelte Werke III, Verlag Habbel und Kohlhammer 1973 (2. Auflage).<br />
<br />
- Wahre Sittlichkeit und Situationsethik Patmos Verlag Düsseldorf 1957 (1. Auflage); Situationsethik und kleinere Schriften, Verlag Habbel und W. Kohllhammer Stuttgart 1973 (2. Auflage).<br />
<br />
- Substitute für wahre Sittlichkeit, in: Idolkult und Gotteskult, Gesammelte Werkr VII, Verlag Habbel 1974.<br />
<br />
- Moralia, Geammelte Werke IX, Verlag Habbel 1980, (Nachgelassene Schrift).<br />
<br />
- Die Menschheit am Scheideweg, Gesammelte Abhandlungen und Aufsätze Verlag Josef Habbel Regensburg 1954.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Logik&diff=22467Logik2007-09-13T12:45:19Z<p>Martini: Erstellung des Artikels</p>
<hr />
<div>'''Logik''' ist die [[Wissenschaft]] des richtigen Denkens. Sie erarbeitet die inneren Gesetze des rechten Denkens. Sie behandelt den Begriff, das Urteil und den Schluss (die Schlussfolgerung).<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die Logik, [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Moralphilosophie&diff=22466Moralphilosophie2007-09-13T12:35:27Z<p>Martini: Erstellung des Artikels-Link zu Ethik</p>
<hr />
<div>redirect [[Ethik]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Wissenschaft&diff=22465Wissenschaft2007-09-13T12:29:37Z<p>Martini: Rechtschreibung</p>
<hr />
<div>'''Wissenschaft''' ist eine Gesamtheit von Erkenntnissen, welche durch '''systematisches''' sammeln, aufbewahren, lehren und überliefern geschieht.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
A) Universalwissenschaften, die, die Erstursachen aller Dinge suchen. <br />
Universalwissenschaften sind die Philosophie, die mit Hilfe des menschlichen Verstandes forscht und der Thedologie, die sowohl durch den menschlichen Verstand als auch durch die göttliche Offenbarung nach den Erstursachen sucht.<br />
<br />
B) Einzelwissenschaften, die einen begrenzten Gegenstandsbereich behandeln z.B. die Physik.</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Wissenschaft&diff=22464Wissenschaft2007-09-13T12:28:14Z<p>Martini: Erstellung des Artikels</p>
<hr />
<div>'''Wissenschaft'''st eine Gesamtheit von Erkenntnissen, welche durch '''systematisches''' sammeln, aufbewahren, lehren und überliefern geschieht.<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
A) Universalwissenschaften, die, die Erstursachen aller Dinge suchen. <br />
Universalwissenschaften sind die Philosophie, die mit Hilfe des menschlichen Verstandes forscht und der Thedologie, die sowohl durch den menschlichen Verstand als auch durch die göttliche Offenbarung nach den Erstursachen sucht.<br />
<br />
B) Einzelwissenschaften, die einen begrenzten Gegenstandsbereich behandeln z.B. die Physik.</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Philosophie&diff=22455Philosophie2007-09-13T11:45:13Z<p>Martini: /* Literatur */ Rechtschreibung</p>
<hr />
<div>Die '''Philosophie''' (übersetzt "Liebe zur Weisheit") ist eine natürliche [[Wissenschaft]]. Sie versucht mit dem [[Verstand]] oder der Vernunft zu den letzten Gründen der Gesamtwirklichkeit vorzudringen, besonders das Sein und das Sollen des Menschen.<br />
<br />
Die Philosophie schöpft ihre Erkenntisse nicht aus der übernatürlichen Offenbarung, kann aber mit dieser nicht im Widerspruch stehen, da Glaube und Vernunft dieselbe Wahrheitsquelle (Gott) haben. Philosophische Ergebnisse, die sicher feststehenden Glaubenswahrheiten widersprechen, unterliegen einem Irrtum (Denkfehler).<br />
<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
Die Philosophie wird je nach dem besonderen Gegenstand unterschieden:<br />
<br />
A) Die '''Denkphilosophie''', die sich mit den Gesetzen ([[Logik]]) und der objektiven Gültigkeit des menschlichen Erkennens ([[Erkenntnistheorie]]) befasst.<br />
<br />
B) Die '''spekulative Philosphie''' oder [[Seinsphilosophie]]. Diese wird eingeiteilt in Metaphysik und Naturphilosophie.<br />
Die Metaphysik wird in [[Ontologie]] und [[Theodizee]] unterschieden. Die Naturphilosphie befasst sich mit der Lehre über den Menschen: der [[Anthropologie]] (der philosophischen, der psychologischen und der kulturellen) und schließlich des [[Kosmologie]].<br />
<br />
C) Der '''praktischen Philosophie''' der '''[[Ethik]]''' oder [[Moralphilosophie]] und der Philosophie der Kunst ([[Ästetik]]).<br />
<br />
<br />
== Kirchliche Etappen der Philosohie des 19. und 20. Jahrhunderts ==<br />
<br />
* [[I. Vatikanisches Konzil]] von 1869.1870, Hauptgegenstand: Abwehr der das Christentum ablehnenden philosophischen Systeme der Neuzeit.<br />
<br />
* [[4. August]] [[1879]] Enzyklika "[[Aeterni Patris|AETERNI PATRIS]]" Der Wert der Philosphie, um den Glauben zu sichern; die scholastische Methode des Heiligen Thomas von Aquin.<br />
<br />
* 8. September 1907 Pius X., Enzyklika "[[Pascendi|PASCENDI DOMINICI GREGIS]]" über den [[Modernismus]] (philosophisches Fundament). <br />
In Nr. 17 beschreibt der heilige Papst unmissverständlich und deftig, die Beziehung zwischen Philosophie und [[Theologie]] (das ist Vernunft und Glaube), wenn er sagt: "Die Philosophie hat in religiösen Dingen nicht zu herrschen, sondern zu dienen. Sie hat keine Glaubensvorschriften zu machen, sondern den Glauben mit dem Gehorsam der Vernunft zu umfassen. Sie hat nicht die Tiefe der Geheimnisse Gottes zu erforschen, sondern sie fromm und demütig zu verehren (Breve vom 16.6.1857 gegen Günther)." Die [[Modernisten]] kehren die Sache gerade um. Auf sie passen daher die Worte eines anderen Vorgängers von Uns,, Gregor IX., die er gegen einige Theologen seiner Zeit schrieb: "Einige unter Euch, vom Geist der [[Eitelkeit]] wie ein Schlauch aufgebläht, streben die von den Vätern gesetzten Grenzsteine in profaner Neuerung zu verrücken, sie unterwerfen das Verständnis himmlischer Dinge der philosophisch-rationalen Erkenntnis, nur um mit der [[Wissenschaft]] zu prunken, nicht zu irgedeiner Förderung ihrer Hörer. Verführt durch allerlei fremde Lehren, setzen sie den Kopf an den Schwanz und lassen die Magd Königin sein" (An die Magister der Theologie zu Paris 7.7.1228).<br />
<br />
* II. Vatikanisches Konzil, Dokument "[[Optatam totius|OPTATAM TOTIUS]]" über die Priesterausbildung vom 28.10. 1965, Nr.''' 15''':Die philosophischen Disziplinen sollen so dargebeoten werden, dass die Alumnen vor allem zu einem gründlichen und zusammenhängendem Wissen über Mensch, Welt und Gott hingeführt werden. Sie sollen sich dabei auf das stets gültige philosophische Erbe (patrimonio philosophico valido) stützen (Vgl. Pius XII., Enzyklika "HUMANI GENENERIS" vom 12.8.1950).<br>Nr. 16: ... Alumnen ... sodann sollen sie lernen, mit dem heiligen Thomas (von Aquin) als als Meister, die Heilsgeheimnisse in ihrer Ganzheit spekulativ tiefer zu durchdringen und ihren Zusammenhang zu verstehen, um sie, so weit wie möglich zu erhellen.<br />
<br />
* [[II. Vatikanisches Konzil]], Erklärung "GRAVISSIMUS EDUCATIONIS" über die christliche Erziehung vom 28.10.1965, Nr. 10: <br />
<br />
* Papst Paul VI., Enzyklika "MYSTERIUM FIDEI INEFFABILIS" über die Lehre und den Kult er Eucharistie vom 3.9.1965, Nr. 23:<br>(Kirchenlehrer Augustinus spricht) Wir dagegen müssen eine festgelegte Ausdrucksweise befolgen, um zu vermeiden, dass ein zu freier Gebrauch der Worte eine gottlose Ansicht verursache, auch über das, was sie bedeuten(De Civ. Dei. X. 23 Migne PL 41, 300).<br />
<br />
== Philosophische Disziplinen ==<br />
<br />
Die nachfolgende Einteilung der philosophischen Disziplinen entspricht der „Ratio Fundamentalis Instituionis Sacerdotalis“ vom 06.01.1970 [veröffentlicht in „Nachkonziliare Dokumente, Bd. 25“ und „Rahmenordnung für die Priesterbildung“ vom 09.03.1978 und „Das Studium der Philosophie im Theologiestudium“, Deutsche Bischofskonferenz vom 22.09.1983)].<br />
<br />
a) '''[[Methodologie]]''': Methode ist ein „nach-Weg“, ein Nachgehen des eigenen Denkweges jeder<br />
Wissenschaft. Sie ist zugleich die Theorie der Methode.<br />
<br />
b) '''[[Logik]]''': Hier geht es um die Gesetze des richtigen Denkens, um die Folgerichtigkeit. Wer weiter in der Philosophie arbeiten will und sich mit ihr beschäftigen will, muß auch die Gesetze des folgerichtigen Denkens erkennen, sonst erliegt er leicht Trugschlüssen und falschen Ableitungen. [[Thomas von Aquin|Thomas v. Aquin]] war ein brillianter Logiker.<br />
<br />
c) '''[[Erkenntnistheorie]]''': Zeigt die Bedingungen einer objektiv gültiger Erkenntnis. Es geht um die Frage: „Wie ist dem Menschen überhaupt Erkenntnis möglich?“ Welche Kriterien sind dafür überhaupt erforderlich? Was sind die Grenzen menschlicher Erkenntnis? Diese Fragen gehen letztlich bis an die Wahrheitsbefähigung der menschlichen Vernunft.<br />
<br />
d) '''[[Sprachphilosophie]]/[[Hermeneutik]]''': Die Sprachphilosophie befasst sich mit der Bedeutung der Sprache für den Menschen als Menschen (ganz wichtig für das Verständnis gerade theologischer und philosophischer Texte).<br />
<br />
e) '''[[Ontologie]]''': Lehre vom Sein und vom Seienden. Sie fragt nach dem Seienden schlechthin, sofern es ein Seiendes ist. Sie wird von Aristoteles „erste Wissenschaft“ genannt. Der Blick wird auf das höchst Seiende gelenkt.<br />
<br />
f) '''[[Metaphysik]]''': Sie ist der Versuch, Sein und Sinn von Welt und Leben zu ergründen und stellt so den innersten Bezirk der Philosophie dar. So kennt etwa der Materialismus nur das Sein der Materie und will auch den Geist auf den Stoffzurückführen. Metaphysik bezieht sich auf das alles Überschreitende, alles Zuvor- und Zugrundeliegende. Aristoteles nannte seine Metaphysik auch „Theologie“ (= Rede von Gott).<br />
<br />
g) '''[[Gotteslehre|Philosophische Gottesfrage]]''': Sie führt zum Absoluten, zum Endpunkt einer Kausalkette, zum absoluten Verursacher. Den Weg zur Offenbarung kann sie dem denkenden Menschen jedoch nicht abnehmen. Die Glaubensentscheidung ist schließlich ein persönlicher Akt des Menschen.<br />
<br />
h) '''[[Anthropologie|Philosophische Anthropologie]]''': Heute kommt der Mensch zunehmend von den verschiedensten Richtungen aus in den Blick, zugleich aber auch aus ihren Blicken. Das führt dazu, dass dem Menschen hinsichtlich seines Seins und seines Verhaltens „nachgestellt“ wird, bis er sich selber nicht mehr findet.<br />
<br />
i) '''[[Wertlehre]]''': Überall wird gewertet. Die Wertlehre fragt nach der Gültigkeit eines Werturteils, fragt nach dem Wesen des Wertes. Das Subjekt ist jedoch nicht Maß der Werte, weil Werte keine Beziehungen, sondern Qualitäten sind.<br />
<br />
j) '''[[Ästhetik]]''': Sonderfall der Wertlehre; bezieht sich auf das reine Empfinden, auf die reine Anschauung ohne Wertung.<br />
<br />
k) '''[[Ethik]]''': Wissenschaft von den sittlichen Werten und dem sittlichen Verhalten. Die Ethik hat die natürliche Sittlichkeit im Blick; Moraltheologie stützt sich jedoch auf die Offenbarung.<br />
<br />
l) '''[[Religionsphilosophie]]''': Fragestellung: Wie weit ist der Gott der Offenbarung mit dem Absoluten der Philosophie gleichzusetzen? Sie kann nicht die Philosophie an die Stelle der Offenbarung setzen, wohl aber vor subjektiven Fehlvorstellungen bewahren.<br />
<br />
m) '''[[Geschichte der Philosophie]]''': Die Philosophie sucht nach dem Grund, wodurch eine Sache besteht und wodurch sie überhaupt anfängt zu sein. In der Geschichte der Philosophie zeigt sich zugleich das Wesentliche des jeweiligen Zeitalters. Wir erfahren Wesentliches über uns selbst.<br />
<br />
n) '''[[Philosophie des 20. Jahrhunderts]]''': Die Philosophie unserer Tage hat zunehmend ihr Denken in Systemen verlassen. Immer mehr wird das eigene Denken in Frage gestellt. Neue Hauptgebiete der Philosophie sind demnach Sprachanalyse und Sprachkritik. Demgegenüber hat der christliche Philosoph [[Jean Guitton]] die neuesten Ergebnisse der Naturwissenschaft als Aufruf interpretiert, den Ansatz des Hl. [[Thomas von Aquin]] von neuem zu bedenken.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
Bernhard Kälin OSB, Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Ethik]], Umgearbeitet von Dr. P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1954.<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Der Sinn des philosophischen Fragens und Erkennens, Peter Hanstein Verlag Bonn 1950.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Was ist Philosophie?, Gesammelte Werken Band I, Verlag Habbel und Kohlhammer 1976.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Philosophie&diff=22454Philosophie2007-09-13T11:43:38Z<p>Martini: Einteilungsergänzung</p>
<hr />
<div>Die '''Philosophie''' (übersetzt "Liebe zur Weisheit") ist eine natürliche [[Wissenschaft]]. Sie versucht mit dem [[Verstand]] oder der Vernunft zu den letzten Gründen der Gesamtwirklichkeit vorzudringen, besonders das Sein und das Sollen des Menschen.<br />
<br />
Die Philosophie schöpft ihre Erkenntisse nicht aus der übernatürlichen Offenbarung, kann aber mit dieser nicht im Widerspruch stehen, da Glaube und Vernunft dieselbe Wahrheitsquelle (Gott) haben. Philosophische Ergebnisse, die sicher feststehenden Glaubenswahrheiten widersprechen, unterliegen einem Irrtum (Denkfehler).<br />
<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
Die Philosophie wird je nach dem besonderen Gegenstand unterschieden:<br />
<br />
A) Die '''Denkphilosophie''', die sich mit den Gesetzen ([[Logik]]) und der objektiven Gültigkeit des menschlichen Erkennens ([[Erkenntnistheorie]]) befasst.<br />
<br />
B) Die '''spekulative Philosphie''' oder [[Seinsphilosophie]]. Diese wird eingeiteilt in Metaphysik und Naturphilosophie.<br />
Die Metaphysik wird in [[Ontologie]] und [[Theodizee]] unterschieden. Die Naturphilosphie befasst sich mit der Lehre über den Menschen: der [[Anthropologie]] (der philosophischen, der psychologischen und der kulturellen) und schließlich des [[Kosmologie]].<br />
<br />
C) Der '''praktischen Philosophie''' der '''[[Ethik]]''' oder [[Moralphilosophie]] und der Philosophie der Kunst ([[Ästetik]]).<br />
<br />
<br />
== Kirchliche Etappen der Philosohie des 19. und 20. Jahrhunderts ==<br />
<br />
* [[I. Vatikanisches Konzil]] von 1869.1870, Hauptgegenstand: Abwehr der das Christentum ablehnenden philosophischen Systeme der Neuzeit.<br />
<br />
* [[4. August]] [[1879]] Enzyklika "[[Aeterni Patris|AETERNI PATRIS]]" Der Wert der Philosphie, um den Glauben zu sichern; die scholastische Methode des Heiligen Thomas von Aquin.<br />
<br />
* 8. September 1907 Pius X., Enzyklika "[[Pascendi|PASCENDI DOMINICI GREGIS]]" über den [[Modernismus]] (philosophisches Fundament). <br />
In Nr. 17 beschreibt der heilige Papst unmissverständlich und deftig, die Beziehung zwischen Philosophie und [[Theologie]] (das ist Vernunft und Glaube), wenn er sagt: "Die Philosophie hat in religiösen Dingen nicht zu herrschen, sondern zu dienen. Sie hat keine Glaubensvorschriften zu machen, sondern den Glauben mit dem Gehorsam der Vernunft zu umfassen. Sie hat nicht die Tiefe der Geheimnisse Gottes zu erforschen, sondern sie fromm und demütig zu verehren (Breve vom 16.6.1857 gegen Günther)." Die [[Modernisten]] kehren die Sache gerade um. Auf sie passen daher die Worte eines anderen Vorgängers von Uns,, Gregor IX., die er gegen einige Theologen seiner Zeit schrieb: "Einige unter Euch, vom Geist der [[Eitelkeit]] wie ein Schlauch aufgebläht, streben die von den Vätern gesetzten Grenzsteine in profaner Neuerung zu verrücken, sie unterwerfen das Verständnis himmlischer Dinge der philosophisch-rationalen Erkenntnis, nur um mit der [[Wissenschaft]] zu prunken, nicht zu irgedeiner Förderung ihrer Hörer. Verführt durch allerlei fremde Lehren, setzen sie den Kopf an den Schwanz und lassen die Magd Königin sein" (An die Magister der Theologie zu Paris 7.7.1228).<br />
<br />
* II. Vatikanisches Konzil, Dokument "[[Optatam totius|OPTATAM TOTIUS]]" über die Priesterausbildung vom 28.10. 1965, Nr.''' 15''':Die philosophischen Disziplinen sollen so dargebeoten werden, dass die Alumnen vor allem zu einem gründlichen und zusammenhängendem Wissen über Mensch, Welt und Gott hingeführt werden. Sie sollen sich dabei auf das stets gültige philosophische Erbe (patrimonio philosophico valido) stützen (Vgl. Pius XII., Enzyklika "HUMANI GENENERIS" vom 12.8.1950).<br>Nr. 16: ... Alumnen ... sodann sollen sie lernen, mit dem heiligen Thomas (von Aquin) als als Meister, die Heilsgeheimnisse in ihrer Ganzheit spekulativ tiefer zu durchdringen und ihren Zusammenhang zu verstehen, um sie, so weit wie möglich zu erhellen.<br />
<br />
* [[II. Vatikanisches Konzil]], Erklärung "GRAVISSIMUS EDUCATIONIS" über die christliche Erziehung vom 28.10.1965, Nr. 10: <br />
<br />
* Papst Paul VI., Enzyklika "MYSTERIUM FIDEI INEFFABILIS" über die Lehre und den Kult er Eucharistie vom 3.9.1965, Nr. 23:<br>(Kirchenlehrer Augustinus spricht) Wir dagegen müssen eine festgelegte Ausdrucksweise befolgen, um zu vermeiden, dass ein zu freier Gebrauch der Worte eine gottlose Ansicht verursache, auch über das, was sie bedeuten(De Civ. Dei. X. 23 Migne PL 41, 300).<br />
<br />
== Philosophische Disziplinen ==<br />
<br />
Die nachfolgende Einteilung der philosophischen Disziplinen entspricht der „Ratio Fundamentalis Instituionis Sacerdotalis“ vom 06.01.1970 [veröffentlicht in „Nachkonziliare Dokumente, Bd. 25“ und „Rahmenordnung für die Priesterbildung“ vom 09.03.1978 und „Das Studium der Philosophie im Theologiestudium“, Deutsche Bischofskonferenz vom 22.09.1983)].<br />
<br />
a) '''[[Methodologie]]''': Methode ist ein „nach-Weg“, ein Nachgehen des eigenen Denkweges jeder<br />
Wissenschaft. Sie ist zugleich die Theorie der Methode.<br />
<br />
b) '''[[Logik]]''': Hier geht es um die Gesetze des richtigen Denkens, um die Folgerichtigkeit. Wer weiter in der Philosophie arbeiten will und sich mit ihr beschäftigen will, muß auch die Gesetze des folgerichtigen Denkens erkennen, sonst erliegt er leicht Trugschlüssen und falschen Ableitungen. [[Thomas von Aquin|Thomas v. Aquin]] war ein brillianter Logiker.<br />
<br />
c) '''[[Erkenntnistheorie]]''': Zeigt die Bedingungen einer objektiv gültiger Erkenntnis. Es geht um die Frage: „Wie ist dem Menschen überhaupt Erkenntnis möglich?“ Welche Kriterien sind dafür überhaupt erforderlich? Was sind die Grenzen menschlicher Erkenntnis? Diese Fragen gehen letztlich bis an die Wahrheitsbefähigung der menschlichen Vernunft.<br />
<br />
d) '''[[Sprachphilosophie]]/[[Hermeneutik]]''': Die Sprachphilosophie befasst sich mit der Bedeutung der Sprache für den Menschen als Menschen (ganz wichtig für das Verständnis gerade theologischer und philosophischer Texte).<br />
<br />
e) '''[[Ontologie]]''': Lehre vom Sein und vom Seienden. Sie fragt nach dem Seienden schlechthin, sofern es ein Seiendes ist. Sie wird von Aristoteles „erste Wissenschaft“ genannt. Der Blick wird auf das höchst Seiende gelenkt.<br />
<br />
f) '''[[Metaphysik]]''': Sie ist der Versuch, Sein und Sinn von Welt und Leben zu ergründen und stellt so den innersten Bezirk der Philosophie dar. So kennt etwa der Materialismus nur das Sein der Materie und will auch den Geist auf den Stoffzurückführen. Metaphysik bezieht sich auf das alles Überschreitende, alles Zuvor- und Zugrundeliegende. Aristoteles nannte seine Metaphysik auch „Theologie“ (= Rede von Gott).<br />
<br />
g) '''[[Gotteslehre|Philosophische Gottesfrage]]''': Sie führt zum Absoluten, zum Endpunkt einer Kausalkette, zum absoluten Verursacher. Den Weg zur Offenbarung kann sie dem denkenden Menschen jedoch nicht abnehmen. Die Glaubensentscheidung ist schließlich ein persönlicher Akt des Menschen.<br />
<br />
h) '''[[Anthropologie|Philosophische Anthropologie]]''': Heute kommt der Mensch zunehmend von den verschiedensten Richtungen aus in den Blick, zugleich aber auch aus ihren Blicken. Das führt dazu, dass dem Menschen hinsichtlich seines Seins und seines Verhaltens „nachgestellt“ wird, bis er sich selber nicht mehr findet.<br />
<br />
i) '''[[Wertlehre]]''': Überall wird gewertet. Die Wertlehre fragt nach der Gültigkeit eines Werturteils, fragt nach dem Wesen des Wertes. Das Subjekt ist jedoch nicht Maß der Werte, weil Werte keine Beziehungen, sondern Qualitäten sind.<br />
<br />
j) '''[[Ästhetik]]''': Sonderfall der Wertlehre; bezieht sich auf das reine Empfinden, auf die reine Anschauung ohne Wertung.<br />
<br />
k) '''[[Ethik]]''': Wissenschaft von den sittlichen Werten und dem sittlichen Verhalten. Die Ethik hat die natürliche Sittlichkeit im Blick; Moraltheologie stützt sich jedoch auf die Offenbarung.<br />
<br />
l) '''[[Religionsphilosophie]]''': Fragestellung: Wie weit ist der Gott der Offenbarung mit dem Absoluten der Philosophie gleichzusetzen? Sie kann nicht die Philosophie an die Stelle der Offenbarung setzen, wohl aber vor subjektiven Fehlvorstellungen bewahren.<br />
<br />
m) '''[[Geschichte der Philosophie]]''': Die Philosophie sucht nach dem Grund, wodurch eine Sache besteht und wodurch sie überhaupt anfängt zu sein. In der Geschichte der Philosophie zeigt sich zugleich das Wesentliche des jeweiligen Zeitalters. Wir erfahren Wesentliches über uns selbst.<br />
<br />
n) '''[[Philosophie des 20. Jahrhunderts]]''': Die Philosophie unserer Tage hat zunehmend ihr Denken in Systemen verlassen. Immer mehr wird das eigene Denken in Frage gestellt. Neue Hauptgebiete der Philosophie sind demnach Sprachanalyse und Sprachkritik. Demgegenüber hat der christliche Philosoph [[Jean Guitton]] die neuesten Ergebnisse der Naturwissenschaft als Aufruf interpretiert, den Ansatz des Hl. [[Thomas von Aquin]] von neuem zu bedenken.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
Bernhard Kälin OSB, Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Ethik]], Umgearbeitet von Dr. P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1954.<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Der Sinn des philosophischen Fragens und Erkennensw, Peter Hanstein Verlag Bonn 1950.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Was ist Philosophie?, Gesammelte Werken Band I, Verlag Habbel und Kohlhammer 1976.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Philosophie&diff=22453Philosophie2007-09-13T11:39:12Z<p>Martini: </p>
<hr />
<div>Die '''Philosophie''' (übersetzt "Liebe zur Weisheit") ist eine natürliche [[Wissenschaft]]. Sie versucht mit dem [[Verstand]] oder der Vernunft zu den letzten Gründen der Gesamtwirklichkeit vorzudringen, besonders das Sein und das Sollen des Menschen.<br />
<br />
Die Philosophie schöpft ihre Erkenntisse nicht aus der übernatürlichen Offenbarung, kann aber mit dieser nicht im Widerspruch stehen, da Glaube und Vernunft dieselbe Wahrheitsquelle (Gott) haben. Philosophische Ergebnisse, die sicher feststehenden Glaubenswahrheiten widersprechen, unterliegen einem Irrtum (Denkfehler).<br />
<br />
<br />
== Einteilung ==<br />
<br />
Die Philosophie wird je nach dem besonderen Gegenstand unterschieden:<br />
<br />
A) Die '''Denkphilosophie''', die sich mit den Gesetzen ([[Logik]]) und der objektiven Gültigkeit des menschlichen Erkennens ([[Erkenntnistheorie]]) befasst.<br />
<br />
B) Die spekulative Philosphie oder [[Seinsphilosophie]]. Diese wird eingeiteilt in Metaphysik und Naturphilosphie.<br />
Die Metaphysik wird in [[Ontologie] und [[Theodizee]] unterschieden. Die Naturphilosphie befasst sich mit der Lehre über den Menschen: der [[Anthropologie]] (der philosophischen, der psychologischen und der kulturellen) und schließlich des [[Kosmologie]].<br />
<br />
C) Der praktischen Philosophie: der '''[[Ethik]]''' oder [[Moralphilosophie]] und der Philosophie der Kunst ([[Ästetik]]).<br />
<br />
<br />
== Kirchliche Etappen der Philosohie des 19. und 20. Jahrhunderts ==<br />
<br />
* [[I. Vatikanisches Konzil]] von 1869.1870, Hauptgegenstand: Abwehr der das Christentum ablehnenden philosophischen Systeme der Neuzeit.<br />
<br />
* [[4. August]] [[1879]] Enzyklika "[[Aeterni Patris|AETERNI PATRIS]]" Der Wert der Philosphie, um den Glauben zu sichern; die scholastische Methode des Heiligen Thomas von Aquin.<br />
<br />
* 8. September 1907 Pius X., Enzyklika "[[Pascendi|PASCENDI DOMINICI GREGIS]]" über den [[Modernismus]] (philosophisches Fundament). <br />
In Nr. 17 beschreibt der heilige Papst unmissverständlich und deftig, die Beziehung zwischen Philosophie und [[Theologie]] (das ist Vernunft und Glaube), wenn er sagt: "Die Philosophie hat in religiösen Dingen nicht zu herrschen, sondern zu dienen. Sie hat keine Glaubensvorschriften zu machen, sondern den Glauben mit dem Gehorsam der Vernunft zu umfassen. Sie hat nicht die Tiefe der Geheimnisse Gottes zu erforschen, sondern sie fromm und demütig zu verehren (Breve vom 16.6.1857 gegen Günther)." Die [[Modernisten]] kehren die Sache gerade um. Auf sie passen daher die Worte eines anderen Vorgängers von Uns,, Gregor IX., die er gegen einige Theologen seiner Zeit schrieb: "Einige unter Euch, vom Geist der [[Eitelkeit]] wie ein Schlauch aufgebläht, streben die von den Vätern gesetzten Grenzsteine in profaner Neuerung zu verrücken, sie unterwerfen das Verständnis himmlischer Dinge der philosophisch-rationalen Erkenntnis, nur um mit der [[Wissenschaft]] zu prunken, nicht zu irgedeiner Förderung ihrer Hörer. Verführt durch allerlei fremde Lehren, setzen sie den Kopf an den Schwanz und lassen die Magd Königin sein" (An die Magister der Theologie zu Paris 7.7.1228).<br />
<br />
* II. Vatikanisches Konzil, Dokument "[[Optatam totius|OPTATAM TOTIUS]]" über die Priesterausbildung vom 28.10. 1965, Nr.''' 15''':Die philosophischen Disziplinen sollen so dargebeoten werden, dass die Alumnen vor allem zu einem gründlichen und zusammenhängendem Wissen über Mensch, Welt und Gott hingeführt werden. Sie sollen sich dabei auf das stets gültige philosophische Erbe (patrimonio philosophico valido) stützen (Vgl. Pius XII., Enzyklika "HUMANI GENENERIS" vom 12.8.1950).<br>Nr. 16: ... Alumnen ... sodann sollen sie lernen, mit dem heiligen Thomas (von Aquin) als als Meister, die Heilsgeheimnisse in ihrer Ganzheit spekulativ tiefer zu durchdringen und ihren Zusammenhang zu verstehen, um sie, so weit wie möglich zu erhellen.<br />
<br />
* [[II. Vatikanisches Konzil]], Erklärung "GRAVISSIMUS EDUCATIONIS" über die christliche Erziehung vom 28.10.1965, Nr. 10: <br />
<br />
* Papst Paul VI., Enzyklika "MYSTERIUM FIDEI INEFFABILIS" über die Lehre und den Kult er Eucharistie vom 3.9.1965, Nr. 23:<br>(Kirchenlehrer Augustinus spricht) Wir dagegen müssen eine festgelegte Ausdrucksweise befolgen, um zu vermeiden, dass ein zu freier Gebrauch der Worte eine gottlose Ansicht verursache, auch über das, was sie bedeuten(De Civ. Dei. X. 23 Migne PL 41, 300).<br />
<br />
== Philosophische Disziplinen ==<br />
<br />
Die nachfolgende Einteilung der philosophischen Disziplinen entspricht der „Ratio Fundamentalis Instituionis Sacerdotalis“ vom 06.01.1970 [veröffentlicht in „Nachkonziliare Dokumente, Bd. 25“ und „Rahmenordnung für die Priesterbildung“ vom 09.03.1978 und „Das Studium der Philosophie im Theologiestudium“, Deutsche Bischofskonferenz vom 22.09.1983)].<br />
<br />
a) '''[[Methodologie]]''': Methode ist ein „nach-Weg“, ein Nachgehen des eigenen Denkweges jeder<br />
Wissenschaft. Sie ist zugleich die Theorie der Methode.<br />
<br />
b) '''[[Logik]]''': Hier geht es um die Gesetze des richtigen Denkens, um die Folgerichtigkeit. Wer weiter in der Philosophie arbeiten will und sich mit ihr beschäftigen will, muß auch die Gesetze des folgerichtigen Denkens erkennen, sonst erliegt er leicht Trugschlüssen und falschen Ableitungen. [[Thomas von Aquin|Thomas v. Aquin]] war ein brillianter Logiker.<br />
<br />
c) '''[[Erkenntnistheorie]]''': Zeigt die Bedingungen einer objektiv gültiger Erkenntnis. Es geht um die Frage: „Wie ist dem Menschen überhaupt Erkenntnis möglich?“ Welche Kriterien sind dafür überhaupt erforderlich? Was sind die Grenzen menschlicher Erkenntnis? Diese Fragen gehen letztlich bis an die Wahrheitsbefähigung der menschlichen Vernunft.<br />
<br />
d) '''[[Sprachphilosophie]]/[[Hermeneutik]]''': Die Sprachphilosophie befasst sich mit der Bedeutung der Sprache für den Menschen als Menschen (ganz wichtig für das Verständnis gerade theologischer und philosophischer Texte).<br />
<br />
e) '''[[Ontologie]]''': Lehre vom Sein und vom Seienden. Sie fragt nach dem Seienden schlechthin, sofern es ein Seiendes ist. Sie wird von Aristoteles „erste Wissenschaft“ genannt. Der Blick wird auf das höchst Seiende gelenkt.<br />
<br />
f) '''[[Metaphysik]]''': Sie ist der Versuch, Sein und Sinn von Welt und Leben zu ergründen und stellt so den innersten Bezirk der Philosophie dar. So kennt etwa der Materialismus nur das Sein der Materie und will auch den Geist auf den Stoffzurückführen. Metaphysik bezieht sich auf das alles Überschreitende, alles Zuvor- und Zugrundeliegende. Aristoteles nannte seine Metaphysik auch „Theologie“ (= Rede von Gott).<br />
<br />
g) '''[[Gotteslehre|Philosophische Gottesfrage]]''': Sie führt zum Absoluten, zum Endpunkt einer Kausalkette, zum absoluten Verursacher. Den Weg zur Offenbarung kann sie dem denkenden Menschen jedoch nicht abnehmen. Die Glaubensentscheidung ist schließlich ein persönlicher Akt des Menschen.<br />
<br />
h) '''[[Anthropologie|Philosophische Anthropologie]]''': Heute kommt der Mensch zunehmend von den verschiedensten Richtungen aus in den Blick, zugleich aber auch aus ihren Blicken. Das führt dazu, dass dem Menschen hinsichtlich seines Seins und seines Verhaltens „nachgestellt“ wird, bis er sich selber nicht mehr findet.<br />
<br />
i) '''[[Wertlehre]]''': Überall wird gewertet. Die Wertlehre fragt nach der Gültigkeit eines Werturteils, fragt nach dem Wesen des Wertes. Das Subjekt ist jedoch nicht Maß der Werte, weil Werte keine Beziehungen, sondern Qualitäten sind.<br />
<br />
j) '''[[Ästhetik]]''': Sonderfall der Wertlehre; bezieht sich auf das reine Empfinden, auf die reine Anschauung ohne Wertung.<br />
<br />
k) '''[[Ethik]]''': Wissenschaft von den sittlichen Werten und dem sittlichen Verhalten. Die Ethik hat die natürliche Sittlichkeit im Blick; Moraltheologie stützt sich jedoch auf die Offenbarung.<br />
<br />
l) '''[[Religionsphilosophie]]''': Fragestellung: Wie weit ist der Gott der Offenbarung mit dem Absoluten der Philosophie gleichzusetzen? Sie kann nicht die Philosophie an die Stelle der Offenbarung setzen, wohl aber vor subjektiven Fehlvorstellungen bewahren.<br />
<br />
m) '''[[Geschichte der Philosophie]]''': Die Philosophie sucht nach dem Grund, wodurch eine Sache besteht und wodurch sie überhaupt anfängt zu sein. In der Geschichte der Philosophie zeigt sich zugleich das Wesentliche des jeweiligen Zeitalters. Wir erfahren Wesentliches über uns selbst.<br />
<br />
n) '''[[Philosophie des 20. Jahrhunderts]]''': Die Philosophie unserer Tage hat zunehmend ihr Denken in Systemen verlassen. Immer mehr wird das eigene Denken in Frage gestellt. Neue Hauptgebiete der Philosophie sind demnach Sprachanalyse und Sprachkritik. Demgegenüber hat der christliche Philosoph [[Jean Guitton]] die neuesten Ergebnisse der Naturwissenschaft als Aufruf interpretiert, den Ansatz des Hl. [[Thomas von Aquin]] von neuem zu bedenken.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
Bernhard Kälin OSB, Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Ethik]], Umgearbeitet von Dr. P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1954.<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Der Sinn des philosophischen Fragens und Erkennensw, Peter Hanstein Verlag Bonn 1950.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Was ist Philosophie?, Gesammelte Werken Band I, Verlag Habbel und Kohlhammer 1976.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Philosophie&diff=22451Philosophie2007-09-13T10:10:43Z<p>Martini: /* Literatur */ Interner Link gesetzt</p>
<hr />
<div>Die '''Philosophie''' (übersetzt "Liebe zur Weisheit") ist eine natürliche [[Wissenschaft]]. Sie versucht mit dem [[Verstand]] oder der Vernunft zu den letzten Gründen der Gesamtwirklichkeit vorzudringen, besonders das Sein und das Sollen des Menschen.<br />
<br />
Die Philosophie schöpft ihre Erkenntisse nicht aus der übernatürlichen Offenbarung, kann aber mit dieser nicht im Widerspruch stehen, da Glaube und Vernunft dieselbe Wahrheitsquelle (Gott) haben. Philosophische Ergebnisse, die sicher feststehenden Glaubenswahrheiten widersprechen, unterliegen einem Irrtum (Denkfehler).<br />
<br />
<br />
Die Philosophie wird je nach dem besonderen Gegenstand unterschieden:<br />
<br />
# '''Denkphilosophie''', die sich mit den Gesetzen ('''Logik''') und der objektiven Gültigkeit des menschlichen Erkennens (Erkenntnistheorie) befasst.<br />
# Die '''Seinsphilosophie''' oder Metaphysik, d.h. die allgemeine Lehre von der inneren Struktur des Seins ('''Ontologie''') und von seinem letzten Ursprung (natürliche Gotteslehre oder Theodizee) her. Diese wendet ihre Erkenntnisse in der Naturphilosophie (Kosmologie) und in der Lehre vom Seelenleben (Psychologie) auf die beiden Grundbezirke des Geschaffenen an.<br />
# '''[[Ethik]]''' oder [[Moralphilosophie]].<br />
<br />
<br />
== Kirchliche Etappen der Philosohie des 19. und 20. Jahrhunderts ==<br />
<br />
* [[I. Vatikanisches Konzil]] von 1869.1870, Hauptgegenstand: Abwehr der das Christentum ablehnenden philosophischen Systeme der Neuzeit.<br />
<br />
* [[4. August]] [[1879]] Enzyklika "[[Aeterni Patris|AETERNI PATRIS]]" Der Wert der Philosphie, um den Glauben zu sichern; die scholastische Methode des Heiligen Thomas von Aquin.<br />
<br />
* 8. September 1907 Pius X., Enzyklika "[[Pascendi|PASCENDI DOMINICI GREGIS]]" über den [[Modernismus]] (philosophisches Fundament). <br />
In Nr. 17 beschreibt der heilige Papst unmissverständlich und deftig, die Beziehung zwischen Philosophie und [[Theologie]] (das ist Vernunft und Glaube), wenn er sagt: "Die Philosophie hat in religiösen Dingen nicht zu herrschen, sondern zu dienen. Sie hat keine Glaubensvorschriften zu machen, sondern den Glauben mit dem Gehorsam der Vernunft zu umfassen. Sie hat nicht die Tiefe der Geheimnisse Gottes zu erforschen, sondern sie fromm und demütig zu verehren (Breve vom 16.6.1857 gegen Günther)." Die [[Modernisten]] kehren die Sache gerade um. Auf sie passen daher die Worte eines anderen Vorgängers von Uns,, Gregor IX., die er gegen einige Theologen seiner Zeit schrieb: "Einige unter Euch, vom Geist der [[Eitelkeit]] wie ein Schlauch aufgebläht, streben die von den Vätern gesetzten Grenzsteine in profaner Neuerung zu verrücken, sie unterwerfen das Verständnis himmlischer Dinge der philosophisch-rationalen Erkenntnis, nur um mit der [[Wissenschaft]] zu prunken, nicht zu irgedeiner Förderung ihrer Hörer. Verführt durch allerlei fremde Lehren, setzen sie den Kopf an den Schwanz und lassen die Magd Königin sein" (An die Magister der Theologie zu Paris 7.7.1228).<br />
<br />
* II. Vatikanisches Konzil, Dokument "[[Optatam totius|OPTATAM TOTIUS]]" über die Priesterausbildung vom 28.10. 1965, Nr.''' 15''':Die philosophischen Disziplinen sollen so dargebeoten werden, dass die Alumnen vor allem zu einem gründlichen und zusammenhängendem Wissen über Mensch, Welt und Gott hingeführt werden. Sie sollen sich dabei auf das stets gültige philosophische Erbe (patrimonio philosophico valido) stützen (Vgl. Pius XII., Enzyklika "HUMANI GENENERIS" vom 12.8.1950).<br>Nr. 16: ... Alumnen ... sodann sollen sie lernen, mit dem heiligen Thomas (von Aquin) als als Meister, die Heilsgeheimnisse in ihrer Ganzheit spekulativ tiefer zu durchdringen und ihren Zusammenhang zu verstehen, um sie, so weit wie möglich zu erhellen.<br />
<br />
* [[II. Vatikanisches Konzi]]l, Erklärung "GRAVISSIMUS EDUCATIONIS" über die christliche Erziehung vom 28.10.1965, Nr. 10: <br />
<br />
* Papst Paul VI., Enzyklika "MYSTERIUM FIDEI INEFFABILIS" über die Lehre und den Kult er Eucharistie vom 3.9.1965, Nr. 23:<br>(Kirchenlehrer Augustinus spricht) Wir dagegen müssen eine festgelegte Ausdrucksweise befolgen, um zu vermeiden, dass ein zu freier Gebrauch der Worte eine gottlose Ansicht verursache, auch über das, was sie bedeuten(De Civ. Dei. X. 23 Migne PL 41, 300).<br />
<br />
== Philosophische Disziplinen ==<br />
<br />
Die nachfolgende Einteilung der philosophischen Disziplinen entspricht der „Ratio Fundamentalis Instituionis Sacerdotalis“ vom 06.01.1970 [veröffentlicht in „Nachkonziliare Dokumente, Bd. 25“ und „Rahmenordnung für die Priesterbildung“ vom 09.03.1978 und „Das Studium der Philosophie im Theologiestudium“, Deutsche Bischofskonferenz vom 22.09.1983)].<br />
<br />
a) '''[[Methodologie]]''': Methode ist ein „nach-Weg“, ein Nachgehen des eigenen Denkweges jeder<br />
Wissenschaft. Sie ist zugleich die Theorie der Methode.<br />
<br />
b) '''[[Logik]]''': Hier geht es um die Gesetze des richtigen Denkens, um die Folgerichtigkeit. Wer weiter in der Philosophie arbeiten will und sich mit ihr beschäftigen will, muß auch die Gesetze des folgerichtigen Denkens erkennen, sonst erliegt er leicht Trugschlüssen und falschen Ableitungen. [[Thomas von Aquin|Thomas v. Aquin]] war ein brillianter Logiker.<br />
<br />
c) '''[[Erkenntnistheorie]]''': Zeigt die Bedingungen einer objektiv gültiger Erkenntnis. Es geht um die Frage: „Wie ist dem Menschen überhaupt Erkenntnis möglich?“ Welche Kriterien sind dafür überhaupt erforderlich? Was sind die Grenzen menschlicher Erkenntnis? Diese Fragen gehen letztlich bis an die Wahrheitsbefähigung der menschlichen Vernunft.<br />
<br />
d) '''[[Sprachphilosophie]]/[[Hermeneutik]]''': Die Sprachphilosophie befasst sich mit der Bedeutung der Sprache für den Menschen als Menschen (ganz wichtig für das Verständnis gerade theologischer und philosophischer Texte).<br />
<br />
e) '''[[Ontologie]]''': Lehre vom Sein und vom Seienden. Sie fragt nach dem Seienden schlechthin, sofern es ein Seiendes ist. Sie wird von Aristoteles „erste Wissenschaft“ genannt. Der Blick wird auf das höchst Seiende gelenkt.<br />
<br />
f) '''[[Metaphysik]]''': Sie ist der Versuch, Sein und Sinn von Welt und Leben zu ergründen und stellt so den innersten Bezirk der Philosophie dar. So kennt etwa der Materialismus nur das Sein der Materie und will auch den Geist auf den Stoffzurückführen. Metaphysik bezieht sich auf das alles Überschreitende, alles Zuvor- und Zugrundeliegende. Aristoteles nannte seine Metaphysik auch „Theologie“ (= Rede von Gott).<br />
<br />
g) '''[[Gotteslehre|Philosophische Gottesfrage]]''': Sie führt zum Absoluten, zum Endpunkt einer Kausalkette, zum absoluten Verursacher. Den Weg zur Offenbarung kann sie dem denkenden Menschen jedoch nicht abnehmen. Die Glaubensentscheidung ist schließlich ein persönlicher Akt des Menschen.<br />
<br />
h) '''[[Anthropologie|Philosophische Anthropologie]]''': Heute kommt der Mensch zunehmend von den verschiedensten Richtungen aus in den Blick, zugleich aber auch aus ihren Blicken. Das führt dazu, dass dem Menschen hinsichtlich seines Seins und seines Verhaltens „nachgestellt“ wird, bis er sich selber nicht mehr findet.<br />
<br />
i) '''[[Wertlehre]]''': Überall wird gewertet. Die Wertlehre fragt nach der Gültigkeit eines Werturteils, fragt nach dem Wesen des Wertes. Das Subjekt ist jedoch nicht Maß der Werte, weil Werte keine Beziehungen, sondern Qualitäten sind.<br />
<br />
j) '''[[Ästhetik]]''': Sonderfall der Wertlehre; bezieht sich auf das reine Empfinden, auf die reine Anschauung ohne Wertung.<br />
<br />
k) '''[[Ethik]]''': Wissenschaft von den sittlichen Werten und dem sittlichen Verhalten. Die Ethik hat die natürliche Sittlichkeit im Blick; Moraltheologie stützt sich jedoch auf die Offenbarung.<br />
<br />
l) '''[[Religionsphilosophie]]''': Fragestellung: Wie weit ist der Gott der Offenbarung mit dem Absoluten der Philosophie gleichzusetzen? Sie kann nicht die Philosophie an die Stelle der Offenbarung setzen, wohl aber vor subjektiven Fehlvorstellungen bewahren.<br />
<br />
m) '''[[Geschichte der Philosophie]]''': Die Philosophie sucht nach dem Grund, wodurch eine Sache besteht und wodurch sie überhaupt anfängt zu sein. In der Geschichte der Philosophie zeigt sich zugleich das Wesentliche des jeweiligen Zeitalters. Wir erfahren Wesentliches über uns selbst.<br />
<br />
n) '''[[Philosophie des 20. Jahrhunderts]]''': Die Philosophie unserer Tage hat zunehmend ihr Denken in Systemen verlassen. Immer mehr wird das eigene Denken in Frage gestellt. Neue Hauptgebiete der Philosophie sind demnach Sprachanalyse und Sprachkritik. Demgegenüber hat der christliche Philosoph [[Jean Guitton]] die neuesten Ergebnisse der Naturwissenschaft als Aufruf interpretiert, den Ansatz des Hl. [[Thomas von Aquin]] von neuem zu bedenken.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
Bernhard Kälin OSB, Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Ethik]], Umgearbeitet von Dr. P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1954.<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Der Sinn des philosophischen Fragens und Erkennensw, Peter Hanstein Verlag Bonn 1950.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Was ist Philosophie?, Gesammelte Werken Band I, Verlag Habbel und Kohlhammer 1976.<br />
<br />
[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martinihttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Philosophie&diff=22450Philosophie2007-09-13T09:51:34Z<p>Martini: /* Kirchliche Etappen der Philosohie des 19. und 20. Jahrhunderts */ RTechtschreibung</p>
<hr />
<div>Die '''Philosophie''' (übersetzt "Liebe zur Weisheit") ist eine natürliche [[Wissenschaft]]. Sie versucht mit dem [[Verstand]] oder der Vernunft zu den letzten Gründen der Gesamtwirklichkeit vorzudringen, besonders das Sein und das Sollen des Menschen.<br />
<br />
Die Philosophie schöpft ihre Erkenntisse nicht aus der übernatürlichen Offenbarung, kann aber mit dieser nicht im Widerspruch stehen, da Glaube und Vernunft dieselbe Wahrheitsquelle (Gott) haben. Philosophische Ergebnisse, die sicher feststehenden Glaubenswahrheiten widersprechen, unterliegen einem Irrtum (Denkfehler).<br />
<br />
<br />
Die Philosophie wird je nach dem besonderen Gegenstand unterschieden:<br />
<br />
# '''Denkphilosophie''', die sich mit den Gesetzen ('''Logik''') und der objektiven Gültigkeit des menschlichen Erkennens (Erkenntnistheorie) befasst.<br />
# Die '''Seinsphilosophie''' oder Metaphysik, d.h. die allgemeine Lehre von der inneren Struktur des Seins ('''Ontologie''') und von seinem letzten Ursprung (natürliche Gotteslehre oder Theodizee) her. Diese wendet ihre Erkenntnisse in der Naturphilosophie (Kosmologie) und in der Lehre vom Seelenleben (Psychologie) auf die beiden Grundbezirke des Geschaffenen an.<br />
# '''[[Ethik]]''' oder [[Moralphilosophie]].<br />
<br />
<br />
== Kirchliche Etappen der Philosohie des 19. und 20. Jahrhunderts ==<br />
<br />
* [[I. Vatikanisches Konzil]] von 1869.1870, Hauptgegenstand: Abwehr der das Christentum ablehnenden philosophischen Systeme der Neuzeit.<br />
<br />
* [[4. August]] [[1879]] Enzyklika "[[Aeterni Patris|AETERNI PATRIS]]" Der Wert der Philosphie, um den Glauben zu sichern; die scholastische Methode des Heiligen Thomas von Aquin.<br />
<br />
* 8. September 1907 Pius X., Enzyklika "[[Pascendi|PASCENDI DOMINICI GREGIS]]" über den [[Modernismus]] (philosophisches Fundament). <br />
In Nr. 17 beschreibt der heilige Papst unmissverständlich und deftig, die Beziehung zwischen Philosophie und [[Theologie]] (das ist Vernunft und Glaube), wenn er sagt: "Die Philosophie hat in religiösen Dingen nicht zu herrschen, sondern zu dienen. Sie hat keine Glaubensvorschriften zu machen, sondern den Glauben mit dem Gehorsam der Vernunft zu umfassen. Sie hat nicht die Tiefe der Geheimnisse Gottes zu erforschen, sondern sie fromm und demütig zu verehren (Breve vom 16.6.1857 gegen Günther)." Die [[Modernisten]] kehren die Sache gerade um. Auf sie passen daher die Worte eines anderen Vorgängers von Uns,, Gregor IX., die er gegen einige Theologen seiner Zeit schrieb: "Einige unter Euch, vom Geist der [[Eitelkeit]] wie ein Schlauch aufgebläht, streben die von den Vätern gesetzten Grenzsteine in profaner Neuerung zu verrücken, sie unterwerfen das Verständnis himmlischer Dinge der philosophisch-rationalen Erkenntnis, nur um mit der [[Wissenschaft]] zu prunken, nicht zu irgedeiner Förderung ihrer Hörer. Verführt durch allerlei fremde Lehren, setzen sie den Kopf an den Schwanz und lassen die Magd Königin sein" (An die Magister der Theologie zu Paris 7.7.1228).<br />
<br />
* II. Vatikanisches Konzil, Dokument "[[Optatam totius|OPTATAM TOTIUS]]" über die Priesterausbildung vom 28.10. 1965, Nr.''' 15''':Die philosophischen Disziplinen sollen so dargebeoten werden, dass die Alumnen vor allem zu einem gründlichen und zusammenhängendem Wissen über Mensch, Welt und Gott hingeführt werden. Sie sollen sich dabei auf das stets gültige philosophische Erbe (patrimonio philosophico valido) stützen (Vgl. Pius XII., Enzyklika "HUMANI GENENERIS" vom 12.8.1950).<br>Nr. 16: ... Alumnen ... sodann sollen sie lernen, mit dem heiligen Thomas (von Aquin) als als Meister, die Heilsgeheimnisse in ihrer Ganzheit spekulativ tiefer zu durchdringen und ihren Zusammenhang zu verstehen, um sie, so weit wie möglich zu erhellen.<br />
<br />
* [[II. Vatikanisches Konzi]]l, Erklärung "GRAVISSIMUS EDUCATIONIS" über die christliche Erziehung vom 28.10.1965, Nr. 10: <br />
<br />
* Papst Paul VI., Enzyklika "MYSTERIUM FIDEI INEFFABILIS" über die Lehre und den Kult er Eucharistie vom 3.9.1965, Nr. 23:<br>(Kirchenlehrer Augustinus spricht) Wir dagegen müssen eine festgelegte Ausdrucksweise befolgen, um zu vermeiden, dass ein zu freier Gebrauch der Worte eine gottlose Ansicht verursache, auch über das, was sie bedeuten(De Civ. Dei. X. 23 Migne PL 41, 300).<br />
<br />
== Philosophische Disziplinen ==<br />
<br />
Die nachfolgende Einteilung der philosophischen Disziplinen entspricht der „Ratio Fundamentalis Instituionis Sacerdotalis“ vom 06.01.1970 [veröffentlicht in „Nachkonziliare Dokumente, Bd. 25“ und „Rahmenordnung für die Priesterbildung“ vom 09.03.1978 und „Das Studium der Philosophie im Theologiestudium“, Deutsche Bischofskonferenz vom 22.09.1983)].<br />
<br />
a) '''[[Methodologie]]''': Methode ist ein „nach-Weg“, ein Nachgehen des eigenen Denkweges jeder<br />
Wissenschaft. Sie ist zugleich die Theorie der Methode.<br />
<br />
b) '''[[Logik]]''': Hier geht es um die Gesetze des richtigen Denkens, um die Folgerichtigkeit. Wer weiter in der Philosophie arbeiten will und sich mit ihr beschäftigen will, muß auch die Gesetze des folgerichtigen Denkens erkennen, sonst erliegt er leicht Trugschlüssen und falschen Ableitungen. [[Thomas von Aquin|Thomas v. Aquin]] war ein brillianter Logiker.<br />
<br />
c) '''[[Erkenntnistheorie]]''': Zeigt die Bedingungen einer objektiv gültiger Erkenntnis. Es geht um die Frage: „Wie ist dem Menschen überhaupt Erkenntnis möglich?“ Welche Kriterien sind dafür überhaupt erforderlich? Was sind die Grenzen menschlicher Erkenntnis? Diese Fragen gehen letztlich bis an die Wahrheitsbefähigung der menschlichen Vernunft.<br />
<br />
d) '''[[Sprachphilosophie]]/[[Hermeneutik]]''': Die Sprachphilosophie befasst sich mit der Bedeutung der Sprache für den Menschen als Menschen (ganz wichtig für das Verständnis gerade theologischer und philosophischer Texte).<br />
<br />
e) '''[[Ontologie]]''': Lehre vom Sein und vom Seienden. Sie fragt nach dem Seienden schlechthin, sofern es ein Seiendes ist. Sie wird von Aristoteles „erste Wissenschaft“ genannt. Der Blick wird auf das höchst Seiende gelenkt.<br />
<br />
f) '''[[Metaphysik]]''': Sie ist der Versuch, Sein und Sinn von Welt und Leben zu ergründen und stellt so den innersten Bezirk der Philosophie dar. So kennt etwa der Materialismus nur das Sein der Materie und will auch den Geist auf den Stoffzurückführen. Metaphysik bezieht sich auf das alles Überschreitende, alles Zuvor- und Zugrundeliegende. Aristoteles nannte seine Metaphysik auch „Theologie“ (= Rede von Gott).<br />
<br />
g) '''[[Gotteslehre|Philosophische Gottesfrage]]''': Sie führt zum Absoluten, zum Endpunkt einer Kausalkette, zum absoluten Verursacher. Den Weg zur Offenbarung kann sie dem denkenden Menschen jedoch nicht abnehmen. Die Glaubensentscheidung ist schließlich ein persönlicher Akt des Menschen.<br />
<br />
h) '''[[Anthropologie|Philosophische Anthropologie]]''': Heute kommt der Mensch zunehmend von den verschiedensten Richtungen aus in den Blick, zugleich aber auch aus ihren Blicken. Das führt dazu, dass dem Menschen hinsichtlich seines Seins und seines Verhaltens „nachgestellt“ wird, bis er sich selber nicht mehr findet.<br />
<br />
i) '''[[Wertlehre]]''': Überall wird gewertet. Die Wertlehre fragt nach der Gültigkeit eines Werturteils, fragt nach dem Wesen des Wertes. Das Subjekt ist jedoch nicht Maß der Werte, weil Werte keine Beziehungen, sondern Qualitäten sind.<br />
<br />
j) '''[[Ästhetik]]''': Sonderfall der Wertlehre; bezieht sich auf das reine Empfinden, auf die reine Anschauung ohne Wertung.<br />
<br />
k) '''[[Ethik]]''': Wissenschaft von den sittlichen Werten und dem sittlichen Verhalten. Die Ethik hat die natürliche Sittlichkeit im Blick; Moraltheologie stützt sich jedoch auf die Offenbarung.<br />
<br />
l) '''[[Religionsphilosophie]]''': Fragestellung: Wie weit ist der Gott der Offenbarung mit dem Absoluten der Philosophie gleichzusetzen? Sie kann nicht die Philosophie an die Stelle der Offenbarung setzen, wohl aber vor subjektiven Fehlvorstellungen bewahren.<br />
<br />
m) '''[[Geschichte der Philosophie]]''': Die Philosophie sucht nach dem Grund, wodurch eine Sache besteht und wodurch sie überhaupt anfängt zu sein. In der Geschichte der Philosophie zeigt sich zugleich das Wesentliche des jeweiligen Zeitalters. Wir erfahren Wesentliches über uns selbst.<br />
<br />
n) '''[[Philosophie des 20. Jahrhunderts]]''': Die Philosophie unserer Tage hat zunehmend ihr Denken in Systemen verlassen. Immer mehr wird das eigene Denken in Frage gestellt. Neue Hauptgebiete der Philosophie sind demnach Sprachanalyse und Sprachkritik. Demgegenüber hat der christliche Philosoph [[Jean Guitton]] die neuesten Ergebnisse der Naturwissenschaft als Aufruf interpretiert, den Ansatz des Hl. [[Thomas von Aquin]] von neuem zu bedenken.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Bernhard Kälin [[OSB]], Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die [[Logik]], [[Ontologie]], [[Kosmologie]], [[Psychologie]], [[Kriteriologie]], [[Theodizee]], Bearbeitet von P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1950 (4. Auflage), 1957 (5. Auflage).<br />
<br />
Bernhard Kälin OSB, Lehrbuch der Philosophie, Einführung in die Ethik, Umgearbeitet von Dr. P. Raphael Fäh OSB, Selbstverlag Benediktinerkollegium Sarnen 1954.<br />
<br />
[[Dietrich von Hildebrand]], Der Sinn des philosophischen Fragens und Erkennensw, Peter Hanstein Verlag Bonn 1950.<br />
<br />
Dietrich von Hildebraqnd, Was ist Philosophie?, Gesammelte Werken Band I, Verlag Habbel und Kohlhammer 1976.<br />
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[[Kategorie:Philosophie|!]]</div>Martini