https://www.kathpedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=Feser&feedformat=atomkathPedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T07:14:30ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.32.6https://www.kathpedia.de/index.php?title=Internationale_Valentin-Rathgeber-Gesellschaft&diff=148941Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft2016-08-23T12:01:55Z<p>Feser: /* Valentin-Rathgeber-Stiftung */</p>
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<div>[[Datei:Rathgeber_Gesellschaft_II.JPG|miniatur|Gottesdienst mit der Rathgeber-Gesellschaft in Oberelsbach 2011]]<br />
<br />
Die '''Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V.''' ist ein [[Verein]] zur Erforschung und Pflege des Werkes und der Person des [[Kantor]]s, [[Komponist]]en und [[Benediktiner]]paters Johann [[Valentin Rathgeber]]. Sie wurde [[2002]] in seinem Geburtsort Oberelsbach gegründet und organisiert Ausstellungen, Konzerte und Symposien und koordiniert die Edition der Werke Rathgebers. <br />
<br />
Valentin Rathgebers Werk fällt durch Klangschönheit und Praxisorientiertheit auf. Kompositorisch ist Rathgeber ein wichtiges Bindeglied zwischen [[Johann Sebastian Bach]] und [[Wolfgang Amadeus Mozart]].<br />
<br />
== Wirken ==<br />
=== Erforschung und Verbreitung der Werke ===<br />
Organisiert ist die Valentin-Rathgeber-Gesellschaft als eingetragener Verein. Sie wird von einem ehrenamtlichen Vorstand verwaltet, die Mitgliedschaft ist frei und an keinen bestimmten Status gebunden. Sie hat sich insbesondere der Pflege der [[Orgel]]- und [[Chor (Musik)|Chormusik]] in Gottesdiensten und Konzerten verpflichtet. Dadurch versucht die Gesellschaft, das kulturelle und [[Kirchenmusik|kirchenmusikalische]] Leben zu bereichern.<ref>[http://www.rathgeber-gesellschaft.de/de/Meldungen/Konzerte/Gottesdienste/ Veranstaltungskalender ''Gottesdienste und Konzerte mit Werken Rathgebers'']</ref> <br />
<br />
Da von den 485 gedruckten Werken nur wenige veröffentlicht waren, hat der Verein von allen gedruckten Werken Kopien erstellt. Dieses Unterfangen wurde dadurch erschwert, dass alle Werke in einzelnen Stimmbüchern, nicht aber in Partituren erschienen sind. Deshalb lag in den meisten Bibliotheken nur ein unvollständiger Stimmensatz vor. Nach mehrjähriger detaillierter Forschungsarbeit und mit Hilfe von Bibliothekaren und [[Musikwissenschaft]]lern gelang es, von allen erhältlichen Drucken Rathgebers Kopien zu erstellen, sodass im Geburtsort von Pater [[Valentin Rathgeber]] die bislang weltweit einzige komplette Zusammenstellung der gedruckten Werke Rathgebers für weitere Forschungs- und Editionsvorhaben zur Verfügung steht.<br />
<br />
Nach der Fertigstellung dieser Zusammenstellung der gedruckten Werke Rathgebers hat die Valentin-Rathgeber-Gesellschaft begonnen, die Werke für die heutige Aufführungspraxis einzurichten. Im Selbstverlag werden die Neueditionen einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Darüber hinaus sind im Online-Shop weitere Schriften und Tonträger zu Valentin Rathgeber erhältlich.<ref>[http://www.rathgeber-gesellschaft.de/de/Online-Shop.html Online-Shop der Rathgeber-Gesellschaft]</ref> Der Erlös fließt in die Rathgeber-Stiftung.<br />
<br />
=== Valentin-Rathgeber-Stiftung ===<br />
Zur Erhaltung des Schaffens Rathgebers wurde am 16. Dezember 2009 die Valentin-Rathgeber-Stiftung gegründet. Die Regierung von Unterfranken erkannte sie gemäß §§ 80,<ref>[http://www.feser.koeln/content/gesetze/bgb/buch-1/abschnitt-1-personen/titel-2-juristische-personen/untertitel-2-stiftungen/_-80-entstehung-einer-rechtsfaehigen-stiftung/ ''§ 80 BGB'']</ref> 81 BGB<ref>[http://www.feser.koeln/content/gesetze/bgb/buch-1/abschnitt-1-personen/titel-2-juristische-personen/untertitel-2-stiftungen/_-81-stiftungsgeschaeft/index.html ''§ 81 BGB'']</ref> als rechtsfähig an. Stiftungzweck ist die Förderung der Erforschung des Lebens und Werkes, sowie die Erhaltung und Weiterverbreitung des musikalischen Werkes des Barockkomponisten Rathgeber. Die Stiftung widmet ihre Erträge insbesondere Neueditionen, wissenschaftlichen Arbeiten und Konzerten. Ebenso fördert sie die Dokumentation über das Leben und Wirken von Johann Valentin Rathgeber durch Exponate, Informationsschriften und durch die Ausstattung des Rathgeber-Zimmers im Valentin-Rathgeber-Haus, dem Geburtsort Rathgebers. <br />
<br />
[[Datei:Rathgeber_Ausstellung.JPG|miniatur|Wanderausstellung 2012 in Hof]]<br />
<br />
=== Wanderausstellung === <br />
Seit 2007 organisiert die Valentin-Rathgeber-Gesellschaft eine Wanderausstellung '''Valentin Rathgeber. Leben – Werk – Bedeutung'''. Sie spürt in verschiedenen Themenfeldern der Person Rathgebers nach, indem sie ihn in seine Zeit einordnet und den Kontext aufzeigt, in dem er gewirkt hat. Rathgeber war, im Unterschied zu anderen Zeitgenossen, in seinem Schaffen modern eingestellt. Er hat nicht nur einen neuen Personalstil geschaffen, der Leichtigkeit, Kürze und Lieblichkeit zu einer gelungenen Synthese zusammenbrachte, sondern auch ein Ohr für seine Adressaten gehabt. Gerade für kleinere Ensembles schuf er ansprechende Vokalmusik, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem im katholischen Raum sehr geschätzt und gepflegt wurde. Rathgeber war europaweit tätig und fand Förderer in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Ungarn, die ihn bei der Publikation seiner Werke unterstützt haben. Auf insgesamt 25 Tafeln, zwei Vitrinen und mehreren freistehenden Exponaten werden folgende acht Themen behandelt:<br />
* Characterisierung des Zeitalters<br />
* Geburtsort und Jugendzeit<br />
* Zeit in Würzburg<br />
* Zeit in Banz<br />
* Rathgebers Werbetour<br />
* Mäzene und Förderer<br />
* Rathgebers Musik<br />
* Rathgeber Renaissance<br />
<br />
Als Komponist lebt Rathgeber in seinen Werken weiter. Deshalb werden Audioguides angeboten, die in Auszügen seine Musik vorstellen. Ein Ausstellungskatalog schildert die einzelnen Themenfelder und liefert zahlreiche weiterführende Informationen. <br />
<br />
Bisherige Orte der Ausstellung:<br />
* 9. April 2007, Ausstellungseröffnung in der Elstalhalle in Oberelsbach<br />
* Juni bis Juli 2007, Sparkasse Bad Neustadt an der Saale<br />
* Juli bis August 2007, Museum der ehemaligen Zisterzienserabtei Ebrach<br />
* Dezember 2007 bis 2008, Rhön-Museum Fladungen <br />
* April bis Mai 2008, Martinushaus in Aschaffenburg<br />
* Oktober bis Dezember 2008, katholische Domschule [[Würzburg]]<br />
* Dezember 2008 bis April 2009, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd <br />
* Mai bis Juni 2009, Muri/CH<br />
* Oktober bis November 2009, Stadtmuseum in Bad Staffelstein<br />
* Dezember 2009 bis Januar 2010, Museum Obere Saline in Bad Kissingen<br />
* Januar bis April 2010, Kloster Wechterswinkel<br />
* Juni 2010, Elstalhalle in Oberelsbach<br />
* Oktober bis November 2010, Bismarck-Museum Bad Staffelstein<br />
* Januar bis Juni 2011, Kloster Banz <br />
* Juni bis September 2011, [[Diözesanmuseum Bamberg]] <br />
* September bis Dezember 2011, Dommuseum [[Fulda]] <br />
* Februar bis April 2012, Orgelbaumuseum Ostheim vor der Rhön<br />
* Juli bis September 2012, Museum Bayerisches Vogtland [[Hof (Saale)]]<br />
* September bis November 2012, Landratsamt Lichtenfels<br />
* März bis Mai 2013, Henneberg-Museum Münnerstadt<br />
* Mai bis Juli 2013, Exerzitienhaus der Benediktiner-[[Erzabtei St. Ottilien]]<br />
* Juli bis September 2013, Kreuzgang des Klosters Scheyern<br />
<br />
=== Symposien ===<br />
Die Valentin-Rathgeber-Gesellschaft hat zwei internationale Symposien zu Johann Valentin Rathgeber veranstaltet:<br />
* ''Rathgeber im Kontext''. Erstes Internationales Rathgeber-Symposium im Juni 2007.<br />
* ''An der Schwelle zur Klassik – Johann Valentin Rathgeber''. Zweites Internationales Rathgeber-Symposium im Juni 2010.<br />
<br />
=== Vorträge ===<br />
Folgende Vorträge fanden auf die Initiative der Valentin-Rathgeber-Gesellschaft hin statt:<br />
* ''Johann Valentin Rathgeber. Leben – Werk – Bedeutung.'' Vortrag von Erasmus Gaß, Bad Kissingen, 9. April 2009. <br />
* ''Das Ohr am Puls der Zeit − ein Klosterkomponist auf Tonsuche.'' Vortrag von Ludger Stühlmeyer, Hof, 6. Juli 2012.<br />
* ''Dem Klosterleben war ich ergeben.'' Vortrag von Berthold Gaß, St. Ottilien, 26. Mai 2013.<br />
<br />
== Ehrenmitglieder ==<br />
* Franz Krautwurst, Professor für Musikwissenschaft an der Universität Erlangen<br />
* Erhard Nowak, Oberstudienrat für Musik, Bad Neustadt/Saale<br />
* Gottfried Rehm, Professor für Musikpädagogik an der Fachhochschule Fulda <br />
* Wilfried Dotzauer, Professor für Musikwissenschaft an der Universität Eichstätt <br />
* Charles Jurgensmeier SJ, Musikdirektor und Professor an der Loyola University Chicago<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Veröffentlichungen von Mitgliedern der Valentin-Rathgeber-Gesellschaft:<br />
* Wilfried Dotzauer: ''Die kirchenmusikalischen Werke Johann Valentin Rathgebers.'' Dissertation, Nürnberg 1976.<br />
* Franz Krautwurst: ''Rathgeber, Johann Valentin''. In: ''Die Musik in Geschichte und Gegenwart.'' Band 7. Kassel 1989. S. 19–22.<br />
* Wilfried Dotzauer: ''Aspekte zur fränkischen Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts im Bamberger Raum''. In: Ludger Stühlmeyer (Hg.) ''Stationen der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg.'' Bamberg 2007. S. 41–52.<br />
* Erasmus und Berthold Gaß: ''Johann Valentin Rathgeber. Leben-Werk-Bedeutung.'' Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 2007.<br />
* Erasmus und Berthold Gaß (Hg.): I. Internationales Rathgeber-Symposium. Rathgeber im Kontext.'' Festschrift für Franz Krautwurst. Vier Türme Verlag, Münsterschwarzach/Oberelsbach 2008.<br />
* Berthold Gaß (Hg.): II. Internationales Rathgeber-Symposium. An der Schwelle zur Klassik.'' Festschrift für Gottfried Rehm. Vier Türme Verlag, Münsterschwarzach/Oberelsbach 2011. <br />
* Berthold Gaß: ''Rathgeber, Johann Valentin.'' In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 32, Nordhausen 2011, ISBN 978-3-88309-615-5, Sp. 1117-1158. <br />
* [[Ludger Stühlmeyer]]: ''Johann Valentin Rathgeber.'' Ein Beitrag zur Wanderausstellung 2011. In: [[Heinrichsblatt]] 32. Katholische Wochenzeitung des Erzbistums Bamberg. Bamberg August 2011 und Katholische Sonntagszeitung für Deutschland. Köln August 2011.<br />
* Ludger Stühlmeyer: ''Das Ohr am Puls der Zeit – der Klosterkomponist Johann Valentin Rathgeber. Fleißiger Kantorensohn mit spiraligem Studienweg.'' In: [[Musica sacra (Zeitschrift)|Musica sacra]] 132. Jahrgang, Heft 2, Kassel 2012. S. 80–81.<br />
<br />
== Kontakt ==<br />
Präsident und künstlerischer Leiter ist<br> <br />
'''Berthold Gaß'''<br><br />
Stockgasse 20<br><br />
97656 Oberelsbach<br><br />
Telefon: 09774-858124<br><br />
Fax: 09774-858126<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.rathgeber-gesellschaft.de/ Webseite der Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft]<br />
* [http://www.rathgeber-gesellschaft.de/de/Informationen/Valentin-Rathgeber-Stiftung.html Valentin-Rathgeber-Stiftung]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Vereine|Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Beichte&diff=97265Beichte2012-12-17T16:32:21Z<p>Feser: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{Leiste Sakramente}}<br />
'''[[Bild:JP II im Beichtstuhl.jpg|thumb|right|[[Papst]] [[Johannes Paul II.]] im Beichtstuhl; Selig wer sein Gewand (der [[Seele]]) wäscht: Er hat Anteil am am [[Baum des Lebens]] und er wird durch die Tore in [[Himmlisches Jerusalem|die Stadt]] eintreten können. {{B|Offb|22|4}}]]'''<br />
Die '''Beichte''' ist eines der sieben [[Sakramente]] der [[Katholische Kirche|katholischen Kirche]]. Sie wird auch Sakrament der Vergebung, der [[Buße]], der Versöhnung genannt.<br />
<br />
In der Beichte vergibt [[Jesus Christus]] dem Pönitenten ([[Büßer]]) seine Sünden durch die Worte des [[Priester]]s. Nur ein [[Priesterweihe|geweihter]] Priester, der auch rechtlich dazu befähigt ist (Beichtjurisdiktion), hat die Vollmacht, das Beichtsakrament zu spenden ([[Beichtvater]]).<br />
<br />
In der Generalbeichte (Lebensbeichte) stellt der Getaufte sein ganzes Leben aus schwerwiegenden Gründen neu vor Christus, um in der Taufgnade einen Neuanfang seiner christlichen Existez zu setzen. Viele Katholiken, insbesondere in Europa, halten die Beichte heute irrtümlich für ein auf diese Fälle hin "eingeschränktes" Sakrament (und sehen den Fall der "Todsünde" als kaum je gegeben an). Richtig ist, dass Gottes Erbarmen auf vielen Wegen zu den Menschen kommt, die sich ihm zuwenden, so auch im Bußakt zu Beginn der Hl. Messe, im Reuegebet, im zerknirschten Herzen. Gültig ist aber nach wie vor die Anforderung, dass der Christ zumindest eine jährliche Beichte vollziehen soll, auch wenn ihm keine ernstlich schwere [[Sünde]] bewusst ist. Gebeichtet werden darf nur, was der Christ auch bereut! So gen. "lässliche Sünden" ''müssen'' nicht gebeichtet werden. Die Pastoral empfiehlt aber seit dem [[Mittelalter]] zunehmend die sehr regelmäßige Andachtsbeichte, mit der das Gotteskind sich häufig (z.B. wöchentlich oder monatlich) mit der Kirche Christi aussöhnt und so Stärkung auf dem Weg der [[Seelenführung]] erfährt. Im übrigen "muss" (im Sinne von Zwang) niemand irgendwo je beichten; die Beichte ist immer ein höchstpersönlicher Akt, da sie sonst auch nicht lebensnah "funktioniert". Im Gegenteil: Die Christen ''dürfen'' beichten; und so ihre sakramentale [[Taufe]], den Bund mit Gott, immer wieder aktualisieren, wie auch in der [[Eucharistie]].<br />
<br />
=== Sündenvergebung ===<br />
<br />
Voraussetzung für die [[Sündenvergebung]] in der Beichte sind:<br />
*[[Reue]] aus übernatürlichen Motiven (aus Furcht vor göttlicher Strafe bzw. aus Liebe)<br />
*Bekenntnis der [[Sünde]]n<br />
*Bußakt/[[Wiedergutmachung]] (nach Maßgabe des [[Beichtvater]]s)<br />
<br />
In der Beichte sind alle [[schweren Sünde]]n (einschließlich der Zahl und der erschwerenden Umstände) zu bekennen, deren man sich nach sorgfältiger Gewissenserforschung ''reumütig'' bewusst ist. Im Interesse der geistlichen Entwicklung des [[Glaube]]nden ist es angeraten, auch [[lässliche Sünde]]n zu bekennen. Schwere Sünden können nur in der Beichte sakramental vergeben werden, lässliche auch außerhalb, so durch Gebet, gute Werke und besonders durch den würdigen Empfang der Hl. [[Kommunion]].<br />
<br />
In der Kirchengeschichte hat sich das Bewusstsein davon, dass der rückfällige Getaufte beichten ''darf'', also eine sakramental wirksame Wiederherstellung der Taufgnade (notfalls täglich!) überhaupt möglich ist, allmählich durchgesetzt. Im Prinzip war die Vollmacht der Kirche zur Sündenvergebung aber schon im [[Evangelium]] fest enthalten.<br />
<br />
== Sakramentaler Zusammenhang ==<br />
<br />
Denn die "Aufzählung" aus dem Credo: "Ich glaube an den Heiligen Geist, die Heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben" meint verschiedene Aspekte ''desselben'' Geheimnisses. Heiliger Geist, Kirche, Taufe, Buße, Gemeinschaft und ewiges Leben ''sind'': die Botschaft Christi. Der Empfang der Beichte steht [[Theologie|theologisch]] also auch in engem Zusammenhang mit dem Empfang der [[Eucharistie]]. <br />
<br />
(Der Empfang der Kommunion im Zustand der schweren Sünde ist unwürdig und stellt selbst eine schwere Sünde dar. Aus diesem Grund sind [[wiederverheiratete Geschiedene]] so lange vom Empfang der Eucharistie ausgeschlossen, als sie objektiv in schwerer Sünde ([[Ehebruch]]) leben: "Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, 'sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind'." (Johannes Paul II., [[Familiaris consortio]], Nr. 84))<br />
<br />
== Sündenfolgen und Buße ==<br />
<br />
Durch den Empfang der Beichte sind zwar die Sünden des Menschen vergeben, nicht jedoch alle [[Sündenstrafe]]n - also die Auswirkungen der Sünde. Diese Strafen können durch [[Gebet]], gute Werke, Teilnahme an der [[Heilige Messe|Hl. Messe]], [[Wallfahrt]]en, Almosen und Ähnliches getilgt werden. Die Kirche gewährt für manche diese "Tätigkeiten" einen [[Ablass]], was die teilweise (Teilablass) oder vollständige (vollkommener Ablass) Wegnahme der zeitlichen (diesseitigen) Sündenstrafen mit günstiger Wirkung auch für das [[Purgatorium]] bedeutet.<br />
<br />
Zur Vorbereitung auf die Beichte empfiehlt die römisch-katholische Kirche den [[Gewissensspiegel]].<br />
<br />
==Wie oft darf ich beichten ?==<br />
Die von der Kirche verlangte jährliche Beichte (vgl. {{KKK|1457|1457}}), ist ein Minimum für das Überleben des [[Seele]] (ähnlich der Intensivstation für den Körper). Der Gläubige sollte wenigstens an den Hauptfesten: [[Weihnachten]], [[Ostern]] und [[Pfingsten]] (oder zwischen Ostern und Weihnachten) die sakramentale Lossprechung erhalten. So wie man immer wieder im Haus Staub wischt, so sollte man öfters beichten. Richtschnur ist monatlich z.B. am Herz-Jesu-Freitag, darum wird die Beichte auch bei lässlichen Sünden von der Kirche nachdrücklich empfohlen (vgl. {{KKK|1493|1493}}). Die Beichte sollte regelmäßig stattfinden. Wenn z.B. eine Ordensperson oder einer Seminarist alle zwei Wochen beichtet, kann er ohne weitere Beichte alle Ablässe empfangen, für welche das Bußsakrament erforderlich ist. Sehr oft beichten, sollte ein Seelenführer bestätigen. Jugendlicher Übereifer ist auch hier nicht angebracht, denn die Regelmäßigkeit kann bei momentanem Eifer nicht durchgehalten werden (selbst bei einem Priester, der in Reichweite wäre) und führt eher zur Frustration, das selbstgewählte Maß nicht einhalten zu können oder zur Routine. An Sonn- und Feiertagen verlangt das erste Gebot das Beiwohnen an der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]]. Man soll auch an der [[Eucharistie]] teilnehmen (vgl. {{KKK|2042|2042}}), was das Freisein von [[Todsünde]] (vgl. {{B|1 Kor|11|28}}) und damit die sakramentale Versöhnung in der Beichte vorraussetzt. Die Sonntagspflicht zu [[Kommunion|kommunizieren]], besteht jedoch nicht.<br />
==Beichtgeheimnis==<br />
Laut Art. 9 des Konkordates unterliegt das Beichtgeheimnis besonderem Schutz. Geistliche sind daher nicht verpflichtet, Straftaten, die ihnen im Rahmen der Beichte anvertraut worden sind, staatlichen Stellen gegenüber zu offenbaren. Sie sind auch nicht verpflichtet, geplante schwere Straftaten anzuzeigen.<ref>[http://www.anwalt-recht-und-gesetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=166:stgb-besonderer-teil&catid=1152:sonstige-delikte&Itemid=52#139StGB § 139 StGB]</ref> Das deutsche Recht trägt damit dem kanonischen Recht, wonach das Beichtgeheimnis unverletztlich ist (vgl. can. 983 § 1 CIC), Rechnung.<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Paul VI.]]<br />
* 16. Juni 1972 [[Kongregation für die Glaubenslehre]] [[Seelsorgliche Richtlinien für die Erteilung der Generalabsolution]] ([[Nachkonziliare Dokumentation]] Band 42, S. 6-20).<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 7. April 2002 [[Apostolisches Schreiben]] [[Motu proprio]] [[Misericordia dei]] über einige Aspekte der Feier des Sakraments der Buße<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Cesare Truqui: Die Beichte. Lebendige Quelle der [[Freude]]. [[Christiana Verlag]] im [[Fe Medienverlag]] Kißlegg 2011 (69 Seiten; ISBN 978-3-7171-126-8).<br />
* Peter van Briel: Weg der Liebe. Das Beichtbuch. [[Sankt Ulrich Verlag]] (160 Seiten).<br />
* Hans Schalk: Beichten warum und wie? [[Verlag Neue Stadt]] (48 Seiten; ISBN 978-3-87996-621-9).<br />
*[[Raphael Nießner]]: Meine Frühkommunion, Anleitung für die Eltern zur Beichte und Kommunion, Verlagsbuchhandlung der Benediktiner, Abteilung Katechse, D-93352 Rohr i. NB, Tel. 08783/9600-0 begin_of_the_skype_highlighting 08783/9600-0 end_of_the_skype_highlighting (Mit dem Apostolischem Segen [[Johannes Paul II.]] <br />
*Beichtbüchlein für Kinder / Beichthilfe für Erwachsen (DIN A 6, Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]) [http://www.softklick.de]<br />
* Die Beichte. Grundkurs [[Christentum]], [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten; ISBN: 9783746227597)<br />
* Pur spezial "Vom Sinn der Beichte" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]<br />
* [[Ulrich Filler]]: Zerbrochene Herzen heilen, Neue Zugänge zur Beichte<br />
* Jaques Martin, Das Sakrament der Versöhnung, Das Wunder der Liebe (221 Seiten) [[Mediarix Verlag]] <br />
* [[Palmatius Zilligen]]: Der Schlüssel zum Herzensglück [[Grignion Verlag]].<br />
* [[Palmatius Zilligen]]: Zum Beichtvater oder zum Psychiater? [[Grignion Verlag]].<br />
* Joseph Anton Keller: Hundertdreißig Beweise von den Segnungen des heiligen Bußsakramentes und Märtyrer des Beichtsiegels. - Eine Verteidigungsschrift dieses heiligen Sakramentes in Beispielen. Nach wahrheitsgetreuen Quellen, Franz Kirchheim Verlag Mainz 1899 (2., vermehrte Auflage; 306 Seiten).<br />
* [[Leonhard von Porta Maurizio]]: Anleitung zur Generalbeichte, Für Beichtväter und Beichtkinder, Von dem seligen Leonhard von Porta Maurizio, Nach der neuesten römischen Originalausgabe, [[Georg Joseph Manz Verlag]] Regensburg 1856 (174 Seiten).<br />
* Johanna Engelmann: Der Heilbrunnen. Ein erzählendes Hilfsbüchlein für Erstbeichtkinder, deren Eltern und Seelsorger [[Josef Habbel Verlag]] 1950 (159 Seiten).<br />
* Josef Bommer: Alois Müller. (Hsgr.): Das Sakrament der Buße. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1976 (63 Seiten; 1. Auflage; Aus der Reihe "Feiern des Glauben").<br />
* [[Josef Beeking]]: Erzieherische Beichte : Ein Büchlein vom Sakrament des [[Friede]]ns und der [[Freude]] [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1937 (18 Seiten).<br />
* Anton Loetscher: Erlösendes Beichten. Ein Büchlein von unserem Reichtum im frohmachenden Ostergeschenk Christi. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz um 1995 (87 Seiten; 4. Auflage). <br />
* [[Adolf Fugel]]: Glaubenskurs Beichte-[[Eucharistie]] (108 Seiten; ISBN 978-3-033-1109-0; erhältlich beim [[Benedetto Verlag]])<br />
* [[Franz Breid]] Hsgr.): [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen| Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademie" des Linzer Priesterkreises]] / Busse - Umkehr - Formen der Vergebung. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG (ISBN 3850683540).<br />
* P. Jaques Marin: Das [[Sakrament]] der [[Versöhnung]]. (224 Seiten; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Sacrosancta oecumenica (3)]], Beicht[[jurisdiktion]], [[Konversion]]<br />
<br />
==Medien==<br />
* DVD (55 min) Richard Pühringer: Beichte, beten, besinnen, bereuen, bekennen, büssen, bessern (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]] oder [[Fe-Medienverlag]])<br />
* [[Fritz May]] CD 58 min. (Vortrag): Die Beichte- Das [[Sakrament]] der [[Liebe]] (erhältlich beim [[Miriam Verlag]]).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.atk-home.de/e-komm-beichte.htm Bewertung von Beichtvorbereitungsschriften]<br />
*[http://www.fides-et-oratio.at/beichtandacht/beichtandacht.php Röm.-kath. Beichtandacht mit katechetischer Einführung und kirchlicher Druckerlaubnis]<br />
* [http://www.kathwahrheit.de/index.php?option=com_content&view=article&id=85&Itemid=90 Herkunft, Sinn, Hintergrund und Ablauf der Heiligen Beichte auf www.kathwahrheit.de]<br />
* [http://www.razyboard.com/system/morethread-das-sakrament-der-beichte-viaveritas-2173622-5699582-0.html#view Das Sakrament der Beichte]<br />
{{Kathtube|Beichte}}<br />
{{KathNet|Beichte}}<br />
*[http://rpp2010.org/ Fachtagung Psychotherapie & Beichte]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=28650 Beichte oder/und Psychotherapie]<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
[[Kategorie:Beichte|!]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Beichte&diff=97264Beichte2012-12-17T16:30:34Z<p>Feser: </p>
<hr />
<div>{{Leiste Sakramente}}<br />
'''[[Bild:JP II im Beichtstuhl.jpg|thumb|right|[[Papst]] [[Johannes Paul II.]] im Beichtstuhl; Selig wer sein Gewand (der [[Seele]]) wäscht: Er hat Anteil am am [[Baum des Lebens]] und er wird durch die Tore in [[Himmlisches Jerusalem|die Stadt]] eintreten können. {{B|Offb|22|4}}]]'''<br />
Die '''Beichte''' ist eines der sieben [[Sakramente]] der [[Katholische Kirche|katholischen Kirche]]. Sie wird auch Sakrament der Vergebung, der [[Buße]], der Versöhnung genannt.<br />
<br />
In der Beichte vergibt [[Jesus Christus]] dem Pönitenten ([[Büßer]]) seine Sünden durch die Worte des [[Priester]]s. Nur ein [[Priesterweihe|geweihter]] Priester, der auch rechtlich dazu befähigt ist (Beichtjurisdiktion), hat die Vollmacht, das Beichtsakrament zu spenden ([[Beichtvater]]).<br />
<br />
In der Generalbeichte (Lebensbeichte) stellt der Getaufte sein ganzes Leben aus schwerwiegenden Gründen neu vor Christus, um in der Taufgnade einen Neuanfang seiner christlichen Existez zu setzen. Viele Katholiken, insbesondere in Europa, halten die Beichte heute irrtümlich für ein auf diese Fälle hin "eingeschränktes" Sakrament (und sehen den Fall der "Todsünde" als kaum je gegeben an). Richtig ist, dass Gottes Erbarmen auf vielen Wegen zu den Menschen kommt, die sich ihm zuwenden, so auch im Bußakt zu Beginn der Hl. Messe, im Reuegebet, im zerknirschten Herzen. Gültig ist aber nach wie vor die Anforderung, dass der Christ zumindest eine jährliche Beichte vollziehen soll, auch wenn ihm keine ernstlich schwere [[Sünde]] bewusst ist. Gebeichtet werden darf nur, was der Christ auch bereut! So gen. "lässliche Sünden" ''müssen'' nicht gebeichtet werden. Die Pastoral empfiehlt aber seit dem [[Mittelalter]] zunehmend die sehr regelmäßige Andachtsbeichte, mit der das Gotteskind sich häufig (z.B. wöchentlich oder monatlich) mit der Kirche Christi aussöhnt und so Stärkung auf dem Weg der [[Seelenführung]] erfährt. Im übrigen "muss" (im Sinne von Zwang) niemand irgendwo je beichten; die Beichte ist immer ein höchstpersönlicher Akt, da sie sonst auch nicht lebensnah "funktioniert". Im Gegenteil: Die Christen ''dürfen'' beichten; und so ihre sakramentale [[Taufe]], den Bund mit Gott, immer wieder aktualisieren, wie auch in der [[Eucharistie]].<br />
<br />
=== Sündenvergebung ===<br />
<br />
Voraussetzung für die [[Sündenvergebung]] in der Beichte sind:<br />
*[[Reue]] aus übernatürlichen Motiven (aus Furcht vor göttlicher Strafe bzw. aus Liebe)<br />
*Bekenntnis der [[Sünde]]n<br />
*Bußakt/[[Wiedergutmachung]] (nach Maßgabe des [[Beichtvater]]s)<br />
<br />
In der Beichte sind alle [[schweren Sünde]]n (einschließlich der Zahl und der erschwerenden Umstände) zu bekennen, deren man sich nach sorgfältiger Gewissenserforschung ''reumütig'' bewusst ist. Im Interesse der geistlichen Entwicklung des [[Glaube]]nden ist es angeraten, auch [[lässliche Sünde]]n zu bekennen. Schwere Sünden können nur in der Beichte sakramental vergeben werden, lässliche auch außerhalb, so durch Gebet, gute Werke und besonders durch den würdigen Empfang der Hl. [[Kommunion]].<br />
<br />
In der Kirchengeschichte hat sich das Bewusstsein davon, dass der rückfällige Getaufte beichten ''darf'', also eine sakramental wirksame Wiederherstellung der Taufgnade (notfalls täglich!) überhaupt möglich ist, allmählich durchgesetzt. Im Prinzip war die Vollmacht der Kirche zur Sündenvergebung aber schon im [[Evangelium]] fest enthalten.<br />
<br />
== Sakramentaler Zusammenhang ==<br />
<br />
Denn die "Aufzählung" aus dem Credo: "Ich glaube an den Heiligen Geist, die Heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben" meint verschiedene Aspekte ''desselben'' Geheimnisses. Heiliger Geist, Kirche, Taufe, Buße, Gemeinschaft und ewiges Leben ''sind'': die Botschaft Christi. Der Empfang der Beichte steht [[Theologie|theologisch]] also auch in engem Zusammenhang mit dem Empfang der [[Eucharistie]]. <br />
<br />
(Der Empfang der Kommunion im Zustand der schweren Sünde ist unwürdig und stellt selbst eine schwere Sünde dar. Aus diesem Grund sind [[wiederverheiratete Geschiedene]] so lange vom Empfang der Eucharistie ausgeschlossen, als sie objektiv in schwerer Sünde ([[Ehebruch]]) leben: "Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, 'sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind'." (Johannes Paul II., [[Familiaris consortio]], Nr. 84))<br />
<br />
== Sündenfolgen und Buße ==<br />
<br />
Durch den Empfang der Beichte sind zwar die Sünden des Menschen vergeben, nicht jedoch alle [[Sündenstrafe]]n - also die Auswirkungen der Sünde. Diese Strafen können durch [[Gebet]], gute Werke, Teilnahme an der [[Heilige Messe|Hl. Messe]], [[Wallfahrt]]en, Almosen und Ähnliches getilgt werden. Die Kirche gewährt für manche diese "Tätigkeiten" einen [[Ablass]], was die teilweise (Teilablass) oder vollständige (vollkommener Ablass) Wegnahme der zeitlichen (diesseitigen) Sündenstrafen mit günstiger Wirkung auch für das [[Purgatorium]] bedeutet.<br />
<br />
Zur Vorbereitung auf die Beichte empfiehlt die römisch-katholische Kirche den [[Gewissensspiegel]].<br />
<br />
==Wie oft darf ich beichten ?==<br />
Die von der Kirche verlangte jährliche Beichte (vgl. {{KKK|1457|1457}}), ist ein Minimum für das Überleben des [[Seele]] (ähnlich der Intensivstation für den Körper). Der Gläubige sollte wenigstens an den Hauptfesten: [[Weihnachten]], [[Ostern]] und [[Pfingsten]] (oder zwischen Ostern und Weihnachten) die sakramentale Lossprechung erhalten. So wie man immer wieder im Haus Staub wischt, so sollte man öfters beichten. Richtschnur ist monatlich z.B. am Herz-Jesu-Freitag, darum wird die Beichte auch bei lässlichen Sünden von der Kirche nachdrücklich empfohlen (vgl. {{KKK|1493|1493}}). Die Beichte sollte regelmäßig stattfinden. Wenn z.B. eine Ordensperson oder einer Seminarist alle zwei Wochen beichtet, kann er ohne weitere Beichte alle Ablässe empfangen, für welche das Bußsakrament erforderlich ist. Sehr oft beichten, sollte ein Seelenführer bestätigen. Jugendlicher Übereifer ist auch hier nicht angebracht, denn die Regelmäßigkeit kann bei momentanem Eifer nicht durchgehalten werden (selbst bei einem Priester, der in Reichweite wäre) und führt eher zur Frustration, das selbstgewählte Maß nicht einhalten zu können oder zur Routine. An Sonn- und Feiertagen verlangt das erste Gebot das Beiwohnen an der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]]. Man soll auch an der [[Eucharistie]] teilnehmen (vgl. {{KKK|2042|2042}}), was das Freisein von [[Todsünde]] (vgl. {{B|1 Kor|11|28}}) und damit die sakramentale Versöhnung in der Beichte vorraussetzt. Die Sonntagspflicht zu [[Kommunion|kommunizieren]], besteht jedoch nicht.<br />
==Beichtgeheimnis==<br />
Laut Art. 9 des Konkordates unterliegt das Beichtgeheimnis besonderem Schutz. Geistliche sind daher nicht verpflichtet, Straftaten, die ihnen im Rahmen der Beichte anvertraut worden sind, staatlichen Stellen gegenüber zu offenbaren. Sie sind auch nicht verpflichtet, geplante schwere Straftaten anzuzeigen.<ref>[http://www.anwalt-recht-und-gesetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=166:stgb-besonderer-teil&catid=1152:sonstige-delikte&Itemid=52#139StGB § 139 StGB]</ref> Das deutsche Recht trägt damit dem kanonischen Recht, wonach das Beichtgeheimnis unverletztlich ist (vgl. can. 983 § 1 CIC), Rechnung.<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Paul VI.]]<br />
* 16. Juni 1972 [[Kongregation für die Glaubenslehre]] [[Seelsorgliche Richtlinien für die Erteilung der Generalabsolution]] ([[Nachkonziliare Dokumentation]] Band 42, S. 6-20).<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 7. April 2002 [[Apostolisches Schreiben]] [[Motu proprio]] [[Misericordia dei]] über einige Aspekte der Feier des Sakraments der Buße<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Cesare Truqui: Die Beichte. Lebendige Quelle der [[Freude]]. [[Christiana Verlag]] im [[Fe Medienverlag]] Kißlegg 2011 (69 Seiten; ISBN 978-3-7171-126-8).<br />
* Peter van Briel: Weg der Liebe. Das Beichtbuch. [[Sankt Ulrich Verlag]] (160 Seiten).<br />
* Hans Schalk: Beichten warum und wie? [[Verlag Neue Stadt]] (48 Seiten; ISBN 978-3-87996-621-9).<br />
*[[Raphael Nießner]]: Meine Frühkommunion, Anleitung für die Eltern zur Beichte und Kommunion, Verlagsbuchhandlung der Benediktiner, Abteilung Katechse, D-93352 Rohr i. NB, Tel. 08783/9600-0 begin_of_the_skype_highlighting 08783/9600-0 end_of_the_skype_highlighting (Mit dem Apostolischem Segen [[Johannes Paul II.]] <br />
*Beichtbüchlein für Kinder / Beichthilfe für Erwachsen (DIN A 6, Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]) [http://www.softklick.de]<br />
* Die Beichte. Grundkurs [[Christentum]], [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten; ISBN: 9783746227597)<br />
* Pur spezial "Vom Sinn der Beichte" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]<br />
* [[Ulrich Filler]]: Zerbrochene Herzen heilen, Neue Zugänge zur Beichte<br />
* Jaques Martin, Das Sakrament der Versöhnung, Das Wunder der Liebe (221 Seiten) [[Mediarix Verlag]] <br />
* [[Palmatius Zilligen]]: Der Schlüssel zum Herzensglück [[Grignion Verlag]].<br />
* [[Palmatius Zilligen]]: Zum Beichtvater oder zum Psychiater? [[Grignion Verlag]].<br />
* Joseph Anton Keller: Hundertdreißig Beweise von den Segnungen des heiligen Bußsakramentes und Märtyrer des Beichtsiegels. - Eine Verteidigungsschrift dieses heiligen Sakramentes in Beispielen. Nach wahrheitsgetreuen Quellen, Franz Kirchheim Verlag Mainz 1899 (2., vermehrte Auflage; 306 Seiten).<br />
* [[Leonhard von Porta Maurizio]]: Anleitung zur Generalbeichte, Für Beichtväter und Beichtkinder, Von dem seligen Leonhard von Porta Maurizio, Nach der neuesten römischen Originalausgabe, [[Georg Joseph Manz Verlag]] Regensburg 1856 (174 Seiten).<br />
* Johanna Engelmann: Der Heilbrunnen. Ein erzählendes Hilfsbüchlein für Erstbeichtkinder, deren Eltern und Seelsorger [[Josef Habbel Verlag]] 1950 (159 Seiten).<br />
* Josef Bommer: Alois Müller. (Hsgr.): Das Sakrament der Buße. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1976 (63 Seiten; 1. Auflage; Aus der Reihe "Feiern des Glauben").<br />
* [[Josef Beeking]]: Erzieherische Beichte : Ein Büchlein vom Sakrament des [[Friede]]ns und der [[Freude]] [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1937 (18 Seiten).<br />
* Anton Loetscher: Erlösendes Beichten. Ein Büchlein von unserem Reichtum im frohmachenden Ostergeschenk Christi. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz um 1995 (87 Seiten; 4. Auflage). <br />
* [[Adolf Fugel]]: Glaubenskurs Beichte-[[Eucharistie]] (108 Seiten; ISBN 978-3-033-1109-0; erhältlich beim [[Benedetto Verlag]])<br />
* [[Franz Breid]] Hsgr.): [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen| Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademie" des Linzer Priesterkreises]] / Busse - Umkehr - Formen der Vergebung. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG (ISBN 3850683540).<br />
* P. Jaques Marin: Das [[Sakrament]] der [[Versöhnung]]. (224 Seiten; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Sacrosancta oecumenica (3)]], Beicht[[jurisdiktion]], [[Konversion]]<br />
<br />
==Medien==<br />
* DVD (55 min) Richard Pühringer: Beichte, beten, besinnen, bereuen, bekennen, büssen, bessern (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]] oder [[Fe-Medienverlag]])<br />
* [[Fritz May]] CD 58 min. (Vortrag): Die Beichte- Das [[Sakrament]] der [[Liebe]] (erhältlich beim [[Miriam Verlag]]).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.atk-home.de/e-komm-beichte.htm Bewertung von Beichtvorbereitungsschriften]<br />
*[http://www.fides-et-oratio.at/beichtandacht/beichtandacht.php Röm.-kath. Beichtandacht mit katechetischer Einführung und kirchlicher Druckerlaubnis]<br />
* [http://www.kathwahrheit.de/index.php?option=com_content&view=article&id=85&Itemid=90 Herkunft, Sinn, Hintergrund und Ablauf der Heiligen Beichte auf www.kathwahrheit.de]<br />
* [http://www.razyboard.com/system/morethread-das-sakrament-der-beichte-viaveritas-2173622-5699582-0.html#view Das Sakrament der Beichte]<br />
{{Kathtube|Beichte}}<br />
{{KathNet|Beichte}}<br />
*[http://rpp2010.org/ Fachtagung Psychotherapie & Beichte]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=28650 Beichte oder/und Psychotherapie]<br />
<br />
[[Kategorie:Beichte|!]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Beschneidung&diff=97020Beschneidung2012-12-13T07:56:25Z<p>Feser: /* Rechtliche Situation */</p>
<hr />
<div>'''[[Bild:In-circumcisione-DOMINI.JPG|thumb|right|Die Bescheidung Jesu]]'''<br />
<br />
'''Beschneidung''' ist ein chirurgischer Eingriff an den äußeren Geschlechtsorganen und findet sich nach Ausweis der Ethnologie bei verschiedenen Völkerschaften in Asien, Afrika, Amerika und Australien, und zwar bei beiden Geschlechtern.<br />
<br />
Nach [[Genesis|Gen]] 17,9-14 war sie von Gott für alle männlichen Israeliten als Zeichen des Bundes angeordnet worden und am 8. Tage nach der Geburt vorzunehmen. Darum wurde nach Lk 2,21 auch Jesus beschnitten. Die Beschneidung bestand bei den Israeliten in der Wegnahme der Vorhaut. Sie wird noch heute bei den Juden und Mohammedanern vorgenommen. Paulus trat entschieden für die Freiheit der Heidenchristen von der Vorschrift der Beschneidung ein und fand auf dem Apostelkonzil in Jerusalem (49) volle Billigung seiner Ansicht. Im Christentum ist sie durch die [[Taufe]] mit ihrem unauslöschlichen Merkmal als Zeichen des Neuen Bundes ersetzt worden. <br />
<br />
== Beschneidung im Judentum ==<br />
<br />
Seit Abraham war die Beschneidung der männlichen Nachkommen im Volk Israel verpflichtend. Die weiblichen galten durch ihre Familienzugehörigkeit (bei einem beschnittenen Familienoberhaupt) als Teile des Volkes Israel. Für uns ist dieser Ritus dem Gehalt nach ein wenig schwierig nachzuvollziehen:<br />
<br />
Als die ersten Menschen durch den Sündenfall aus der unmittelbaren Anschauung Gottes herausfielen, ersetzte Gott das Kleid aus "Licht", das sie vorher hatten, durch ein Kleid aus "Haut", aus Fell. Die hebräischen Worte für Licht und Haut sind fast gleichlautend. Ein symbolisches Wortspiel. <br />
<br />
Es legte sich also gleichsam eine Haut über das Erkennen Gottes. Keine völlige Trennung, aber eine verdunkelnde Zwischenschicht zwischen Gott und Mensch sozusagen. Israel als das erwählte Volk erhielt nun den Ruf Gottes, dieses Trennende, Bedeckende wegzuschieben und wieder neu einzutreten in die innige, lichtvolle Gemeinschaft mit Gott. Als äußeres Zeichen dieser inneren Wirklichkeit, dieser Berufung, wird nun ein wenig der bedeckenden Haut entfernt, damit das Wesentliche sichtbar wird. Und zwar genau an der Stelle, wo das irdische Leben weitergegeben wird. So wird symbolisch auch die geistliche Berufung zu einem Leben in einer besonderen Beziehung zu Gott weitergegeben.<br />
<br />
<br />
<br />
== Die Beschneidung Christi ==<br />
<br />
Die Beschneidung Christi ist wahrhaftig das große Geheimnis der Verdemütigung Jesu Christi, das erste Pfand unseres Heils, die Vollendung des alten Bundes, und gleichzeitig das erste Siegel des Neuen Bundes Gottes mit den Menschen.<br />
<br />
Als Sohn Gottes ist Christus ohne [[Erbsünde]] geboren. Bevor dieses Geheimnis der Beschneidung an Christus nicht vollbracht wurde, hatte er noch nicht die Eigenschaft die als Sühneopfer für unsere Sünden erfordert wurde: Durch die Beschneidung hat Jesus Christus, in das jüdische Volk eingegliedert, ja gar die Gestalt des Sünders angenommen, und so die zwei, für die Erlösung erforderliche Eigenschaften, in sich vereinigt: zugleich [[Jesus Christus|Gottes Sohn]] und Mensch mit dem Kennzeichen des auserwählten Volkes, von [[Abraham]] stammend.<br />
<br />
Die Beschneidung Christi wurde traditionell in der Kirche am [[Regionalkalender_f%C3%BCr_das_deutsche_Sprachgebiet#Januar|1.Jänner]] gefeiert, heute "[[Hochfest der Gottesmutter Maria]]", nämlich 8 Tage nach der Geburt des Herrn. Damit verbunden ist das Fest der Namensgebung [[Name_Jesu|Jesu]].<br />
<br />
Man bezeichnet dieses Opfer auch als erstes der [[Sieben Schmerzen]] der seligsten Jungfrau Maria. Der heilige Paulus sagt, dass es durch Christus keine Beschneidung mehr gibt dem Fleische nach, sondern eine innerliche Beschneidung des Herzens. (Kol 2,11) Nämlich, die Tugend der [[Demut]] und das Bestreben, den eigenen Willen zurückzustellen und den Willen Gottes zu suchen.<br />
== Rechtliche Situation ==<br />
In der Bundesrepublik Deutschland ist die juristische Beurteilung der Beschneidung von minderjährigen Knaben problematisch. Nachdem das Landgericht Köln entschieden hatte, dass eine Beschneidung aus religiösen Gründen, wie sie von Juden und Moslems praktiziert wird, sogar dann, wenn die Eltern einwilligen, eine strafbare Körperverletzung darstellt, befasste sich der Deutsche Bundestag mit dem Thema und regelte diese Frage mit dem<br />
Gesetz über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes.<ref>[http://www.heilberufsrecht.de/aerzte/beitraege/strafbarkeit-von-beschneidungen/index.php Strafbarkeit der Beschneidung.]</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Spiritualität]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Beschneidung&diff=97019Beschneidung2012-12-13T07:55:37Z<p>Feser: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:In-circumcisione-DOMINI.JPG|thumb|right|Die Bescheidung Jesu]]'''<br />
<br />
'''Beschneidung''' ist ein chirurgischer Eingriff an den äußeren Geschlechtsorganen und findet sich nach Ausweis der Ethnologie bei verschiedenen Völkerschaften in Asien, Afrika, Amerika und Australien, und zwar bei beiden Geschlechtern.<br />
<br />
Nach [[Genesis|Gen]] 17,9-14 war sie von Gott für alle männlichen Israeliten als Zeichen des Bundes angeordnet worden und am 8. Tage nach der Geburt vorzunehmen. Darum wurde nach Lk 2,21 auch Jesus beschnitten. Die Beschneidung bestand bei den Israeliten in der Wegnahme der Vorhaut. Sie wird noch heute bei den Juden und Mohammedanern vorgenommen. Paulus trat entschieden für die Freiheit der Heidenchristen von der Vorschrift der Beschneidung ein und fand auf dem Apostelkonzil in Jerusalem (49) volle Billigung seiner Ansicht. Im Christentum ist sie durch die [[Taufe]] mit ihrem unauslöschlichen Merkmal als Zeichen des Neuen Bundes ersetzt worden. <br />
<br />
== Beschneidung im Judentum ==<br />
<br />
Seit Abraham war die Beschneidung der männlichen Nachkommen im Volk Israel verpflichtend. Die weiblichen galten durch ihre Familienzugehörigkeit (bei einem beschnittenen Familienoberhaupt) als Teile des Volkes Israel. Für uns ist dieser Ritus dem Gehalt nach ein wenig schwierig nachzuvollziehen:<br />
<br />
Als die ersten Menschen durch den Sündenfall aus der unmittelbaren Anschauung Gottes herausfielen, ersetzte Gott das Kleid aus "Licht", das sie vorher hatten, durch ein Kleid aus "Haut", aus Fell. Die hebräischen Worte für Licht und Haut sind fast gleichlautend. Ein symbolisches Wortspiel. <br />
<br />
Es legte sich also gleichsam eine Haut über das Erkennen Gottes. Keine völlige Trennung, aber eine verdunkelnde Zwischenschicht zwischen Gott und Mensch sozusagen. Israel als das erwählte Volk erhielt nun den Ruf Gottes, dieses Trennende, Bedeckende wegzuschieben und wieder neu einzutreten in die innige, lichtvolle Gemeinschaft mit Gott. Als äußeres Zeichen dieser inneren Wirklichkeit, dieser Berufung, wird nun ein wenig der bedeckenden Haut entfernt, damit das Wesentliche sichtbar wird. Und zwar genau an der Stelle, wo das irdische Leben weitergegeben wird. So wird symbolisch auch die geistliche Berufung zu einem Leben in einer besonderen Beziehung zu Gott weitergegeben.<br />
<br />
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<br />
== Die Beschneidung Christi ==<br />
<br />
Die Beschneidung Christi ist wahrhaftig das große Geheimnis der Verdemütigung Jesu Christi, das erste Pfand unseres Heils, die Vollendung des alten Bundes, und gleichzeitig das erste Siegel des Neuen Bundes Gottes mit den Menschen.<br />
<br />
Als Sohn Gottes ist Christus ohne [[Erbsünde]] geboren. Bevor dieses Geheimnis der Beschneidung an Christus nicht vollbracht wurde, hatte er noch nicht die Eigenschaft die als Sühneopfer für unsere Sünden erfordert wurde: Durch die Beschneidung hat Jesus Christus, in das jüdische Volk eingegliedert, ja gar die Gestalt des Sünders angenommen, und so die zwei, für die Erlösung erforderliche Eigenschaften, in sich vereinigt: zugleich [[Jesus Christus|Gottes Sohn]] und Mensch mit dem Kennzeichen des auserwählten Volkes, von [[Abraham]] stammend.<br />
<br />
Die Beschneidung Christi wurde traditionell in der Kirche am [[Regionalkalender_f%C3%BCr_das_deutsche_Sprachgebiet#Januar|1.Jänner]] gefeiert, heute "[[Hochfest der Gottesmutter Maria]]", nämlich 8 Tage nach der Geburt des Herrn. Damit verbunden ist das Fest der Namensgebung [[Name_Jesu|Jesu]].<br />
<br />
Man bezeichnet dieses Opfer auch als erstes der [[Sieben Schmerzen]] der seligsten Jungfrau Maria. Der heilige Paulus sagt, dass es durch Christus keine Beschneidung mehr gibt dem Fleische nach, sondern eine innerliche Beschneidung des Herzens. (Kol 2,11) Nämlich, die Tugend der [[Demut]] und das Bestreben, den eigenen Willen zurückzustellen und den Willen Gottes zu suchen.<br />
== Rechtliche Situation ==<br />
In der Bundesrepublik Deutschland ist die juristische Beurteilung der Beschneidung von minderjährigen Knaben problematisch. Nachdem das Landgericht Köln entschieden hatte, das eine Beschneidung aus religiösen Gründen, wie sie von Juden und Moslems praktiziert wird, sogar dann, wenn die Eltern einwilligen, eine strafbare Körperverletzung darstellt, befasste sich der Deutsche Bundestag mit dem Thema und regelte diese Frage mit dem<br />
Gesetz über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes.<ref>[http://www.heilberufsrecht.de/aerzte/beitraege/strafbarkeit-von-beschneidungen/index.php Strafbarkeit der Beschneidung.]</ref><br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Spiritualität]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Rechtswesen&diff=96995Kategorie:Rechtswesen2012-12-12T18:29:11Z<p>Feser: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:!Hauptkategorie]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Kategorie:Rechtswesen&diff=96991Kategorie:Rechtswesen2012-12-12T18:25:28Z<p>Feser: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:!Hauptkategorie]]<br />
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[[Neuer Artikel]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Predigt&diff=96868Predigt2012-12-12T08:45:23Z<p>Feser: /* Rechtliche Situation */</p>
<hr />
<div>Als '''Homilie''' (sprich: homi´li:) wird die '''Predigt''' in der [[Eucharistiefeier]] nach dem Evangelium bezeichnet. Sie ist an [[Sonntag]]en und [[Hochfest]]en vorgeschrieben, sonst empfohlen. Sie ist einem geweihten Amtsträger ([[Diakon]], [[Priester]] oder [[Bischof]]) vorbehalten, die Homilie durch einen Laien ist ausdrücklich verboten, zuletzt in der Instruktion [[Redemptionis Sacramentum]].<br />
<br />
==Rechtliche Situation==<br />
In der Bundesrepublik Deutschland unterfallen Predigten dem Schutz der Religionsausübungsfreiheit nach Art. 4 Abs. 1 und 2 GG.<ref>[http://www.anwalt-recht-und-gesetz.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=1146&Itemid=53#artikel4 Artikel 4 Grundgesetz]</ref> Das Bundesverwaltungsgericht stellte in seiner Entscheidung vom 08.08.2011 klar, dass die Religionsfreiheit dabei keinen absoluten Vorrang vor den Belangen des Persönlichkeits- und Ehrenschutzes genießt.<ref>[http://www.anwalt-recht-und-gesetz.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=220&func=view&catid=126&id=60 BVerwG, Beschl. v. 08.08.2011 - 7 B 41.11 -]</ref> Beinhaltet eine Predigt Äußerungen, die geeignet sind, sich abträglich auf das Ansehen einer bestimmten Person, insbesondere ihr Bild in der Öffentlichkeit, auszuwirken, kann sie einer gerichtlichen Kontrolle unterzogen werden.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Michael Gurtner]]: Das Predigtamt der Kirche : Theologie und Problematik der [[Kleriker]]- und [[Laie]]npredigt, [[Benedetto Verlag]] 2010 (1. Aufl.; 116 Seiten; ISBN 978-3-9523604-3-9).<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.novaetvetera.de/katalog/sachgeb_110.html Erwerbbare antiquarische Bücher zur Homiletik]<br />
<br />
[[Kategorie:Messopfer]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Predigt&diff=96867Predigt2012-12-12T08:35:45Z<p>Feser: </p>
<hr />
<div>Als '''Homilie''' (sprich: homi´li:) wird die '''Predigt''' in der [[Eucharistiefeier]] nach dem Evangelium bezeichnet. Sie ist an [[Sonntag]]en und [[Hochfest]]en vorgeschrieben, sonst empfohlen. Sie ist einem geweihten Amtsträger ([[Diakon]], [[Priester]] oder [[Bischof]]) vorbehalten, die Homilie durch einen Laien ist ausdrücklich verboten, zuletzt in der Instruktion [[Redemptionis Sacramentum]].<br />
<br />
==Rechtliche Situation==<br />
In der Bundesrepublik Deutschland unterfallen Predigten dem Schutz der Religionsausübungsfreiheit nach Art. 4 Abs. 1 und 2 GG.<ref>[http://www.anwalt-recht-und-gesetz.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=1146&Itemid=53#artikel4 Artikel 4 Grundgesetz]</ref><br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Michael Gurtner]]: Das Predigtamt der Kirche : Theologie und Problematik der [[Kleriker]]- und [[Laie]]npredigt, [[Benedetto Verlag]] 2010 (1. Aufl.; 116 Seiten; ISBN 978-3-9523604-3-9).<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.novaetvetera.de/katalog/sachgeb_110.html Erwerbbare antiquarische Bücher zur Homiletik]<br />
<br />
[[Kategorie:Messopfer]]</div>Feserhttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Predigt&diff=96866Predigt2012-12-12T08:34:06Z<p>Feser: </p>
<hr />
<div>Als '''Homilie''' (sprich: homi´li:) wird die '''Predigt''' in der [[Eucharistiefeier]] nach dem Evangelium bezeichnet. Sie ist an [[Sonntag]]en und [[Hochfest]]en vorgeschrieben, sonst empfohlen. Sie ist einem geweihten Amtsträger ([[Diakon]], [[Priester]] oder [[Bischof]]) vorbehalten, die Homilie durch einen Laien ist ausdrücklich verboten, zuletzt in der Instruktion [[Redemptionis Sacramentum]].<br />
<br />
==Rechtliche Situation==<br />
In der Bundesrepublik Deutschland unterfallen Predigten dem Schutz der Religionsausübungsfreiheit nach Art. 4 Abs. 1 und 2 GG.<ref>http://www.anwalt-recht-und-gesetz.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=1146&Itemid=53#artikel4</ref><br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Michael Gurtner]]: Das Predigtamt der Kirche : Theologie und Problematik der [[Kleriker]]- und [[Laie]]npredigt, [[Benedetto Verlag]] 2010 (1. Aufl.; 116 Seiten; ISBN 978-3-9523604-3-9).<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.novaetvetera.de/katalog/sachgeb_110.html Erwerbbare antiquarische Bücher zur Homiletik]<br />
<br />
[[Kategorie:Messopfer]]</div>Feser